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Xbox-Strategie sorgt für Kontroverse: Microsoft-Chef verteidigt neuen Gaming-Ansatz

29.10.2025 von SWYRL/Michael Eichhammer

Microsofts neue Strategie für die Xbox-Sparte sowie die Optimierung der Gewinnmargen werden derzeit kontrovers diskutiert. Nun verteidigte CEO Satya Nadella die Schritte.

Zwei aufeinanderfolgende Konsolengenerationen lang ist es Microsoft mit der Xbox nicht gelungen, mit Sonys PlayStation Schritt zu halten. Deshalb will das Unternehmen in der Xbox-Sparte revolutionäre Wege gehen. So soll Xbox künftig mehr sein als nur eine klassische Hardware-Plattform. Was das genau bedeuten soll, dazu hält sich Microsoft noch recht bedeckt. Doch allein die diffuse Ankündigung von Änderungen wird teils kontrovers diskutiert.

Licht ins Dunkle will nun der Mann aus der ersten Reihe bringen: Microsofts CEO Satya Nadella erklärte drei zentrale Prinzipien, welche die neue Ära des Gaming bei Microsoft maßgeblich prägen sollen. Vermutlich nicht zuletzt, um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen und Geschäftspartner sowie Aktionäre zu beruhigen.

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Säbelrasseln vom Microsoft-Boss

In der US-amerikanischen täglichen Wirtschaftssendung "TBPN" erinnerte Nadella daran, dass das größte Gaming-Geschäft der Welt nach wie vor auf Windows basiere. Auch die Vertriebsplattform Steam baue darauf auf. Spätestens seit der spektakulären und milliardenschweren Übernahme von Activision Blizzard ist Microsoft einer der größten globalen Spiele-Publisher. Das Signal, das Satya Nadella senden wollte, lautete frei übersetzt: Die firmeneigene Marke Xbox mag ins Straucheln geraten, aber Microsoft Gaming ist nach wie vor ein Gigant.

Nach diesem Säbelrasseln wurde der Microsoft-CEO endlich konkret und erläuterte den neuen Ansatz in Bezug auf Exklusivität, interaktive Inhalte und Hardware.

Vision vom Microsoft-Chef: "Wir wollen ein fantastischer Publisher sein"

Um das Ziel der Roadmap von Morgen plastisch zu machen, erinnerte er an das Erfolgsmodell des Unternehmens: "Wir wollen ein fantastischer Publisher sein - ähnlich wie bei unserem Ansatz mit Office", erklärte er live auf "TBPN". "Wir werden überall sein, auf jeder Plattform. Wir wollen sicherstellen, dass - egal, ob Konsole, PC, Mobile, Cloud-Gaming oder Fernseher - unsere Spiele von Gamern überall auf der Welt genossen werden", wird Satya Nadella weiter zitiert.

Zudem wolle Microsoft auch bei Konsole und PC "innovative Arbeit leisten". Dass Menschen Konsolen und PCs als zwei verschiedene Dinge betrachten, fände er "irgendwie witzig", denn Microsoft habe "die Konsole gebaut, weil wir einen besseren PC entwickeln wollten, der dann auch fürs Gaming leistungsfähig ist". Man hört heraus: Das Ökosystem soll näher zusammenrücken - was auch immer das konkret in der Zukunft bedeuten soll. Dennoch machte Satya Nadella deutlich, dass Konsolen weiterhin wichtig bleiben - auch für Microsoft: "Am Ende des Tages bietet die Konsole ein unvergleichliches Erlebnis. Sie liefert eine unvergleichliche Performance, die - so denke ich - das gesamte System voranbringt."

Ein weiterer Ansatz: der Wettbewerb mit anderen Entertainment-Sparten. Möglicherweise müsse man "auch neue Formen interaktiver Medien erfinden", dachte der Microsoft-CEO laut. "Denn letztlich ist die Konkurrenz für Gaming nicht anderes Gaming - die Konkurrenz ist Kurzform-Video." Man müsse als Branche weiterhin innovativ bleiben - "sowohl in der Art, wie wir produzieren, was wir produzieren, wie wir über Distribution und das Geschäftsmodell nachdenken". Am Ende ging es auch um Wirtschaftlichkeit: "Der beste Weg, Innovation zu fördern, ist, gute Margen zu haben. Denn nur so kann man Innovation finanzieren", rechtfertigte er die zuletzt vorgenommenen teils drastischen Preiserhöhungen beim Xbox Game Pass.

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