50 Jahre ABBA und das Geheimnis des Schwedenpop - Sa. 27.04. - VOX: 20.15 Uhr

Hommage an ABBA mit einer kleinen Sensation

21.04.2024 von SWYRL/Franz Pietsch

Zwei Wochen vor dem 67. Eurovision Song Contest ist 50 Jahre nach dem 19., der 1974 alles veränderte. Damals gewannen ABBA. Die vier "Schwedenhappen" wurden Weltstars. Aber der Musikwelt, vor allem der schwedischen, gaben sie viel mehr. Eine neue VOX-Doku blickt hinter das Phänomen - und bietet selbst kleine Sensationen.

In Malmö schließt sich am 11. Mai mal wieder ein Kreis. Es ist dann exakt 50 Jahre und 35 Tage her, dass ABBA am 6. April 1974 mit "Waterloo" beim damals noch "Grand Prix d'Eurovision de la Chanson" genannten Wettbewerb im englischen Seebad Brighton gewannen. Für den ESC war es eine Kulturrevolution, für ABBA der Beginn einer Karriere, die sie zu Legenden machte. Das Phänomen ABBA ist aber wesentlich mehr als "nur" der ESC-Sieg und eine nachfolgende rund zehnjährige Weltkarriere.

Denn ABBA haben nicht nur den ESC nachhaltig beeinflusst, sondern auch den schwedischen Musikmarkt - und die Charts der ganzen Welt. Kaum glaublich, wo überall ABBA drinsteckt, wenn man genauer nachschaut und vor allem besser hinhört. "Schwedenpop" ist zur Musikmarke geworden. Und wer hat's erfunden? Eben ...

Zum Jubiläum von "Waterloo", dem offiziell besten Gewinner-Titel der ESC-Geschichte (bis 2005, als diese Wahl stattfand) bietet VOX nun eine neue Dokumentation über ABBA und seine Erben. 180 Minuten, fast so lange wie eine ESC-Sendung, voller Infos über ABBA, vor allem aber über ihre Bedeutung für die zeitgenössische schwedische und weltweite Musik.

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180 pralle Minuten über ABBA und ihre Macht über ihre Erben

Dokumentationen über ABBA gibt es etliche. Selbst "Maxi Media", die für VOX die neue Doku produzierte, hatte vorher schon drei geliefert. Deshalb ist es schön, dass es nicht nur wieder nur um die ollen Kamellen geht, sondern um das, wie das erfolgreichste gemischtgeschlechtliche Pop-Quartett der Welt die musikalische Gegenwart beeinflusste.

Deshalb kommen in der Doku außergewöhnliche Insider und Zeitzeugen zu Wort. So orten Fachleute des Schwedenpop ABBAs Bedeutung für denselben ein. Ulf Ekkberg, Kopf von Ace Of Base, etwa oder Marie Dimberg, die als langjährige Managerin von Roxette den Musikmarkt bestens kennt. Andreas Carlsson wiederum ist als Musikproduzent Hitlieferant für andere, unter anderen Britney Spears und Katie Perry. Kennt er eine Formel für einen sicheren Schwedenpop-Hit?

Sensation: Benny Anderssons Kinder sprechen über ihren Hit-Papa

Eine kleine Sensation ist, dass mit Peter Grönvall (60) und Ludvig Andersson (42) erstmals im deutschen Fernsehen zwei echte ABBA-Kinder zu Wort kommen. Die beiden Söhne von Benny spannen mit ihren Erzählungen aus erster Hand den Bogen von ABBA in den 70er-Jahren bis der hypermodernen "ABBAtars"-Show, die heute in London allabendlich ausverkauft ist.

Weil es dann aber doch nicht ganz ohne alte Anekdoten geht, packt ABBAs einstiger Studiogitarrist Janne Schaffer noch einmal die Klampfe raus, auf der er damals im Tonstudio "Waterloo" einspielte. Und der deutsche Musikjournalist und ABBA-Kenner Jürgen Winzer liefert ein paar unterhaltsame Expertisen über die Zeit, in der Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid eigentlich ungewollt zu ABBA wurden, in der sie die Welt eroberten, dann im Nichts verschwanden und schließlich zum multiplen Comeback zurückkehrten.

Die Doku endet leider nach 180 Minuten. Die Bedeutung von ABBA wird endlos bleiben.

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