Bei "Ringlstetter"

Linda Zervakis in BR-Talk: "Bei der ARD war ich immer nur die Sprecherin"

23.12.2022 von SWYRL

Ihren Wechsel von der "Tagesschau" zu ProSieben bereut Linda Zervakis nicht. Im BR-Talk "Ringlstetter" sprach die Hamburgerin über die Enge der ARD-Welt und kreative "Spielflächen" im Privatfernsehen. Ein unerwartetes Lob hatte sie für den bayerischen Ministerpräsidenten übrig.

Für viele ihrer Vorgänger war es ein Hochamt, das sie bis zum Ruhestand ausübten. Linda Zervakis aber entschied sich 2021, nicht mehr "Tagesschau"-Sprecherin sein zu wollen, und wechselte zum Privatsender ProSieben. "Ist es das, was du dir gewünscht hast?", wurde die TV-Journalistin von Talk-Gastgeber Hannes Ringlstetter am Donnerstag im BR-Spätprogramm nach der bisherigen Bilanz ihrer beruflichen Zäsur befragt. Zervakis bejahte in der letzten "Ringlstetter"-Ausgabe des Jahres indirekt: "Ich habe zumindest die Möglichkeit, mehr Interviews zu führen und bin kreativer."

Bei ProSieben moderiert Zervakis unter anderem gemeinsam mit Matthias Opdenhövel das Magazin "Zervakis & Opdenhövel. Live." - kurz auch "ZOL" -, das dem Sender allerdings seit dem Start viel Quotenkummer beschert. Darüber hinaus moderierte sie mit Claudia von Brauchitsch die TV-Debatte der drei Kanzlerkandidaten im Bundestagswahlkampf 2021. Allein die Tatsache, "dass ich das Triell machen durfte für ProSieben", verdeutliche, dass sich der Wechsel gelohnt habe, erklärte die 47-Jährige. "Das hätte ich zu ARD-Zeiten nie machen können, in der ARD war ich immer nur die Sprecherin."

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"Auf den Södi lass ich im Moment nichts kommen!"

Zwar sei sie auch zu ARD-Zeiten immer mal eingeladen worden in Unterhaltungsshows, weil sie im Senderverbund als auffallend lustig gegolten habe. "Bei ProSieben habe ich aber mehr Spielfläche." Die offenbarte sich unlängst erst darin, dass sie den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder beim traditionellen Gillamoos-Fest in der Hallertau interviewen durfte, wie der Bayer Ringlstetter anerkennend feststellte.

"Es war tatsächlich ein sehr angenehmes Interview", bestätigte Zervakis. "War er sympathisch, nett?", hakte der Talk-Gastgeber misstrauisch nach. "Er hat sich sympathisch gegeben", formulierte Zervakis vorsichtiger, bekräftigte aber: "Es war wirklich ein sehr angenehmes Interview." Mit einem lauten Lachen ließ die Hamburgerin mit griechischen Wurzeln wissen: "Auf den Södi lass ich im Moment nichts kommen!" Eine Pointen-Steilvorlage natürlich für Hannes Ringlstetter, der erwiderte: "Da bist du in Bayern so ziemlich die Einzige."

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