"Die großen Hunde - Mit Martin Rütter"

"Kaum zu ertragen" - "Er sitzt es einfach aus": Martin Rütter kritisiert untätiges Herrchen scharf

18.09.2022 von SWYRL/Simone Deckner

Susanne Scherpenstein fühlt sich bei der Erziehung der zwei Familienhunde völlig allein gelassen: Ihr Mann bleibt morgens lieber länger im Bett liegen, statt mit Gassi zu gehen. Die 56-Jährige hat große Angst, dass sich die Leonberger losreißen. Martin Rütter empfiehlt harsche Maßnahmen - für Herrchen.

Neue Woche, neue Probleme bei "Die grossen Hunde" (sonntags, 16.45 Uhr bei RTL) für Martin Rütter. In der Dokureihe beurteilt der Hundeprofi die täglichen Herausforderungen von Hunden im XXL-Format. Nachdem in der Auftaktfolge Leonberger Günther mit massiven Gewichtsproblemen zu kämpfen hatte, stellen auch in Folge 2 wieder zwei Hunde dieser Rassen ihre Familie vor allergrößte Schwierigkeiten.

Susanne Scherpenstein fürchtet mittlerweile den Gassigang am Morgen. Zwei 70-Kilo-Hunde muss die zierliche Frau halten. "Der Nachbar sagt immer, da kommt wieder die Bärenbändigerin", scherzt sie. Doch nach Lachen ist der 56-Jährigen eigentlich gar nicht zumute, denn: Vor allem der einjährige Rüde Buster zieht an der Leine stark zu anderen Hunden hin. Frauchen kann ihn dann kaum noch halten. Martin Rütter wundert das nicht: "Diese Hunde kriegen die Klitschkos nicht gehalten, wenn sie losrennen", weiß er.

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Herrchen schläft lieber als Gassi zu gehen

Doch Ehemann Guido kümmert Susannes Problem scheinbar wenig. Der Frührentner schläft morgens lieber länger, als mit den beiden Hunden zu gehen. Martin Rütter kann es kaum fassen: "Ich würde morgens mit dem einen Hund gehen und den anderen an seinen Bettpfosten anbinden und sagen: 'Ihr kommt schon klar!'", hat er einen guten Rat für die gefrustete Susanne. Auch die beiden erwachsenen Kinder finden, dass ihr Vater sich mehr engagieren müsste - sie selbst sehen sich aber auch nicht in der Verantwortung: "Wir sind ja nur an Wochenende noch zu Hause."

Und auch sonst hat Guido äußerst eigenwillige Erziehungsmethoden. Wenn die Familie isst, steckt er den beiden Leonbergern gern mal heimlich etwas vom Tisch zu. Sein Argument: "Die Kinder kriegen doch auch was." Seine Frau ist strikt dagegen, weil sie weiß, dass die Hunde damit zum Betteln erzogen werden. Guido ist sich jedoch keiner Schuld bewusst und verkündet kategorisch: "Betteln geht gar nicht!" Martin Rütter ist baff: "Er gibt den Hunden was und geht davon aus, dass sie nicht betteln? Okay, das ist eine steile These", schüttelt der Hundeprofi verständnislos den Kopf.

Schnell wird klar: Susanne kämpft allein auf weiter Flur und kann sich kaum Unterstützung von der Familie bei der Hundeerziehung erwarten. In einer verzweifelten Aktion versucht sie, Guido mithilfe eines Ratgebers vom Hundeprofi selbst auf den richtigen Weg zu bringen. Buster soll lernen, besser an der Leine zu laufen. Doch als Martin Rütter sieht, wie Guido den Leonberger beim Training harsch am Halsband ruckt, wird er richtig sauer: "Ich kann das wirklich kaum ertragen, dieses Gerucke an der Leine, das ist wirklich Quälerei für den Hund", sagt er.

Statt Lob gibt es zudem nur scharfe Befehle: Als Buster sich nicht sofort hinsetzen will, drückt Frauchen seinen Po herunter. Auch eine Wasserpistole kam schon zum Einsatz - ohne Erfolg, denn: "Der Hund weiß ja gar nicht, was man von ihm will", so Martin Rütter. Der Hundeprofi kritisiert die veralteten Erziehungsmaßnahmen scharf: "Das Einzige, womit Menschen sich dann zu behelfen wissen, ist Gewalt: Da wird das Kettenhalsband und die Wasserpistole rausgeholt", ärgert sich der Hundeprofi "das ist ein Denkfehler: Wir müssen dem Hund das in kleinen Schritten beibringen, was wir wollen".

Panik! Buster reißt sich los

Nachdem Susanne eine Woche Leinenführung trainiert hat, wagt sie erneut einen Gang mit beiden Leonbergern, als ihr ein anderer Hund entgegenkommt. Und ehe sie es sich versieht, hat sich der junge Buster schon los gerissen und stürmt auf den anderen Hund zu. Susanne schreit panisch "Nein!", während Guido das Ganz aus sicherer Entfernung beobachtet. Zum Glück passiert nichts, aber Susanne ist nach eigenen Worten mit den Nerven am Ende: "Mein Herz rast" - vollkommen zu Recht, findet Martin Rütter: "Das war ein Katastrophenmoment! Selten war ein professionelles Hundetraining so nötig wie hier."

Für das untätige Herrchen hat er überhaupt kein Verständnis: "Von außen betrachtet ist es Comedy: Sie formuliert konkret ihre Wünsche, er sitzt es einfach aus." Ob er mit dieser Verweigerungstaktik auch bei der Hundetrainerin durchkommt? Schwer vorstellbar. Die letzte Folge am nächsten Sonntag (25. September) wird darüber hoffentlich Aufschluss geben.

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