Bares für Rares
Horst Lichter mag seinen Job. Was ihn begeistert: "Dass es immer wieder etwas gibt bei Kunstwerken jeglicher Art, was man so noch nicht gesehen hat." Experte Colmar Schulte-Goltz stimmt seinem Kollegen angesichts dieser edlen XL-Vase zu.
© ZDFBares für Rares
"Ein ganz originelles und prunkvolles Stück", fand Schulte-Goltz. "Und was ist es deshalb? Eine ..." Horst Lichter ergänzte den Satz: "Blumenvase." Fast. Colmar Schulte-Goltz grinste. Der Fachbegriff, den er hören wollte war: Prunkvase.
© ZDFBares für Rares
Horst Lichter nahm das nicht so genau: "Dann haben wir beide Recht", entschied der Moderator. Dieter aus Sülfeld war überzeugt, dass er eine Rarität und etwas Besonderes anzubieten hatte. Seine Erklärung: "Weil ich sowas im Internet nicht gesehen habe."
© ZDFBares für Rares
Entdeckt hatte der 71-Jährige das schmucke Designobjekt auf einem Flohmarkt. Mittlerweile aber hatte er sich wohnlich verkleinert. Die imposante Vase "nimmt zu viel Platz weg".
© ZDFBares für Rares
"Ich gehe davon aus, dass das keine Abziehbildchen sind", scherzte Horst Lichter angesichts der Bemalung. "Handgemalt", präzisierte der Experte. Das gelbgefärbte Glas zierte Emaille-Malerei.
© ZDFBares für Rares
Der Glaskorpus steckte wiederum in einer Montur aus Metall. "Reste von Vergoldung" entdeckte Colmar Schulte-Goltz am Messing-Standfuß. Auch die Montur oben war dereinst vergoldet. Letztere bestand aus Zinkguss.
© ZDFBares für Rares
"Wer hat das schöne Stück denn gemacht?", erkundigte sich Horst Lichter. "Wenn ich das wüsste", erwiderte der Experte. Ein Hersteller war nicht zu erkennen. Die Entstehungszeit grenzte Colmar Schulte-Goltz auf 1890 bis 1900 ein.
© ZDFBares für Rares
"Wahrscheinlich aus Böhmen", so der Experte. Den Stil beschrieb er als in der Art der Manufaktur Moser aus Karlsbad. Schulte-Goltz nannte "Anleihen beim Historismus" wie die oberen Handhaben. Diese waren wie Tiermasken gestaltet.
© ZDFBares für Rares
Der Moderator stellte die obligatorische Frage nach dem Zustand der Ware. Die Malerei sei "partiell berieben", bemängelte Schulte-Goltz. Wunschpreis: 450 Euro. "Ei, der Daus!", staunte Dieter über die Korrektur des Experten: 1.500. Der Schätzpreis habe ihn "umgehauen".
© ZDFBares für Rares
Wolfgang Pauritsch sah sich das Schmuckstück aus der Nähe an: "Das Glas ist mindestens 100 Jahre alt und wunderschön bemalt." Walter Lehnertz bat aus der Ferne: "Klopf mal, ob die ganz ist." Pauritsch tat dies. Julian Schmitz-Avila tippte auf eine böhmische Herkunft.
© ZDFBares für Rares
Wolfgang Pauritsch konnte sich eine franzöische Provenienz vorstellen. Alles in allem gäbe die Vase "ein Rätsel auf", was ihre Herkunft anging. Susanne Steiger erkundigte sich bei Dieter nach dem Hersteller.
© ZDFBares für Rares
"Im Moser-Stil gefertigt", konnte der Verkäufer den Experten Colmar Schulte-Goltz zitieren. Friedrich Häusser erkannte "ganz klassischen Historismus". Die Frage nach dem Hersteller beantwortete dies dennoch nicht.
© ZDFBares für Rares
Julian Schmitz-Avila machte den Anfang: 300 Euro. Seinen "Waldi" (also 80 Euro) konnte Walter Lehnertz deshalb nicht mehr bieten. Stattdessen überraschte er mit stolzen 400 Euro.
© ZDFBares für Rares
Schmitz-Avila und der Rivale gingen immer höher. Als Lehnertz 550 Euro bot, bekannte er: "Ich kaufe ja nicht viel Glas, aber die gefällt mir wirklich gut." Dieter war noch nicht glücklich: "Für den Erhaltungszustand, zwei Weltkriege überstanden ..."
© ZDFBares für Rares
"Wir laufen uns ja erst mal warm", beschwichtigte Walter Lehnertz. Wolfgang Pauritsch stieg wie aufs Stichwort ebenfalls ein. Später gesellte sich mit Friedrich Häusser ein weiterer Rivale dazu. Er startete mit 1.000 Euro.
© ZDFBares für Rares
"Was habe ich dir gesagt? Die laufen sich warm", freute sich Lehnertz für den Verkäufer. Er stieg selbst aus als Wolfgang Pauritsch 1.250 Euro bot. Häusser gab erst auf als Pauritsch 1.350 Euro nannte. Deal! "Darf ich euch etwas zeigen?", fragte Pauritsch plötzlich.
© ZDFBares für Rares
"Wie mir die Vase viel besser gefällt ...", kündigte Wolfgang Pauritsch an und entfernte überraschend beherzt die Handhaben der Vase. "Die Bemalung hier oben gefällt mir jetzt viel besser", erklärte er. Die Vase überstand die Attacke. Außerdem: "Jetzt gehört sie ja mir."
© ZDFBares für Rares
"Ein Papierflieger", glaubte Horst Lichter zu erkennen. "Papier würde ich noch mal überdenken", so Expertin Annika Raßbach. Abgesehen davon lag der Moderator richtig. Das Flugspielzeug von 1931 brachte Christian aus Hamburg mit.
© ZDFBares für Rares
Wer regelmäßig "Bares für Rares" guckt, hat gelernt: Die Marke Steiff hat nicht nur Teddybären gemacht. Das bewies auch das Flugspielzeug von 1931. Christian erhoffte sich 110 Euro. Annika Raßbach taxierte auf 150. Julian Schmitz-Avila bezahlte 160 Euro.
© ZDFBares für Rares
Wieso Hände als Motive? Das Design des Schmucksets mit Diamanten und Saphiren konnte Lichter nicht nachvollziehen. Patrick Lessmann lobte das "Design, das im Gedächtnis bleibt". Den Wunschpreis von 2.500 Euro korrigierte Lessmann auf 4.500. Schmitz-Avila bezahlte 4.020.
© ZDFBares für Rares
Eine beschädigte Bronze-Statuette von Oswald Schimmelpfennig wollte Wiebe für 1.000 Euro veräußern. Colmar Schulte-Goltz taxierte auf bis zu 1.200. Susanne Steiger war die geflügelte Figur 1.350 Euro wert.
© ZDFBares für Rares
Eike verkaufte im Auftrag seiner Freundin. "Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich: Das ist ein riesengroßer Schatz". Er meinte nicht seine Partnerin, sondern die Münzsammlung. 1.000 Euro Wunschpreis bremste Patrick Lessmann auf 950. Schmitz-Avila bezahlte sogar 1.300.
© ZDF