Das Vogelfutterhäuschen
Vögel, die daheim überwintern (wie die Kohlmeise im Bild), freuen sich, wenn sie hier zuverlässig etwas zu Fressen finden. Für diejenigen, die das Futter immer wieder anbieten, gibt es dabei Natur zu beobachten, ohne die beheizten Räumlichkeiten verlassen zu müssen. So haben beide Seiten etwas von der Anbringung eines Vogelfutterhäuschens, bis zum ungefähren Ende der Fütterungszeit nach dem Februar.
© iStock/sasimotoRotkehlchen
Diesen Vogel kennt jeder. Orange-rotes Gesicht und orange-rote Brust trägt das Rotkehlchen zur Schau und ist damit auch als Winter- und Weihnachtsmotiv beliebt. Obendrein hat der niedliche kleine Vogel keine Scheu, sich Menschen zu nähern, wenn die ihre Beete umgraben und dabei kleines Getier zutage fördern, das dem Rotkehlchen schmeckt. Aber wehe, andere Vögel kommen ihm die Quere, dann macht es Radau.
© iStock/abadonianHeckenhocker
Das Rotkehlchen verzieht sich gerne ins Gesträuch. Ans Futterhaus kommt es, um sich bei Fettfutter, Haferflocken und Obst zu bedienen. Das pickt der Weichfutterfresser auch gerne vom Boden auf. Das Rotkehlchen wurde in einer gemeinsamen Aktion von NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. und Landesbund für Vogelschutz e.V. (LBV) zum Vogel des Jahres 2021 gekürt.
© iStock/Warren BourneGimpel oder Dompfaff
Ebenfalls als rote Flecken in den Hecken zu entdecken sind die Gimpel. Doch ihr Gesicht ist schwarz gefärbt und der ganze Bauch knallrot. Wegen dieses roten Gewandes wird der Gimpel auch "Dompfaff" genannt. Während das Rotkehlchen Einzelgänger ist, hat der Gimpel gerne Gesellschaft. Seine besondere Gabe liegt darin, dass er in der Lage ist, Melodien nachzuträllern.
© iStock/Sergey_KrasnoshchokovGimpel-Weibchen
Gimpel sind oft paarweise anzutreffen. Gimpel-Weibchen tragen dezenteres Gefieder in hellem Braun. Diesen Vögeln schmecken Beeren, Knospen und Samen. Kommen sie zum Futterhaus, schnappen sie sich auch gerne die Körner.
© iStock/Iurii_AuHerr Amsel
Die Amsel frisst im Winter Haferflocken und Obst, wenn es ihr angeboten wird. Sie braucht nicht unbedingt ein Häuschen dafür, sondern nimmt sich das Futter gerne vom Boden. Schließlich ist das auch der Ort, wo sie zu anderen Jahreszeiten ihre Nahrung entdeckt: Insekten und Würmer oder auch Fallobst.
© iStock/emer1940Frau Amsel
Auch das Amsel-Weibchen ist in seinen verschiedenen Brauntönen viel weniger auffällig gefiedert als das schwarze Männchen, das außerdem mit gelbem Schnabel und gelbem Augenring hervorsticht.
© iStock/Yves GoelzKohlmeise
Unter den Meisen ist die Kohlmeise die größte, die hiesige Futterstationen ansteuert - und das sehr häufig. Unverkennbar sind der schwarze Kopf mit den weißen Wangenflecken und der gelbe Bauch, den in der Mitte ein schwarzer Längsstreifen ziert. Im Winter holen sich die Kohlmeisen Sonnenblumenkerne und Fettfutter aus den Spendern. Wenn es warm ist, machen sie sich über Insekten her.
© iStock/nemanjazotovicBlaumeise
Auch sehr regelmäßig zu Gast, sogar oft zur selben Zeit, ist die Blaumeise. Etwas kleiner als die Kohlmeise, fällt sie durch ihre Kappe, ihre Flügel und ihren Schwanz auf, die strahlend blau sind. Die Blaumeise taucht gerne zusammen mit ihrer Gang auf und kann durchaus in Streit mit anderen Vögeln geraten.
© iStock/HeitiPavesKleiber
Klein und blau ist auch der Kleiber. Allerdings trägt er oben eher Graublau und untenrum Orange. Die Augenpartie schmückt ein schwarzer Streifen. Die Bezeichnung Kleiber erinnert nicht zufällig an "Kleber": Mit Lehm pappt der kleine Waldvogel den Zugang zur Bruthöhle zu. Um sein Insektenfutter besser zu finden und zu erwischen, kann der Kleiber mit dem Kopf voran an einem Baumstamm hinunterlaufen.
