"Grill den Henssler - Sommer Special"

Verletzter Steffen Henssler erlebt das größte Debakel seiner TV-Karriere

09.08.2021 von SWYRL

Das war mal eine denkwürdige "Grill den Henssler"-Sendung (VOX): Beim ersten "Sommer-Special" war wirklich nichts wie gewohnt. Am schönsten: endlich wieder Live-Publikum! Am schlechtesten: Steffen Henssler erlitt die höchste Niederlage aller Zeiten. Und er war nicht einmal schuld!

"Ja, komm, leck mich doch am A....!" Es war nicht Steffen Hensslers Fazit, sondern sein allererstes Statement. Denn der Abend des ersten Sommer-Specials von "Grill den Henssler" begann schlimm - und wurde nur noch schlechter: Henssler war aufgrund einer Schleimbeutelentzündung im rechten Fuß mit einem ärztlichen Auftrittsverbot (und einer Fußschiene) belegt und war - auf einem Hochsitz - zum Coachen und zum Zuschauen verurteilt. Er hätte den Promis gerne selbst den Allerwertesten versohlt, "aber es wird auch so geschehen", meinte er.

Als Ersatzmann hatte er nämlich einen verpflichtet, der "richtig gut kochen kann". Also "nicht Tim Mälzer", sondern Detlef Steves. Sein bester Bruzzelbuddy griff schon zig Mal als Henssler-Gegner, aber auch schon etliche Male an der Seite von Henssler ins Kochgeschehen ein.

Angesichts der Promi-Gegner schien ein Sieg von "Team Henssler" aber von Minute eins an unter diesen Voraussetzungen eher unwahrscheinlich: Neben den Grillprofis von The Boss Hoss traten Comedienne Ilka Bessin, eine gelernte Köchin, und Beatrice Egli als Dessertexpertin an. Gecoacht wurden die Promis zudem von Meisterkoch Ludwig "Lucki" Maurer, den Moderatorin Laura Wontorra als "Fleischpapst" ankündigte.

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Rach grillt Steves: "Das kann man so nicht servieren!"

Du hast keine Chance - also nutze sie! Unter diesem Motto trat Detlef Steves zwar nervös ("Ich zitter mir einen ab, ey!"), aber zuversichtlich an. Ihm kam sehr zu gute, dass auf der Seebühne Magdeburg endlich, endlich wieder vor Publikum gebruzzelt werden konnte. "Oh, Publikum, wie geil", stöhnte Steves wohlig - und hatte auch praktischen Nutzen. Weil er einst Zucker mit Salz verwechselt hatte, sagte ihm das Publikum immer im Chor vor, welche Zutat er gerade in die Hand nahm.

Aber es nützte trotzdem nichts. Schon beim Impro-Gang aus Kaktusfrucht, Sardinen und Oregano fällte Juror Christian Rach ein vernichtendes Urteil über Steves' lukullisches Werk: "Komplett daneben, das kann man so nicht servieren", hieß es. "Team Henssler" lief von Anfang an einem Rückstand hinterher.

Kurz witterte Steves Morgenluft, als er Ilka Bessin ("Ich liebe Bauchspeck, deshalb hab ich ja welchen") bei der Vorspeise besiegte. Für seine Soljanka kassierte Steves vier Punkte mehr als Bessin, verlor dann aber postwendend die zweite Küchen-Competition: Statt des möglichen Ausgleichs gab es einen sechs-Punkte-Rückstand.

Sensation am Grill: The BossHoss holen dreimal Höchstnote

Gegen die heißen Gesellen von The BossHoss köchelte Steves dann auf verlorenem Posten. Die Rocker zauberten auf der Motorhaube (!) eine wahre Grillköstlichkeit. Ihr "Big Block Steak und Hot Bones, Iron Flat mit Süßkartoffel-Smash und gegrilltem Markknochen" wurde von der Jury enthusiastisch gefeiert. Reiner "Calli" Calmund, erschlankt wie nie, gab "verdammt und zugenäht: ne glatte 10". Mirja Boes schloss sich an und Christian Rach, von Boes zwischendurch als "miesepetriger Knöttterhasso" geschmäht, erhob sich zur persönlichen Standing Ovation: "Ich habe hier noch nie so einen guten Fleischgang gegessen. Grandios!" Das war Steves selbst mit ordentlichen 20 Punkten chancenlos.

Mit 13 Punkten Rückstand ging es in die Nachspeise. Und für die von Beatrice Egli geforderte "Schweizer Rahmwähe mit gegrilltem Aprikosen-Salat" schickte Henssler eine Geheimwaffe ins Rennen: Weil das Vertrauen in Steves ob dessen Salz-Zucker-Schwäche desserttechnisch erschüttert war, zwangsverpflichtete Henssler die überraschte Moderatorin Laura Wontorra als Dessertchefin (für die Steves die Moderation übernahm). Wontorra war nur medium begeistert ("Ich mach doch hier die Moderatorin, damit ich nie mehr kochen muss"), nahm das Schicksal aber als "Ehrensache" an: "Sogar mein Vater hat hier schon Dessert gekocht, da muss ich die Kleinigkeit auch schaffen."

Henssler im Peech: Wunderwaffe Wontorra zündet nicht

Nun: Schaffte sie nicht! Zwar hatte auch Beatrice Egli mit der schalen Glut im Grill ("Wir brauchen Hitze!") zu kämpfen. Und obwohl sie sich mit Wontorra verbündete ("Ich wär lieber mit dir im Team. Im Team - nicht intim!"), so gelang ihre Wähe doch besser. Nämlich zumindest ansatzweise als Törtchen und nicht - wie bei Wontorra - als Suppe. Christian Rach lachte sich vor Verzweiflung schlapp, als er die süße Pampe über den Löffel fließen ließ. Seine zwei Punkte ("Wegen der Aprikosen!") waren für seine Verhältnisse noch höflich.

Auch Mirja Boes stellte bei der wontorra'schen "Wähesuppe" fachkundig fest, dass "da wohl was nicht so richtig war". Die Niederlage fiel mit 8:14 nur deshalb recht knapp aus, weil auch Egli nur durchschnittlich performte. Und Henssler? Der war ganz oben im Hochsitz mental ganz unten und flüchtete sich in Sarkasmus: "Naja, hätt' ja auch klappen können. Das war Sch....!"

Grillklatsche für Henssler: höchste Pleite aller Zeiten

Für den Maître, von Wontorra eingangs als der angekündigt, "wegen dem Kochen irgendwann olympisch wird", stand nach dem Experiment mit dem Team fest: "Nächste Woche kann mir der Fuß abfaulen - ich koche auf jeden Fall selbst."

Sei es, wie es sei: In den "Grill den Henssler"-Geschichtsbüchern bleibt nach dieser außergewöhnlichen Show, die das Publikum schon allein wegen der Frotzeleien zwischen "Coach" Henssler und Koch Steves bestens unterhielt, ein neuer Negativrekord stehen: Nie zuvor kassierte Henssler eine derart deftige Niederlage. 19 Punkte Vorsprung - ein Erdrutschsieg für die Promis! Beatrice Egli hatte von Anfang an den richtigen Riecher: "Ich würde Steffen gerne mal das Verlieren beibringen." Mission erfüllt.

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