VOX-Auswanderer-Doku

"Goodbye Deutschland"-Auswanderin reist Mann nach Jamaika nach und ist "sprachlos, schockiert"

08.03.2024 von SWYRL/Carmen Schnitzer

Sie regelt den Papierkram in Deutschland, er bereitet schon mal alles für den Neustart auf Jamaika vor - so hatten es "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Silvia Sergeant und Ehemann Michael ausgemacht. Doch als die Deutsche drei Monate später auf der Insel ankam, erlebte sie eine böse Überraschung ...

Braucht Jamaika eine Dönerbude? "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Silvia Sergeant (53) und ihr einheimischer Ehemann (35) fanden: "Ja" und ließen sich bei ihren Vorbereitungen von den VOX-Kameras begleiten. Die Idee war dem Paar, das sich 2010 auf der Karibikinsel kennengelernt hatte, gekommen, weil Michaels Bruder bei einem Deutschland-Besuch 2018 so begeistert von der türkisch-deutschen Imbiss-Kost gewesen war.

Dass beide das Projekt nun einige Jahre später tatsächlich in Angriff nahmen, lag an der Insolvenz, die hinter ihnen lag. In Deutschland hatte Michael nach seiner Hochzeit mit Silvia eine Lehre zum Maler und Raumausstatter gemacht und 2019 seine eigene Firma gegründet, in der Silvia die Buchhaltung übernommen hatte und die zunächst auch gut angelaufen war. Mit Corona waren allerdings die Geschäfte eingebrochen, bald schrieb das Paar rote Zahlen und musste die Firma aufgeben.

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"Ich war schockiert, ich war sprachlos"

Würden beide auf Jamaika mehr Glück haben? Während sich Silvia in Deutschland um die für eine Auswanderung nötigen Formalitäten kümmerte, flog Michael vor, um die Lokalität in Mandeville für den geplanten Imbiss vorzubereiten. 20.000 Euro für ihr Unternehmen hatten sich beide von Freundinnen und Freunden geliehen, noch einmal dieselbe Summe steckte Investorin Joy Patrick (49) in das Projekt, die Schwiegermutter von Silvias in den USA lebenden Sohn.

Die war extra für die geplante Eröffnung angereist, die in fünf Tagen stattfinden sollte - und zeeigte sich entsetzt, als sie die Location mit Michael besichtigte. Der Ort glich einer Baustelle, es gab weder fließendes Wasser noch funktionierende Toiletten! Was wohl Silvia dazu sagen würde, fragte sich die US-Amerikanerin ...

Die kam kurz darauf ebenfalls auf Jamaika an und war gleichfalls erschrocken über den Zustand des Lokals. Mehr noch: "Ich war schockiert, ich war sprachlos." Was er denn in den drei Monaten gemacht habe, wollte sie von ihrem Mann wissen. Der war sich keiner Schuld bewusst und beteuerte, hart gearbeitet zu haben. Die Sache mit dem Wasser und den Toiletten aber sei Sache des Vermieters, und der kümmere sich nicht. Er selbst habe außerdem kein Geld gehabt, um die Dinge voranzutreiben.

"Das ist Jamaika - immer gut für Überraschungen"

Da lag tatsächlich das nächste Problem: Die Dollars von Joy waren auf dem Konto des Paares noch gar nicht angekommen, obwohl sie diese längst überwiesen hatte. Nach einem Anruf bei der Bank war klar, dass es noch mal weitere 15 Tage dauern konnte, bis Silvia und Michael das Geld zur Verfügung stand. Auf Jamaika ticken die Uhren eben ein wenig anders.

Auch die Stühle, die Michael für den Döner-Imbiss bestellt hatte und die er nun abholen wollte, waren noch längst nicht fertig und würden eine weitere Woche brauchen. "Das ist Jamaika - immer gut für Überraschungen", erklärte der Einheimische die Laissez-faire-Mentalität seines Landes. Mehr und mehr verlor Silvia indes die Hoffnung: "Es ist alles schiefgegangen. Komplett." Die geplante Eröffnung in wenigen Tagen würde es nicht geben, das war klar.

Und es ging weiter schief - beziehungsweise nicht voran. Als VOX das Paar acht Monate später erneut in der Karibik besuchte, war das Projekt in Mandeville Geschichte. Der Döner-Traum aber lebte weiter! Zwei Autostunden entfernt, im Städtchen Negril am Meer, hatte das Paar das Restaurant eines alten Kumpels von Michael übernommen und bot nun deutsch-türkische Hausmannskost an. Mit wachsendem Erfolg.

Nach einem eher mauen Start in der Nebensaison entwickelten sich die Geschäfte in der Hauptsaison immer besser. Silvia und Michael Sergeant sahen zuversichtlich in die Zukunft - und vor dem Fernsehen drückten Fans der Auswanderer-Doku die Daumen.

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