Richtig Wäsche waschen
Eigentlich ganz einfach, oder? Die Wäsche in der Waschmaschine waschen. Doch bei dieser täglichen Aufgabe können Fehler passieren, die zu Grauschleiern auf der Wäsche, Rückständen aus Waschmitteln in der Umwelt und unnötigen Kosten durch zu viel Waschmittel und zu viel Energieverbrauch führen. Wir verraten Ihnen, wie Sie effizient und kostengünstig waschen.
© iStock/kzenonSortieren
Wenn Sie beim Waschen einige einfache Regeln beachten, bleibt Ihre Kleidung länger gut erhalten und Sie sparen dabei auch noch etwas Geld. Der erste Schritt ist das richtige Sortieren. Schauen Sie sich dafür das Pflegeetikett an und sortieren Sie nach Farben. Um Verfärbungen, Vergilben oder Grauschleier zu vermeiden, waschen Sie dunkle, weiße und farbige Wäsche immer separat.
© iStock/PRImageFactoryFarben trennen
Weiße Wäsche sollte nicht mit heller Kleidung gemischt werden, da auch dies zu Verfärbungen und einem Grauschleier führen kann. Besonders bei kräftigen Farben wie Rot, Dunkelblau oder Schwarz ist eine strikte Trennung wichtig, da diese stark abfärben können. Werfen Sie dunkle Wäsche also nur nach genauer Kontrolle zusammen. Um die Farben zu erhalten, trennen Sie am besten auch zwischen Schwarz, Dunkelblau, Dunkelgrün und Grau.
© iStock/demaerreWaschen nach Etikett
Nachdem Sie die Farben getrennt haben, sollten Sie sich den Stoff anschauen. Das Etikett gibt Auskunft darüber, welches Waschprogramm und welche Temperatur eingestellt werden sollten. Dort finden Sie auch Informationen, ob die Wäsche für den Trockner geeignet ist. Empfindliche Stoffe sollten im Schonwaschgang bei niedrigen Temperaturen oder per Handwäsche gewaschen werden.
© iStock/RossHelenWollpullover
Wolle, Kaschmir und Spitze eigenen sich meist nur für das Wollwasch- oder Handwäsche-Programm. Diese Programme verwenden meist kaltes Wasser und niedrige Schleuderzahlen. Nach dem Waschen ist die Kleidung daher oft noch ziemlich nass und schwer. Tipp: Pullover und andere Wollkleidung sollten Sie am besten liegend auf einem Wäscheständer trocknen. Um das überschüssige Wasser zu entfernen, können Sie die Kleidung in ein Handtuch einrollen und sanft ausdrücken.
© iStock/Liudmila ChernetskaPflegeleicht
Pflegeleichte Kleidung aus Baumwolle, Mischgeweben oder Kunstfasern wie Viskose, Polyester, Polyamid oder Nylon lässt sich bei 30 Grad im Pflegeleichtprogramm waschen. Dieses Programm ist ideal für Kleidung, die wenig Pflege benötigt. Achten Sie darauf, die Wäschetrommel nur halb zu füllen. So vermeiden Sie unnötige Reibung, die das Material beschädigen könnte. Zusätzlich wird beim Pflegeleichtprogramm der Wasserstand erhöht, was ebenfalls hilft, die Textilien zu schonen.
© iStock/Tero VesalainenFüllmenge
Die Füllmenge hängt vom gewählten Waschprogramm ab. Bei robuster Baumwolle können Sie die Trommel voll beladen, da das Risiko von Schäden durch Reibung hier gering ist. Bei empfindlichen Textilien wie Wolle oder Seide sollten Sie die Trommel jedoch nicht zu voll machen. Genauere Informationen zur Füllmenge finden Sie auch in der Anleitung Ihrer Waschmaschine.
© iStock/evgenyatamanenkoFeine Wäsche
Kleidung aus synthetischen Fasern wie Blusen, Kleider, Röcke, Blazer oder Jacken behält ihre Form besser im Schonwaschgang oder bei der Trockenreinigung. Bei einigen Kleidungsstücken kann auch regelmäßiges Lüften ausreichend sein. Unterwäsche aus Spitze und BHs sollten Sie im Schonwaschgang bei niedrigen Temperaturen in einem Wäschebeutel waschen, um das Material zu schonen. Alternativ können Sie diese auch per Hand waschen.
© iStock/BoylosoWie viel Schmutz?
Auch die Verschmutzung sollten Sie beim Wäschetrennen berücksichtigen. Mischen Sie stark verschmutzte Kleidung wie Sportbekleidung oder stark verschwitzte Socken und Unterwäsche nicht mit vergleichsweise sauberer Wäsche, da sich sonst Gerüche übertragen können. Waschen Sie Sportbekleidung immer separat von Alltagskleidung und verwenden Sie Essig als Ersatz für Weichspüler, um unangenehme Gerüche zu loszuwerden.
© iStock/RossHelenSportkleidung waschen
Wenn Sie Sportbekleidung waschen, sollten Sie die Kleidung auf links drehen und alle Knöpfe und Reißverschlüsse schließen, damit sie nicht beschädigt wird. Wählen Sie anschließend das auf dem Etikett angegebene Waschprogramm und fügen Sie ein bis zwei Esslöffel Natron in die Waschtrommel sowie einen Esslöffel Essig ins Weichspülerfach hinzu. Vermeiden Sie herkömmlichen Weichspüler, da dieser vor allem synthetische Fasern zusetzen kann.
