Bares für Rares
"Interessante Kanne", so Horst Lichters erster Eindruck von diesem Mitbringsel in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Selten wurde ein Verkaufsobjekt derart unterschätzt. Pablo Picasso steckte dahinter! Deshalb kam es im Händlerraum zu einer kuriosen Szene ...
© ZDFBares für Rares
Vater Frank und Sohn Leon Steinhart aus Lemgo und Detmold berichteten, das Mitbringsel sei aufgetaucht, als der Großvater eine Etage tiefer zog und entrümpelte. Gut, dass der Opa dieses Objekt als besonders wertvoll erkannt hatte.
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"Was denkste?", wollte Colmar Schulte-Goltz von Horst Lichter wissen. "Ich würde sagen: Spanien, Rotwein, lange Nächte, schöne Musik und dann Halleluja", assoziierte der Moderator. Immerhin in einem Punkt war das präzise: Das Objekt kam ihm zu Recht spanisch vor.
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Colmar Schulte-Goltz hatte Sensationelles zu verkünden: "Es ist einer der berühmtesten Krüge von Pablo Picasso." Horst Lichters Reaktion war ein staunendes "Ui!". Der Titel des Werks: "Le pichet espagnol" - der spanische Krug.
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Picasso lebte später in Frankreich, wurde aber in Spanien geboren. Aber hat er diesen Krug wirklich selbst kreiert?
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Pablo Picasso sei beim Töpferatelier Madoura fast 20 Jahre lang sehr regelmäßig tätig gewesen, referierte Colmar Schulte-Goltz. Picasso habe Dinge teils selbst hergestellt, teils Entwürfe gemacht - wie diesen.
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Konkret bedeutete das: Die Objekte aus der Edition Picasso hat dieser nicht immer selbst gefertigt, sondern wurden teils von Mitarbeitern nach seinen Entwürfen produziert. Der Entwurf stamme aus dem Jahr 1954. Lichter machte erneut "Hui!".
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Wie die Beschriftung verriet, handelte es sich bei dem Mitbringsel um das 50. Exemplar von insgesamt 200. Die Verkäufer hatten bereits Nachforschungen angestellt und wussten, dass bei Auktionen 5.000 Euro bezahlt wurden.
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Colmar Schulte-Goltz erhöhte sogar noch auf 8.500 bis 10.500 Euro. "Das hört sich sehr gut an", fand Sohn Leon. Horst Lichter freute sich mit und schickte das Vater-Sohn-Gespann in den Händlerraum.
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Als David Suppes das Tuch wegnahm, erkannte Daniel Meyer erstaunlich schnell: "Oh, Picasso!"
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"Ich starte mit 800 Euro", so Wolfgang Pauritsch (Mitte). Walter Lehnertz (zweiter von links) scherzte: "Ich wollte eigentlich mit 80 anfangen, jetzt mache ich 880." Daniel Meyer (zweiter von rechts) bot ebenfalls mit.
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Bald überschritten die Gebote die 1.000-Euro-Marke. Doch es ging noch viel höher: "2.500 als erstes echtes Angebot", sagte Daniel Meyer (links). Er versuchte sich als Mimik-Leser: "Aber das kommt noch nicht so gut an, das sehe ich."
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Sohn Leon bestätigte Meyers Menschenkenntnis. Kein Wunder: Vom Wunschpreis waren die Gebote der Händler noch sehr weit entfernt.
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"Mein Herz pocht, ich bin ganz begeistert", bekannte David Suppes. 3.000 Euro war ihm das wert. Vater und Sohn blieben gelassen und nannten die deutlich höhere Expertise. Über die Summe staunten alle, doch am meisten Wolfgang Pauritsch (rechts).
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"Für den Preis haben wir jetzt aber keine Verlgeichsstüucke gefunden", versuchte David Suppes geschickt zu verhandeln. Sohn Leon schmetterte ihn souverän ab: "Wir schon." Pauritsch (rechts) fiel etwas auf: "Susanne, was ist mit dir? Du bist so verdächtig still."
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Steiger sagte nichts, daher hakte der Kollege nach: "Steigst du da noch ein?" Steiger log! "Nö", behauptete sie. Als Suppes mit 7.500 Euro die männlichen Mitbewerber überbot, überraschte Susanne Steiger mit 8.000 Euro. Suppes gab zu: "Das habe ich befürchet."
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"Ich kenne Susanne jetzt acht Jahre, ich fühle mich wie ein Hellseher", so Pauritsch. "Darf ich klatschen?" Die anderen klatschten mit. Der Applaus galt nicht nur Susanne Steigers Verhandlungstalent, sondern auch "dem ersten Picasso hier". Mit seinem Verkaufspreis von 8.000 Euro zählt der Krug zudem zu den 20 teuersten Objekten, die jemals bei "Bares für Rares" verkauft wurden.
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Ein Coca-Cola-Schild, das einen Truck zeigt, beleuchtet von einer Leuchtstoffröhre - quasi zeitgenössische Kunst. Wolfgang Schneiders Wunschpreis "50 Euro plus X", fand Sven Deutschmanek angemessen. Daniel Meyer zahlte sogar 220 Euro.
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"Eine Bilderuhr", erkannte Daniel Meyer (links). Uhrmacher Herbert Franik aus Issum-Sevelen hat den Mix aus Gemälde und Uhrwerk selbst repariert. Meyer kaufte den heiligen Bimbam für 3.300 Euro.
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Ein schwedischer Boda-Kerzenleuchter aus den 60er-Jahren war das Verkaufsobjekt von Kristina Nolte aus Bissendorf. Sven Deutschmanek taxierte auf 400 bis 600 Euro. David Suppes bot nur 350, doch die 36-Jährige verkaufte schweren Herzens.
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Ein handgefertigtes Armband und ein RIng aus 585er Gold wollte das Ehepaar Desiree und Antonius Menke aus Ahlen veräußern. Bis zu 1.900 Euro hielt Wendela Horz für denkbar. Susanne Steiger erstand das Schmuckset für 1.300 Euro.
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