"Roadtrip Amerika - Drei Spitzenköche auf vier Rädern"

"Pipi inne Augen": Darum kamen Frank Rosin auf der Golden Gate Bridge die Tränen

09.02.2023 von SWYRL/Christopher Schmitt

Fertig-Mayo eingepackt und los geht der "Roadtrip Amerika" (Kabel Eins): Die Kochprofis Frank Rosin, Alexander Kumptner und Ali Güngörmüş starten in Kalifornien. Mit San Francisco verbindet Rosin auch eine emotionale Geschichte, die Golden Gate Bridge rührt den Spitzenkoch zu Tränen.

Zweifellos gehört die Golden Gate Bridge in San Francisco zu den berühmtesten Bauwerken der Welt. Die Spitzenköche Alexander Kumptner und Ali Güngörmüş sind in der ersten Folge "Roadtrip Amerika - Drei Spitzenköche auf vier Rädern" (Kabel Eins) total begeistert von der ikonischen Sehenswürdigkeit. Doch für den Dritten im Bunde, Frank Rosin, der am Steuer des riesigen Campers sitzt, ist die Fahrt über die rote Brücke auch eine emotionale Reise. "Jetzt hab ich ein bisschen Pipi inne Augen", gesteht der gerührte Restaurant-Profi mit glasigem Blick. Später wird er berichten, wie begeistert sein Vater, der sogar in San Francisco starb, früher von dieser Stadt gewesen ist.

Kein Wunder also, dass Rosin, der den ersten Abschnitt des Buddy-Abenteuers geplant hat, nach San Francisco reisen wollte. Zumal die Stadt am Pazifik nicht nur touristisch, sondern auch kulinarisch jede Menge zu bieten hat. In Kalifornien, wo Rosin ein halbes Jahr selbst lebte, startet also der Roadtrip der drei Koch-Koryphäen. Kumptner, Güngörmüş und Rosin: drei Kumpels, aber eben auch drei unterschiedliche Charaktere. "Ich hasse Campen", erklärt Ali Güngörmüş schon vor der Abfahrt.

Aber alle teilen die romantische Idee vom freundschaftlichen USA-Trip. "Ich mache den Roadtrip definitiv, weil ich mit zwei Kumpels einfach eine geile Zeit haben möchte", erklärt der Wiener Kumptner stellvertretend. Los geht das Abenteuer: Schlafplätze ausgelost, sich im örtlichen Supermarkt mit Fertig-Mayo eingedeckt (Güngörmüş: "Das ist Stilbruch") und ab auf die Piste!

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Beste Pizza der Welt? Ali ist skeptisch

Überraschenderweise bedeutet Sommer in Nordkalifornien 13 Grad und Nebel. An den Strand ging es auch ohne Badewetter, dafür wartete die erste kulinarische Erfahrung: kochen über offenem Feuer mit einem Original, dem Aussteiger Steve. Große rote Krabben standen auf dem Speiseplan und da darf man sich auch als Starkoch nicht zu schade sein, in die Gummistiefel zu schlüpfen. Trotz nasskaltem Wetter sorgte der Wein für sonnige Gemüter - und eine sogenannte Elefantenrüsselmuschel. Die riesige Muschel wurde direkt als Phallussymbol zweckentfremdet und sorgte für einen nicht enden wollenden Lachanfall - manchmal sind Männer auch nur große Jungs.

Am zweiten Tag geht es dann - übermüdet und ungeduscht - ab nach San Francisco. Dort muss Frank Rosin am Steuer des Campers feststellen, dass sein riesiges Gefährt nicht gerade für Stadtrundfahrten ausgelegt ist. Also begibt sich die Entourage per pedes zum "Pizza-Gott von Little Italy". Der Amerikaner Tony erhielt in Neapel den Preis für die beste neapolitanische Pizza der Welt. In seinem 500 Grad heißen Steinofen zaubert der 13-fache Pizza-Weltmeister den Himmel auf Teig.

Oder etwa nicht? Ali wirkt deutlich weniger angetan als seine beiden Kollegen. Ihn stören die verbrannten Stellen. Alex hält dagegen: "Gerade das macht der Charakter der Pizza aus." Auch Frank findet: "Die Tomate braucht diesen Brand." Natürlich duellieren sich die Touri-Köche auch noch selbst am Pizza-Ofen. Für Pizza-Guru Tony hat Frank Rosin mit seiner Kreation die Nase vorn.

"Teufelskotze" und "Geschmacksexplosion" in Chinatown

Aber San Francisco hat gastronomisch noch deutlich mehr zu bieten als Pizza. Zum Beispiel authentisches American BBQ. Und wenn es schmeckt, drückt man bei der Optik den auserkorenen Streetfood-Imbiss gerne mal ein Auge zu. "Sieht aus wie ein Schrottplatz", findet Ruhrpott-Großmaul Frank. Aber der Geschmack und die Hingabe der Betreiber haben den Restaurant-Profi überzeugt: "Du frisst nur Liebe."

So locker, wie sich das Fleisch von den Knochen löst, sollte man meinen, dass auch unter den Feinschmeckern blendende Stimmung herrscht. Doch als Frank leidenschaftlich und vor allem ungefragt in Alex' Pulled Pork Burger beißt, kommt nach drei Tagen erstmals Stress auf. Der Österreicher zieht beleidigt ab, Rosin mahnt: "Lass deine Zickereien." Gut, dass Ali die Rolle des Vermittlers für sich beansprucht und die Streithähne besänftigt.

Denn schließlich steht noch mehr auf dem Speiseplan. Nachdem der Ärger verraucht ist, locken die fernöstlichen Köstlichkeiten von Chinatown. Nach der zweifelhaften Spezialität Tausendjährige Eier aus dem Supermarkt (Frank: "Das war ja wie Teufelskotze") bekamen die drei Europäer doch noch einen authentischen Gaumenschmaus vorgesetzt: Pekingente, für Ali ist es die erste überhaupt. Besonders Alex ist vom Geflügel ("Geschmacksexplosion") ebenso angetan wie vom traditionellen Chinarestaurant, dessen Küche sich seit 50 Jahren kaum verändert hat. In der rauen Umgebung mit den riesigen Töpfen merke man zudem erst, "wie uns in Europa die Sonne aus dem Ar... scheint".

Alex Kumptner: "Frank fährt wie eine gesengte Sau"

Der nächste Ausflug führt die Männer ins Weinmekka Napa Valley, "eines der Boom-Weinregionen auf diesem Planeten", weiß Frank. Dort gilt es einmal mehr, sich außerhalb der Küche die Hände schmutzig zu machen: Trauben ernten für den Sauvignon Blanc ist angesagt, und insbesondere Ali gerät ins Schwärmen: "Das erdet mich." Die körperliche Arbeit erinnere ihn an seine Kindheit in Ostanatolien, wo die Familie als Selbstversorger lebte.

Dann geht es wieder auf die Straße. Nächste Folge, nächster Halt: Traumfabrik Hollywood. Vorausgesetzt das Trio kommt sicher an (Alex: "Frank fährt wie eine gesengte Sau."). Kabel Eins zeigt die zweite Folge von "Roadtrip Amerika" am Donnerstag, 16. Februar, um 20.15 Uhr.

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