17.03.2021 von SWYRL
Viele Musikfans sehnen sich in der Corona-Pandemie nach Live-Konzerten. Ein Pilotprojekt in Berlin soll die Rückkehr zu einem sicheren Kulturbetrieb nun ankurbeln.
Tausende Menschen, die im Chor singen und ihren musikalischen Idolen zujubeln: Was bis vor einem Jahr selbstverständlich war, ist unter Corona-Bedingungen bis dato unmöglich. Als Konsequenz bangen seit dem Ausbruch der Pandemie hunderttausende Künstler in Deutschland um ihre Existenz. Nun gibt es jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer für die krisengebeutelte Kulturbranche. Am 19. März startet in Berlin unter der Schirmherrschaft der Senatsverwaltung für Kultur und Europa das Pilotprojekt "Testing", das die Durchführbarkeit von Konzerten trotz Corona ausloten soll.
Bis 4. April finden laut der "MusikWoche" neun Konzerte statt, die der Berliner Senat unter anderem in Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern, der Berliner Clubcommission und der Staatsoper Unter den Linden ausrichtet. Um an den Konzerten als Zuhörer teilzunehmen, ist ein tagesaktuelles negatives Corona-Testergebnis vonnöten. Außerdem müssen Besucher aus Berlin und Brandenburg am Einlass ein personalisiertes Ticket und ihren Personalausweis vorzeigen. Zusätzlich greift ein Hygienekonzept.
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, nannte das Pilotprojekt "einzigartig" und zeigt sich stolz darüber, "dass ein Schulterschluss unterschiedlichster Kulturinstitutionen der Stadt gelungen ist". Abgesehen von dem Pilotversuch erarbeitete der Berliner Senat ein 500 Millionen schweres Förderprogramm, über das in Kürze entschieden werden soll. Der Vorstandsvorsitzende der Berlin Music Commission, Olaf Kretschmar, lobte diesen Vorstoß: "Nicht auf die Fördermaßnahmen des Bundes zu warten, sondern jetzt zu investieren und damit gezielt die Infrastruktur und die Entwicklung des Standorts zu fördern, ist genau das richtige Zeichen."