"Tagesthemen"-Kommentar

Zwölfjährige richtet "Tagesthemen"-Appell an Kanzler Scholz: "An Gesetze muss man sich halten"

06.04.2022 von SWYRL

Am Dienstagabend sprach die zwölfjährige Ella den Kommentar in den ARD-"Tagesthemen" - und rief dazu auf, Kinder besser zu schützen. Zudem forderte sie Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.

Der traditionelle Kommentar in der ARD-Nachrichtensendung "Tagesthemen" kam am Dienstagabend von einer Sechstklässlerin. Anlässlich des 30. Jahrestags seit Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland erinnerte die zwölfjährige Ella daran, auch in Krisenzeiten nicht das Wohl der Jüngsten aus dem Blick zu verlieren.

Kinderrechte seien "so eine richtige und wichtige Sache", erklärte die Schülerin. "Manche scheinen das aber noch nicht so ganz verstanden zu haben. Ich frage mich nur: Was gibt es da nicht zu verstehen?" Sie mahnte: Obwohl fast alle Staaten der Kinderrechtskonvention zugestimmt haben, gebe es zu viele leidende Kinder auf der Welt. "Wie man gerade in der Ukraine sieht, hat Herr Putin leider vergessen, dass sein Land auch mal unterschrieben und damit zugestimmt hat, die Kinderrechte anzuerkennen und durchzusetzen. Eigentlich sollten Kinder in Frieden aufwachsen und ein Recht auf Schutz vor Gewalt, Schutz vor Krieg und auf Bildung haben", betonte Ella.

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"Wenn ihr Fragen habt, fragt doch uns Kinder"

"Wir Kinder sollten eigentlich geschützt werden, weil wir uns nicht alleine schützen können", erklärte sie. Stattdessen gebe es zahlreiche Kinder und Jugendliche, die derzeit "ermordet und ausgebeutet werden und vor Kriegen, Hungersnöten und religiöser Verfolgung fliehen müssen". Dies sei nicht nur in der Ukraine der Fall, immerhin gebe es knapp 60 Millionen Kinder weltweit, die sich derzeit auf der Flucht befänden. "Werden Verträge wie die Kinderrechtskonvention nicht gemacht und unterschrieben, damit man sich daran hält?", so die Hamburgerin. "Wenn ihr Fragen habt, fragt doch uns Kinder - wenn euch Kinder überhaupt interessieren."

Auch hierzulande erkannte die junge Kommentatorin Aufholbedarf. Es liege an der Bundesregierung, Deutschland zu einem "Vorbild für die Welt in Sachen Kinderrechte" zu machen. "Ein Beispiel wäre, dass ihr uns nicht mehr so oft vergesst, wie zum Beispiel bei der Pandemie, in der Klimakrise oder der Bildung", kritisierte Ella. "Und ich finde, dass für jeden dieselben Rechte gelten sollten und niemand in Armut leben sollte. Deshalb fordere ich Sie, Herr Scholz, auf, die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. Denn an Gesetze muss man sich halten."

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