"Die Unvermittelbaren - Mit Martin Rütter"

Zuschauer forderten "Einschläfern!" - Martin Rütter schäumt nach Kommentaren über dreibeinigen Hund

14.05.2023 von SWYRL/Simone Deckner

Beim Wiedersehen mit einem vermeintlich "Unvermittelbaren" attackiert Martin Rütter Social-Media-User, die Dreibeiner Matze die Lebensqualität absprachen. "Das macht mich wirklich wütend, dass Menschen von der Couch aus so einen Quatsch erzählen!", zürnte Rütter. Denn: Matze hat sich prächtig entwickelt.

Großes Wiedersehen mit den "Unvermittelbaren" bei RTL: Hundetrainer Martin Rütter will wissen, wie es seinen Schützlingen ergangen ist, die über die Sendung ein neues Zuhause gefunden haben. Hunde wie der dreibeinige Mischlingsrüde Matze.

Der Rüde hat eine schlimme Leidensgeschichte hinter sich: Von Tierschützern wurde er in Rumänien halbtot in einem Straßengraben gefunden. Offensichtlich wurde er von einem Auto überfahren und einfach liegengelassen. Eines seiner Beine war so stark verletzt, dass es nicht mehr gerettet werden konnte und amputiert werden musste, ein anderes Bein blieb steif - alles andere als gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermittlung. Doch die Tierschützer gaben die Hoffnung nicht auf und kontaktierten Martin Rütter. Der suchte in einem Aufruf zu "Die Unvermittelbaren" ein neues Zuhause für den gehandicapten Hund.

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"Total übergriffig, dass Menschen von der Couch aus so einen Quatsch erzählen!"

Martin Rütter erinnert sich: "Matze ist ein total emotionaler Fall für uns alle gewesen. Da war ja die Frage, findet man überhaupt jemanden?", rekapituliert der "Hundeprofi". Für den Handicap-Hund interessierte sich 14 Monate lang niemand. Denn er ist auch noch positiv auf eine Mittelmeerkrankheit getestet worden, braucht eine langwierige Therapie. Doch dann meldete sich ein Paar aus Traiskirchen, dass bereits einen Hund hatte: Nina Müller und Ulrich Neidig wollten Matze bei sich aufnehmen. Doch der verunsicherte Mischling scheute beim ersten Kontakt die Nähe und versteckte sich im Gebüsch. Erst ganz langsam baute er Vertrauen zu seinen neuen Haltern und deren Hund Tammi auf.

Martin Rütter ist voll des Lobes für Nina und Uli, die sich um den Hund mit Handicap kümmerten - umso unverständlicher ist für den "Hundeprofi", was nach der ersten Ausstrahlung passierte: "Matze ist einer der Fälle, wo ich mich hinterher wirklich über die Menschen in Social-Media-Kanälen wahnsinnig geärgert habe", berichtet Rütter, "wir haben echt Zuschriften bekommen, in denen stand: 'Ja, warum schläfert man einen solchen Hund nicht ein? Das ist ja nun wirklich Quälerei. Wo ist denn seine Lebensqualität?' Das macht mich wirklich wütend. Das ist total übergriffig, dass Menschen von der Couch aus so einen Quatsch erzählen!", regt sich der 52-Jährige auf.

Martin Rütter: "Diese Bilder sollten sich die Leute mal anschauen!"

Nina und Uli trainieren jeden Tag mit Matze: machen Physiotherapie, verbessern seine Motorik, indem sie ihn über Matten mit unterschiedlichen Untergründen laufen lassen und machen Suchspiele mit ihm, um sein Selbstvertrauen zu stärken. Schritt für Schritt kommt der Dreibeiner in seinem neuen Zuhause an.

Nach drei Monaten läuft der einst eingeschüchterte Hund schon wie selbstverständlich Gassi. Martin Rütter: "Wie oft ich schon gesagt habe, 'Bei diesem Hund brauchen wir Geduld', aber selten hat das so zugetroffen wie bei Matze. Das ist natürlich Arbeit, aber diese Erfolge, die dann kommen, die sind wirklich zauberhaft", freut er sich.

Sogar mit Althund Tammi spielt der dreibeinige Hund nun manchmal. "Sie sind Kumpels geworden", freut sich Herrchen Uli. Ihr Videotagebuch zeigt, wie die beiden Hunde gemeinsam über eine Wiese tollen. Martin Rütter kommentiert: "Tja, das sind die Bilder, die sich die Leute anschauen sollten, die schreiben, 'So einen Hund sollte man einschläfern lassen'."

Matzes neue Halter bekennen: "Das erfüllt einen einfach"

Für Herrchen Uli ist klar: Einen vermeintlich "Unvermittelbaren" adoptiert zu haben, war genau die richtige Entscheidung - auch, wenn es mehr Arbeit bedeutet: "Es ist ein bisschen mehr Aufwand, als ich es mir gedacht hätte, und es ist manchmal auch so, dass man denkt, 'Das könnte jetzt auch ein bisschen schneller gehen', aber am Ende des Tages, wenn man dann heim kommt, und er freut sich, dann ist alles weg. Das erfüllt einen einfach."

Martin Rütter ist sichtlich bewegt, als er die positive Entwicklung von Matze sieht: "Was Nina und Uli da geleistet haben in den letzten Monaten, ist spektakulär. Na klar sagen die auch ganz ehrlich: Es ist manchmal anstrengend, aber die Euphorie überwiegt natürlich total. Und ich finde, man sieht es Matze auch an." Was für ein Happy End für einen Hund, den manche einfach sterben lassen wollten.

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