13.05.2022 von SWYRL/Rupert Sommer
Auch fast ein Jahr nach der Umweltkatastrophe im Ahrtal ist die Lage vor Ort unsicher - nicht nur weil zugesicherte Hilfen noch nicht eingetroffen sind. Unklar ist, wie die Region sich künftig vor verheerenden Überschwemmungen schützen kann.
Es war die Nacht zum 15. Juli 2021, die ein zuvor ungeahntes Ausmaß von Zerstörung über das Ahrtal gebracht und viele Bewohner nicht nur ihrer Besitztümer, sondern auch ihrer Hoffnungen beraubte. In der ARD-Sendung "Report Mainz: Angst nach der Ahrflut" machen sich Niklas Maurer und Sara Rainer-Esderts auf eine Spurensuche vor Ort. Sie berichten von großem Frust angesichts der Tatsache, dass nach ersten schnellen Hilfen nun Zukunftsperspektiven fehlen und wichtige Wiederaufbaugelder ausbleiben. Außerdem macht sich große Sorge breit: Kann das Ahrtal überhaupt dauerhaft vor neuen Überschwemmungen gesichert werden?
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Müssen weite Teile der Region unbewohnbar bleiben?
Die Filmemacher sprechen dabei Betroffene wie Tino R., der früher in einem 350 Jahre alten Fachwerkhaus direkt an der Ahr lebte. Die Fluten standen dem gefährdeten Bau bis unters Dach. Nun herrscht große Unsicherheit: Tino hat Angst, sein angestammtes Familiendomizil wieder zu beziehen. Auf Hochwasserschutz kann er nicht mehr vertrauen. Wie so viele Mitbürger in der stark betroffenen Region fühlt er sich von den Behörden im Stich gelassen. Experten warnen, dass bei den Wiederaufbau-Bemühungen rasch frühere Fehler wiederholt werden. Ihre bittere Wahrheit: Viele Häuser sollten gar nicht wieder am alten Fleck errichtet werden.