© iStock/Robjemauch "Spechtmeise" genannt
Der Klein-aber-oho-Vogel hat noch ein Talent: Nussschalen aufhacken. Er heißt deshalb auch mit anderem Namen "Spechtmeise". An der Futterstation ist der Kleiber nicht anspruchsvoll und lässt sich Körner und Samen schmecken.
© iStock/In StockHaussperling oder Spatz
Laut der Zählaktion "Stunde der Wintervögel" von NABU und LBV im Januar 2022 kam am häufigsten der Haussperling zum Vogelhaus geflogen. Die vorwitzige Vogelart, auch Spatz genannt, kommt ja auch selten allein, wenn es irgendwo etwas zu fressen gibt.
© iStock/HasseChrSpatzen
Wenn die Spatzen-Horde am Futterhaus einfällt, um vor allem Samen und Körner aufzupicken, lasen sich mal wieder die Weibchen anhand ihrer bräunlichen Unscheinbarkeit von den Männchen unterscheiden. Bei letzteren kann man viele Schattierungen im Gefieder entdecken. Durch die graue Kappe hebt der Haussperling sich deutlich vom Feldsperling ab.
© iStock/Alfredo Sanchez RiveraFeldsperling
Denn der Scheitel des Feldsperlings ist braun. Im Gegensatz zum Haussperling hat er außerdem schwarze Wangenflecken. Auch ihm schmecken besonders Samen und Körner, die er sich im Winter am Futterhäuschen holt - meist in Begleitung zahlreicher Artgenossen.
© iStock/hannuramaBuchfink
Mischt sich ein Buchfink unter das Vogelvolk, das unter dem Häuschen nach Futter sucht, wird es wahrscheinlich ein Männchen sein. Die Weibchen ziehen im Winter oft nach Süden. Beim Gartenbuffet nimmt er mit Beeren, Körnern und Nüssen vorlieb, ansonsten sind Bucheckern sein Lieblingsessen. Von der Größe her ist er mit den Sperlingen vergleichbar, in seinem Gefieder fallen die weißen Flügelbinden auf.
© iStock/GerdzhikovGrünfink
Den Grünfink kann man in Grün und Gelb in den Sträuchern schimmern sehen und auch seinen Gesang bereits hören: Er fängt damit schon im Januar an. Grünfinken mögen es gesellig und fressen gerne Fettfutter und Körner.
© iStock/Sander MeertinsSpecht
Es müssen nicht immer Larven und Insekten sein. Im Winter begnügt sich der Buntspecht auch mal mit Körnern, Samen und Beeren aus einem Futterhaus. Dafür kommt der vergleichsweise große Vogel dann extra aus dem Wald. Ist es ein männlicher Buntspecht, erkennt man ihn an seinem leuchtend roten Nackenfleck.
© iStock/sangriEichelhäher
Einen anderen, eher großen Waldbewohner erkennt man an seinen leuchtend blauen Flügelfedern - und an seinen durchdringenden Ratsche-Rufen: den Eichelhäher. Von seinem namensgebenden Lieblingsfutter, den Eicheln, kann er gleich mehrere in der Kehle tragen. Er legt sich einen Vorrat an, indem er sie hier und da im Boden versteckt. Dadurch sät er auch zahlreiche Bäume aus.
© iStock/Sander MeertinsEichelhäher
Der Eichelhäher macht sich aber auch über Würmer und Insekten her oder über anderer Vögel Gelege. Aus dem Angebot im Vogelhäuschen sucht er sich gerne die größten Beeren, Samen oder Nüsse heraus.
© iStock/fotomarekkaElster
Es hält sich die Legende, die Elster sei eine notorische Diebin und nichts Funkelndes sei vor ihr sicher. Bei letzterer Behauptung handelt es sich eher um ein Gerücht. Was der Vogel tatsächlich hin und wieder stiehlt, ist die Beute anderer Vögel. Am Futterhäuschen bedient sich die schlaue Elster bei Beeren, Nüssen und Samen, in freier Wildbahn sind auch Insekten oder Vogeleier nicht vor ihr sicher.
© iStock/tahir abbasRingeltaube
Von der allgemein eher unpopulären Straßentaube unterscheidet sich die größere Ringeltaube auch durch ihren schmucken weißen und türkis schimmernden Fleck am Hals sowie die gelben Augen. Sie kommt oft in Begleitung zur Futterstation und ist dankbare Abnehmerin für Getreide und Mais.
© iStock/Janny2Komischer Vogel
Es kann durchaus vorkommen, dass sich auch Tiere ohne Flügel und Gefieder am Vogelhäuschen einfinden und sich mehr oder weniger erfolgreich an Meisenknödeln und anderen Angeboten gütlich tun. Für Eichhörnchen gibt's allerdings eigene Futterhaus-Konstruktionen, die ihrem Körperbau eher entsprechen.
© iStock/Udo Breske