"Bares für Rares"

Expertin "zittert" tief bewegt - dann nimmt Horst Lichter dem Käufer ein Versprechen ab

27.02.2024 von SWYRL

Kleines Mitbringsel, große Wirkung. Selten hat man "Bares für Rares"-Expertin Wendela Horz so tief bewegt gesehen wie in dieser Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow. Horst Lichter nahm dem Käufer am Ende ein Versprechen ab.

Markus (56) ist Uhrmacher aus Borken im Münsterland. Der Kandidat hatte bei "Bares für Rares" eine kleine Dose dabei, die aus einem Nachlass stammt. Gefunden wurde sie bei einer Haushaltsauflösung in einem sogenannten Kotten, einem kleinen Bauernhaus. In der ZDF-Trödelshow wurde der Fund zur spektakulären Recherche einer - noch - unbekannten Biografie.

"Ich habe ein ganzes Leben in meiner Hand!" Schmuckexpertin Wendela Horz gab sich erst gar keine Mühe, ihre Begeisterung zu verbergen. Es handle sich um "ein Objekt, das mir viel Freude macht", und ursprünglich um eine Tabak- oder Zigarettendose russischer Fertigung in 875er-Silber.

Hergestellt wurde die Dose zwischen 1900 und 1908. "Danach ist etwas passiert", verwies Horz auf zahlreiche Gravuren. Der Besitzer war vermutlich "ein Herr", der unter anderem in Lettland gelebt habe und dessen Freundeskreis ihm die Dose gestaltet habe.

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"Ein Freundeskreis, ein ganzes Leben hat sich darauf verewigt!"

Es fanden sich bei der Expertise "unglaublich viele Menschen, die sich darauf verewigt haben". Horz nannte russische Namen, deutsche Namen, mithin auch "sehr viele Damen". "Der Herr schien beliebt zu sein", schlussfolgerte die Expertin. Schier überschwänglich fasste sie zusammen: "Ein Freundeskreis, ein ganzes Leben hat sich darauf verewigt!" Darüber hinaus sei aber auch der Materialwert stattlich: Horz kam auf "Minimum 50 Gramm Gold, die auf Silber genietet wurden".

Und was ließ sich zum Besitzer sagen? Wenig: "Möglicherweise hieß der Herr Leopold. Wir wissen es nicht." Wendela Horz war sich lediglich sicher: "Es drückt so viel Wertschätzung aus für diesen Menschen, dem man das mitgegeben hat zur Erinnerung." Apropos Wertschätzung ...

Horst Lichter nimmt dem Käufer ein Versprechen ab

Verkäufer Markus bekannte auf Nachfrage, er habe "mit 200 Euro gerechnet". Wendela Horz taxierte indes alleine den Goldwert auf rund 1.700 Euro. Ihr Schätzpreis belief sich insgesamt auf das Zehnfache des Wunschpreises: 2.000 bis 2.200 Euro. Der Kandidat quittierte es mit einem Strahlen: "Diesen Preis habe ich nicht erwartet. Ich bin völlig überrascht."

In Händlerraum ging es dann ganz fix. Thorsden Schlößner machte das Rennen für 2.300 Euro und nahm anschließend Glückwünsche von Horst Lichter entgegen. "Also wenn du das gesehen hättest: Die Wendela war fast am Zittern! Die hat das gar nicht aus der Hand gegeben." Der Moderator formulierte abschließend noch eine große Bitte: "Ich hoffe, dass du rauskriegst, wer der Mensch war." Schlößner versprach fest, es zu versuchen: "Mache ich auf jeden Fall, das interessiert mich sehr."

"Bares für Rares" hat auch Fans im Kloster!

Eine weitere schöne Erkenntnis brachten in der Mittwochsausgabe zwei andere Kandidatinnen dem "Bares für Rares"-Publikum: Die ZDF-Show hat auch Fans im Kloster! Schwester Mirjam und Schwester Thekla hatten auf ihrem "riesigen Speicher" eine "Aufräumaktion" gestartet und sich gedacht: "Eins nehmen wir mit und gehen zu 'Bares für Rares', und da sind wir bei dem Lochplattenspieler hängengeblieben."

Horst Lichter freute sich riesig über den klerikalen Besuch: "Wunderschöne Musik und zwei bezaubernde Damen!" - "Was ihr beruflich macht, hat sich sofort erklärt", begrüßte der Moderator die Gesandten aus der Benediktinerinnen-Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen. Schwester Thekla berichtete: "Unser Gebäude ist über 100 Jahre alt." Der Lochplattenspieler "stand in einer Abteilung, die bei uns Elektromuseum hieß".

Experte Sven Deutschmanek klärte auf: Es handle sich um "eine sogenannte Lochplattenspieluhr, die über 100 Jahre alt ist". Als Hersteller hatte er die Kalliope Musikwerke Leipzig identifiziert - benannt nach einer Muse aus der griechischen Mythologie. Die Firma existierte nur kurz, von 1890 bis 1919. Nach dem Ersten Weltkrieg und mit dem Siegeszug der Schellackplatte habe das Unternehmen Konkurs angemeldet.

"Ihr habt alle ein bisschen Respekt, kann das sein?"

Trotz offensichtlicher Beschädigungen attestierte der Experte dem Objekt einen "recht guten Zustand". Deutschmanek versicherte: "Nach wie vor gibt's da einen Riesen-Sammlerkreis." So kam er auf einen Schätzwert von 350 bis 450 Euro.

"Wir sind gespannt, wie die reagieren, wenn wir beide da auftauchen", war die Vorfreude bei den Ordensschwestern vor dem Eintritt in den Händlerraum groß. Noch größer war dann der Respekt, der ihnen entgegenschlug. Friedrich Häusser süßholzraspelte: "Was für ein Glanz in unserem Kreise!" Markus Wildhagen scherzte: "Auf jeden Fall müssen wir uns jetzt benehmen!"

"Machen sie normal!", ermutigte Schwester Thekla die Runde. Doch die wirkte eingeschüchtert. "Wer denn jetzt?" - "Bin ich dran?" - "Darf ich?" - Wildhagen ahnte: "Ihr habt alle ein bisschen Respekt, kann das sein?" Schwester Thekla verlor die Geduld. "Wir würden uns freuen, wenn sie ein Startgebot abgeben." "Ja! 100 Euro!", fasste Thorsden Schlößner endlich Mut. Halleluja!

"Es wurde noch nie so viel gestammelt hier!"

Der Preis kletterte auf 370, 400, 420 Euro. Dann wusste wieder keiner, wer dran ist. Markus Wildhagen amüsierte sich prächtig: "Es wurde noch nie so viel gestammelt hier!" Schwester Thekla spöttelte milde: "Beängstigend, wie still!"

Dann hatte Friedrich Häusser womöglich eine Erscheinung - jedenfalls überbot er ohne erkennbare Not sein eigenes Höchstgebot von 480 Euro: "Weil ihr Spielautomat so einen runden Klang hat, würde ich 500 rund machen." Schwester Thekla war das nur recht: "Das ist schön." Schwester Mirjam sammelte die Scheine ein.

Was die Ordensschwestern mit dem Geld vorhaben, verrieten sie abschließend vor der Kamera: "Den Erlös, den wir heute bekommen haben, wollen wir an eine Straßenambulanz in Frankfurt weitergeben. Die kümmern sich dort um obdachlose Menschen." Dort sei das Geld "richtig gut angelegt". Dem kann man nur beipflichten.

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