Vilde Frang und das BR-Symphonieorchester - Sa. 27.04. - 3sat: 20.15 Uhr

Genialer Strawinsky

24.04.2024 von SWYRL/Hans Czerny

Viele Anekdoten ranken sich um Igor Strawinskys Violinkonzert in D-Dur. Es wurde im Berliner Haus des Rundfunks 1931 als eine der ersten Live-Übertragungen überhaupt aufgeführt, der Komponist selbst dirigierte. Die Norwegerin Vilde Frang interpretierte es kürzlich in München kongenial.

Vom Puristen Arnold Schönberg musste sich der "Ballettkomponist" Igor Strawinsky mancherlei Boshaftigkeiten gefallen lassen. "Ja, wer verzückt denn da? - Das ist der kleine Modernsky", so verkannte er absichtlich Strawinskys ironisches, grotesk verspieltes Violinkonzert in D-Dur, das dieser sich erst durch viel Virtuosenzuspruch und nicht zuletzt durch den geigenkundigen Paul Hindemith abringen ließ. Fast 100 Jahre nach der Uraufführung im Berliner Haus des Rundfunks 1931 - es war eine der ersten Live-Übertragungen überhaupt - macht die 1986 in Oslo geborene norwegische Geigerin Vilde Frang ein virtuoses Spiel aus Kraft und elegantem Wohlklang daraus. Laut dem Komponisten sollte es ein Virtuosenstück sein, das "nach Geige stinken" sollte. Auch Vilde Frang spielt im Herkuklessaal der Münchner Residenz mit den Effekten, weshalb es denn auch reichlich Jubel gab.

Als Dirigent sprang der 1987 geborene Amerikaner Joshua Weilerstein beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks kurzfristig ein und überzeugte im zweiten Teil mit einer mitreißenden Interpretation von Dmitri Schostakowitschs im stalinistischen Terror des Jahres 1937 uraufgeführten fünften Symphonie.

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