© iStock/demaerreGelbe Deo-Flecken
Wenn nach dem Waschen von Sportkleidung oder weißen T-Shirts dennoch gelbe Deo-Flecken unter den Achseln sichtbar sind, sollten Sir diese Bereiche vor der nächsten Wäsche mit Kernseife behandeln. Weichen Sie das Material zuerst mit Essig ein, da dieser auch antibakteriell wirkt. Übrigens, auch Ihre Sportschuhe lassen sich im Schonprogramm und im Wäschesack in der Waschmaschine waschen.
© iStock/moxumbicWaschmittel
Die Auswahl an Waschmitteln ist groß, was die Entscheidung oft schwierig macht. Für weiße Wäsche eignet sich Vollwaschmittel-Pulver am besten, so laugt das Weiß nicht aus. Solche Pulver enthalten meist Bleichmittel und optische Aufheller. Für farbige Kleidung nehmen Sie besser ein Colorwaschmittel ohne Bleiche, um die Farben zu erhalten. Wolle und Seide sollten Sie mit speziellem Woll- oder Feinwaschmittel waschen.
© iStock/AnetlandaWaschpulver
Für Kochwäsche und Kleidung im Pflegeleichtprogramm können Sie Universal-, Voll- oder Buntwaschmittel verwenden. Umweltfreundlicher ist dabei immer Waschpulver. Es reinigt besser als Flüssigwaschmittel, lässt sich leichter dosieren und kommt in Kartonverpackung. Noch besser ist Bio-Waschpulver ohne Mikroplastik, Phosphate und andere Schadstoffe. Tipp: Verzichten Sie auf Weichspüler - er bringt keinen echten Nutzen, kann Allergien auslösen und schadet der Umwelt.
© iStock/Михаил РуденкоDosieren
Die Menge an Waschmittel, die Sie für eine Ladung Wäsche verwenden sollten, steht auf der Verpackung. Die Menge hängt vom Verschmutzungsgrad, dem Härtegrad des Wassers und der Füllmenge der Trommel ab. Als Richtwert gilt: Für etwa 4,5 kg normal verschmutzte Wäsche bei weichem Wasser brauchen Sie rund 100 Milliliter Waschpulver. Bei stark verschmutzter Wäsche oder hartem Wasser kann die Menge auf bis zu 175 Milliliter steigen.
© iStock/Василий АвраменкоFlecken vorab behandeln
Die richtige Dosierung des Waschmittels ist wichtig. Zu viel davon kann Rückstände in der Maschine und auf der Kleidung hinterlassen. Zu wenig führt oft dazu, dass die Wäsche nicht richtig sauber wird. Halten Sie sich am besten an die Angaben auf der Verpackung und testen Sie, welche Menge für Ihre Wäsche ausreicht. Bei starken Flecken hilft es, diese vor dem Waschen mit Gallseife zu behandeln.
© iStock/FotoDuetsAlternative Waschmittel
Waschnüsse sind eine besonders umweltfreundliche Alternative. Je nach Wasserhärte genügen sechs bis acht halbe Schalen. Ihre natürlichen Saponine, die beim Waschen schäumen, lösen sich im Kontakt mit Wasser in der Trommel. Auch Kastanien- oder Efeu-Waschmittel, selbst hergestellt, zählen zu den natürlichen Waschlösungen.
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Für ein selbst gemachtes Waschmittel aus Kastanien zerkleinern Sie sechs bis zehn Stück und lassen sie in 400 Millilitern Wasser für acht Stunden einweichen. Die Mischung können Sie danach wie normales Flüssigwaschmittel verwenden.
© iStock/Helin Loik-TomsonEfeu-Waschmittel
Für ein Efeu-Waschmittel brauchen Sie etwa zehn Blätter. Geben Sie diese in ein Wäschenetz und direkt mit in die Trommel. Alternativ können Sie wie bei Kastanien einen Sud mixen: Die Blätter über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag als Flüssigwaschmittel nutzen.
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Damit Ihre Waschmaschine dauerhaft gut wäscht, braucht sie regelmäßige Pflege. Führen Sie alle drei bis vier Monate einen Leerlauf bei 90 Grad durch. Für extra Reinigung geben Sie ein Spülmaschinentab direkt in die Trommel. Oder Sie geben 50 Gramm Natron ins Waschmittelfach und sieben bis acht Esslöffel Zitronensäurepulver in die Trommel, um Kalkablagerungen zu lösen.
© iStock/ssuaphotoTür offen lassen
Lassen Sie nach jedem Waschgang die Tür der Maschine und das Waschmittelfach offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und sich kein Schimmel bildet. Wenn Sie mindestens einmal im Monat bei 60 Grad waschen, können Sie den Leerlauf bei 90 Grad auch weglassen und so Energie und Zeit sparen.
© iStock/50photographySoda zum Waschmitte
Eine 60-Grad-Wäsche mit Baumwoll-Bettwäsche oder Handtüchern eignet sich ideal, um Bakterien und Keime zu entfernen. Für zusätzliche Reinigung können Sie ein bis zwei Esslöffel Soda zum Waschmittel geben. Das reinigt nicht nur die Wäsche, sondern auch die Maschine. Praktisch: Vollwaschmittel-Pulver enthält Bleiche, die ebenfalls gegen Keime und Gerüche wirkt.
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