Bares für Rares
"Ach, Gott im Himmel! Das ist wieder einer dieser wunderschönen Momente bei 'Bares für Rares', umgeben von bezaubernden Damen", freute sich Horst Lichter. Nach dieser Charme-Offensive schenkte er auch dem Mitbringsel der Damen Aufmerksamkeit ...
© ZDFBares für Rares
Das Mitbringsel hatte Claudia (links) aus Düsseldorf von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter erhalten. "Wir haben versucht, etwas rauszufinden, aber waren nicht so erfolgreich", erklärte ihre mitgereiste Tochter Anna.
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"Die hatte es schon immer in ihrer Vitrine stehen gehabt", berichtete Claudia über ihre Mutter. Die Rede war von drei Eierbechern und "einem Milchkännchen", so Dr. Bianca Berding. "Ich würde Sahnekännchen sagen, das hört sich besser an", fand Horst Lichter.
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Das Hartporzellan stamme aus "einer sehr bekannten Manufaktur", erkannte Dr. Bianca Berding. Die Königliche Porzellanmanufaktur in Berlin war nicht der einzige klangvolle Name, wenn es um das Mitbringsel ging ...
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Das Motiv sei "keine dekorative Verschlingung, sondern ein Großbuchstabe", so Berding. Über dem "W" fand sich zudem eine "fein gearbeitete Krone". "Kaiser Wilhelm", riet Horst Lichter. "Wilhelm II.", präzisierte Dr. Berding.
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Eigens für den Kaiser wurde das Porzellan gefertigt und er habe es vermutlich auch tatsächlich genutzt. "Es hat sich definitiv in seinem Berliner Stadtschloss oder in Potsdam befunden", war Dr. Berding sicher. Woher hatte die Raritäten-Detektivin ihre Indizien?
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Auf der Rückseite fanden sich Hinweise. Das eiserne Kreuz wurde nur von 1900 bis 1914 aufgeprägt, argumentierte Berding. Die Jahreszahl 1917 auf einem der Becher lag zwar nach dieser Zeit, doch Berding erklärte, es müsse sich um eine Nachbestellung handeln.
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Ob der Kaiser seinen Eierbecher zu Bruch geschlagen hatte, blieb allerdings offen. Eierbecher aus dem kaiserlichen Haushalt würden "eine andere Wertigkeit" darstellen, fand Lichter und fragte, ob Dr. Berding "ganz sicher" sei. "Absolut sicher", bestätigte die Expertin.
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Horst Lichter erkannte einen Chip an einem Becher. Berding nahm dies gelassen. Claudia und Anna erhofften sich 250 Euro für das Ensemble. Berding erhöhte aufgrund der kaiserlichen Herkunft auf bis zu 400 Euro.
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"KPM" erkannt Daniel Meyer. Das Wesentliche aber entdeckte er erst, nachdem er seine Brille aufsetzte: "Ah! Ich habe noch was übersehen, das könnte vielleicht wichtig sein", erkannte er. "Da ist die Kaiserkrone von Kaiser Wilhelm."
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"Kaiser Wilhelm hat daraus sein Frühstücksei gegessen, wenn wir das richtig interpretieren", fragte Meyer die Gäste gleich zur Begrüßung. Claudia und Anna stimmten zu. "Toll", schwärmte Meyer. Er fragte, wie derlei Porzellan in den Familienbesitz kam.
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Das wussten die Verkäuferinnen allerdings auch nicht. Walter Lehnertz startet mit 80 Euro. "Für einen Eierbecher", schlug Meyer vor. "Wie bist du denn drauf?", erkundigte sich Lehnertz. "Für 80 Euro musst du sie aus dem Kaiserhaus klauen", argumentierte Meyer.
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Meyer bot 350 Euro, Sarah Schreiber 400 Euro, Susanne Steiger 450 Euro und Benjamin Leo Leo 500 Euro. Steiger philosophierte über "des Kaisers Eier" und schlug 550 vor. Als Daniel Meyer 600 Euro bot, lehnte sich Lehnertz entspannt zurück: "Wat bin ich froh, dass ich kein Porzellan kaufe!"
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"Du zuerst", forderte Sarah Schreiber den Rivalen Benjamin Leo Leo auf. "Ne, du zuerst", fand der Kollege. "Jetzt hau so richtig einen raus, Sarah!", stachelte Susanne Steiger die Kollegin an. "Der kann schon lästig sein, der Kleine", stichelte Lehnertz.
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"Den schüttelt man aber auch mit links ab", giftete Schreiber. "Dann schüttel mal", forderte Daniel Meyer sie auf. Schreiber bot 650, doch Leo Leo wollte sich weder mit links noch rechts abschütteln lassen und bot 800. Claudia und Anna strahlten vor Vorfreude.
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"Oh, das war aber jetzt schnell geschüttelt, da musstest du aber schlucken", versuchte Lehnertz die Körpersprache Schreibers zu deuten. Sarah Schreiber bot 850. Daniel Meyer überraschte mit 900. "Unvorstellbar", staunte Walter Lehnertz über das rege Interesse.
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Als Leo Leo 1.100 bot, dankte Mitbewerber Meyer ab. Deal! "Dann werde ich gleich morgen früh drei kaiserliche Eier auf einmal essen, um das zu feiern", erklärte Leo. Susanne Steiger mahnte: "Denk an deinen Cholesterinspiegel." Claudia war "gerührt" über den Gewinn.
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Clemens wollte einen Diamantring veräußern, der aus zwei zusammengelöteten Solitär-Ringen bestand. Den Preiswunsch von 2.000 Euro überbot Heide Rezepa-Zabel deutlich: Bis zu 6.500 Euro hielt sie für angemessen. Susanne Steiger erstand den Schmuck für 7.600 Euro.
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Jessica und Alexander aus Speyer wollten zwei Reliquienbilder für 200 Euro veräußern. Dr. Bianca Berding taxierte die Klosterarbeiten auf bis zu 450 Euro. Daniel Meyers Startgebot blieb das einzige: Für 300 Euro erkaufte er sich "das Himmelreich".
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Eine Desingerleuchte aus Murano-Glas wollte Alessio aus Monheim am Rhein für 1.000 Euro verkaufen. Detlev Kümmel halbierte den Preiswunsch. Daniel Meyer war die Leuchte 400 Euro wert.
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Andrea aus Neuhofen erhoffte sich 120 Euro für ihren perlenbesetzten Armreif aus 585er Rotgold. Dr. Heide Rezepa-Zabel taxierte auf bis zu 350. Susanne Steiger war der Schmuck 400 Euro wert.
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15 Plakate mit Motiven anlässlich der Olympischen Spiele 1972 in München wollte das Ehepaar Astrid und Walter für 750 Euro veräußern. Detlev Kümmel hielt auch 900 für denkbar. Sarah Schreiber allerdings bezahlte lediglich 400 Euro.
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