"Wer wird Millionär?"

Selbsternannte "Queen von Westfalen" ist Günther Jauchs neue Rekordgewinnerin

14.12.2021 von SWYRL/Michael Eichhammer

Die Montagsfolge von "Wer wird Millonär?" lebte nicht nur von den erzielten Gewinnsummen, sondern vor allem von den bemerkenswerten Gästen. Wieder dabei: die älteste Kandidatin. Sowie ein Standup-Comedian, der aus Sicht seiner Freundin zu früh ausstieg. Dabei lag sie selbst voll daneben.

"Ist das Gehirn?" Mit dieser reichlich merkwürdigen Frage begrüßte Günther Jauch den Kandidaten Marvin Hoffmann am Montagabend auf der Bühne. Der Moderator sprach vom Muster auf dem Hemd des 24-Jährigen. "Sie sehen aber auch wieder fantastisch aus heute", lobte Hoffmann. Doch Jauch durchschaute das plumpe Kompliment, ebenso wie das lachende Publikum. "Es wird ihnen nichts helfen, gar nichts!", betonte der "Wer wird Millionär?"-Gastgeber seine Unbestechlichkeit.

Menschen zu unterhalten ist das zweite Standbein des Kölner Studenten: Marvin Hoffmann ist nebenbei Standup-Comedian. Am Montag allerdings blieb er, ganz wie es die Etikette der Sendung geziemt, Sitdown-Kandidat. Einen Witz aufkosten des Witzemachers erlaubte sich Jauch bei der 1.000-Euro-Frage: "Eine vom Innenminister unterzeichnete Urkunde bekamen im Herbst 2021 rund 650.000 ...?" Wahlhelfer, Erntehelfer, Geburtshelfer oder Fluchthelfer standen zur Wahl.

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"Vielleicht die dümmste Entscheidung in meinem Leben"

Als Marvin Hoffmann sich laut fragte, ob Spargel jedes Jahr geerntet wird, erwiderte Jauch schelmisch: "Nein, der wächst nur in Schaltjahren, deshalb ist der so teuer." Selbstironisch konterte der Kandidat: "Ich höre die Gedanken im Publikum, die sagen, dass ich dumm bin." Understatement, denn spätestens nach der richtigen Antwort (Wahlhelfer) war wieder alles im Lot.

Für 16.000 Euro wollte Jauch wissen, auf wen sich die Redensart "sich freuen wie ein Schneekönig" bezieht. Zur Wahl standen eine Operettengestalt, ein Polarforscher, ein Singvogel und ein Yeti. Der Telefonjoker plädierte unsicher für die erstere Antwort. Der 50:50-Joker eliminierte aber diese Option.

Zwischen Singvogel und Yeti entschied sich der Kandidat für den Singvogel. "Ich habe noch nie von einem Singvogel gehört, der Schneekönigin heißt", gab Jauch zu bedenken. Der Gast war verzweifelt. "Das war vielleicht die dümmste Entscheidung, die ich in meinem Leben jemals getroffen habe", lamentierte er. Doch Jauch wollte ihn nur verunsichern. Auch wenn der Moderator nie davon gehört hatte, war die Antwort richtig.

"Ich würde generell gern von allem was Besseres haben"

Befragt, was er mit dem erspielten Gewinn plane, antwortete der Kandidat: "Ich würde generell gern von allem was Besseres haben - zum Beispiel bessere Handtücher." Ein anderer Wunsch: eine größere Wohnung für sich und seine Freundin. Das hörte diese, hinter ihm sitzend, gern. Dabei war der Auftritt noch gar nicht vorbei. "Welche Disney-Figur hat sechs Geschwister?", wollte Günther Jauch für 64.000 Euro wissen. "Danke für Ihre Gastfreundschaft!" - mit diesen Worten erklärte Marvin Hoffmann seine Kapitulation.

Er hatte 32.000 Euro erspielt. Seine Freundin behauptete, sie hätte die Antwort ganz leicht gefunden. Das stellte Jauch auf die Probe. "Mulan" hätte Hoffmanns Partnerin gesagt. Zum Glück hatte der Kandidat keine Möglichkeit, diesen Rat anzunehmen, denn er war falsch. Arielle wäre die richtige Antwort gewesen. "Lichtjahre entfernt von 64.000", resümierte Jauch. Der Kandidat freute sich dennoch wie der Schneekönig aus der 16.000-Euro-Frage. Denn er wusste, dass er sich nicht von seiner Freundin anhören lassen müsste, dass sie es besser gewusst habe.

"Die Queen von Westfalen" kehrt zurück

Nicht nur der Standup-Comedian bot beste Unterhaltung, sondern auch die älteste WWM-Kandidatin aller Zeiten. Die kannten eifrige Zuschauer bereits aus der letzten Sendung. "Die Queen von Westfalen" nannte sich Renate Muddemann aus Steinfurt selbst zu Beginn ihres zweiten Auftritts. Sie spielte darauf an, dass sie den Titel "Shopping Queen" in der gleichnamigen VOX-Show verliehen bekam. Die 83-Jährige stand zu Beginn bei 2.000 Euro. Nach der 8.000er-Marke erbat sich Jauch einen Witz von der Dame, da sie in der vorigen Sendung ihr großes Witze-Knowhow angepriesen hatte.

Den Witz fand der Moderator mäßig, daher hoffte er auf besseres Material bei höhreren Beträgen. Angesichts der 32.000-Euro-Frage beleidigte Jauch den Zusatzjoker, schon bevor dieser überhaupt gefunden war. "Also wir suchen einen Alkoholiker, der Spaghetti mit Emmentaler als seine Gehirnnahrung versteht", fasste Jauch zusammen.

Gefragt war nämlich: "Was darf in Russland nur noch unter diesem Namen verkauft werden, wenn es aus Russland stammt?" Zur Wahl standen Champagner, Emmentaler, Whisky oder Spaghetti. Der Joker, der bei einem großen Discounter arbeitete, wusste: Champagner heißt mittlerweile in Russland "Schaumwein" - sehr zum Ärger der Franzosen.

Renate Muddemann ist Jauchs Rekordgewinnerin

Bei der 64.000-Euro-Frage nutzte Renate Muddemann "den Schwiegersohn ihrer Schwiegertochter" als Joker: "Was ist der häufigste Grund für Pannenhilfe-Einsätze der Gelben Engel des ADAC?" Platter Reifen, defekte Autobatterie, qualmender Motor oder leerer Tank? Der Verwandte war für die Batterie, doch die Kandidatin fand: "Ne, das ist Quatsch." Ihre eigene Idee wäre allerdings der eigentliche Quatsch gewesen, denn der leere Tank war es nicht. Der Telefonjoker lag richtig.

Zum Glück hatte Renate Muddemann schon vor ihrer möglichen Falschaussage aufgegeben. Sie ging mit 32.00 Euro - und einem Eintrag ins virtuelle "Wer wird Millionär-Rekordbuch" - als älteste Gewinnerin. Jauch verplapperte sich und nannte 64.000 Euro als Gewinn. Leider wurde aus dem Versprecher kein Versprechen. Es blieb bei 32.000 Euro ...

Professor Dr. Claus Ropers fiel auf, weil er Jauch eine zehn Jahre alte Orange aus der Mensa Göttingen mitbrachte. Als Glücksbringer. Abgesehen vom skurrilen Hobby, "mumifiziertes Obst" zu sammeln, wirkte der promovierte Physiker seriös. Immerhin hatte er mit seiner Arbeitsgruppe das schnellste Elektronenmikroskop der Welt gebaut. Er erspielte 64.000 Euro.

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