Letzte Staffel von "jerks."

Abschied von den Comedy-Anarchos: Die "jerks." treten ab

31.01.2023 von SWYRL/Julian Weinberger

Die Comedy-Anarchos Christian Ulmen und Fahri Yardim holen zu einem letzten Schlag voller Peinlichkeiten und Fremdscham aus. In der fünften Staffel der Joyn-Sitcom "jerks." gibt das Chaos-Duo seine Abschiedsvorstellung. Dabei bleibt vieles beim Alten - und das ist auch gut so.

Noch zehnmal fremdschämen, dann ist eine der lustigsten deutschen Sitcoms Geschichte: Mit der fünften Staffel von "jerks." geht das Duo Christian Ulmen und Fahri Yardim in den Comedyruhestand - aber nicht, ohne noch einmal die geballte Ladung an maximal unangenehmen Situationen und politisch unkorrektem Humor heraufzubeschwören. Zu sehen gibt es die letzte Staffel ab 2. Februar bei Joyn PLUS+.

Zu Beginn der neuen Episoden befinden sich sowohl Christian als auch sein bester Kumpel am Scheideweg. Mental ist Christian nach dem Tod seiner langjährigen Freundin Emily (Emily Cox) derart am Boden, dass selbst seine Tochter wegen seiner Depressionen Reißaus nimmt. Fahri hingegen hat noch an der Trennung von Pheline (Pheline Roggan) zu knabbern und flüchtet sich in eine vermeintliche sexuelle Selbstfindung zwischen Queer-Community und Pansexualität.

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Wie wurden aus Christian Ulmen und Fahri Yardim "jerks"?

Eingebettet sind die neuen Folgen von "jerks" wie gewohnt in gesellschaftliche Diskurse. Zum Auftakt versucht sich Christian als Klimaschützer, torpediert seinen eigenen Vortrag über grünes Drehen aber durch persönliche Eitelkeiten - und beschert dem Publikum einen Fremdschammoment sondergleichen. Wie gewohnt schrammt "jerks" - neben "Stromberg" und "Pastewka" sicherlich das Beste, was das deutsche Comedyfach seriell hervorgebracht hat - haarscharf an der Grenze des guten Geschmacks entlang.

Politisch korrekt bleiben Ulmen und Yardim nur selten - und das ist auch gut so. Zu verklemmt sollte man vor dem Bildschirm ob detailgenauer Urologenanekdoten, Chauvi-Gebrabbel oder Cancel-Culture-Witze nicht sein, aber wie sich Ulmen versucht, sich wortwörtlich aus der Affäre mit einer AfD-Politikerin zu ziehen, strapaziert die Lachmuskeln des Publikums erheblich. "Geh raus, sei Stauffenberg", bemüht Fahri da eine recht wagemutige historische Parallele.

Als Bonus erfahren Zuschauerinnen und Zuschauer in Rückblenden, wie Fahri und Christian noch in Schulzeiten Freunde wurden. Dazu gesellt sich zum Abschied ein großes Ensemble prominenter Gaststars zu den "jerks.". Unter anderem beweisen Comedyautor und Podcaster Micky Beisenherz, Klimaaktivistin Sarah-Lee Heinrich, Sänger Olli Schulz und Moderator Riccardo Simonetti, dass sie sich selbst nicht zu ernstnehmen. So gelingt es Christian Ulmen und Fahri Yardim, sich gebührend von ihren Fans zu verabschieden - ciao "jerks."!

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