Olympia 2022

"Es wurden Sportler und ihre Träume kaputt gemacht": Skispringerin Althaus nach Disqualifikation außer sich

08.02.2022 von SWYRL

Der Schock sitzt tief. Nach ihrer skandalträchtigen Disqualifikation bei der Skisprung-Mixed-Staffel hat sich Katharina Althaus nun auf Instagram geäußert. Sie sei "enttäuscht und wütend", so die Athletin. DSV-Sportdirektor Horst Hüttel legte derweil im ZDF-"Morgenmagazin" nach.

Am Tag nach der Olympiapremiere des Mixed-Wettbewerbs im Team-Skispringen herrscht noch immer Fassungslosigkeit im deutschen Lager: Die Favoriten aus Deutschland, Japan und Österreich wurden disqualifiziert - unter anderem war die Deutsche Katharina Althaus betroffen, die vor vier Jahren in Südkorea Zweite wurde und nun in Peking für die erste deutsche Medaille der laufenden Olympischen Spiele sorgte. Der Weltverband Fis hatte die Silbermedaillengewinnerin und vier weitere Skispringerinnen aufgrund ihrer Anzüge disqualifiziert, in Althaus' Fall sei der Anzug zu groß gewesen. Nach dem Aus für die 25-Jährige schaffte es der Dauer-Weltmeister Deutschland nur auf Platz neun im ersten Durchgang - das Team war damit raus.

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"Enttäuscht und wütend"

Auf Instagram machte die Athletin ihrem Ärger nun Luft. "Ich habe keine Worte dafür, was heute für eine Entscheidung getroffen wurde", heißt es in dem emotionalen Post. "Unser Sport wurde dadurch beschädigt ... Es wurden Sportler und ihre Träume kaputt gemacht", so Althaus weiter. Sie sei "enttäuscht und wütend". Das deutsche Team habe "wirklich alles gegeben, um hier dabei zu sein", berichtete die Sportlerin. "Ich bin am Boden zerstört und kann es nicht verstehen."

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Karl Geiger: "Wir halten zusammen, egal was kommt!"

Auch ihr Teamkollege Karl Geiger brachte seinen Unmut in den sozialen Medien zum Ausdruck. Auf seinem Instagram-Profil schrieb er: "Wir halten zusammen, egal was kommt! Trotzdem muss ich mich schon fragen, ob das Reglement bei den Damen über Nacht geändert wurde, bei so vielen Disqualifikationen?" Es sei "weder der richtige Zeitpunkt, noch der richtige Ort" gewesen, um derart viele Sportlerinnen vom Wettbewerb auszuschließen, schimpfte der 28-Jährige.

Am Montag hatte die Liveübertragung des Mixed-Teamspringens im ZDF zunächst für Verwirrung gesorgt. Als "großes Rätselraten" bezeichnete Kommentator Stefan Bier die plötzliche Mitteilung, dass die Punkte von Katharina Althaus doch nicht in die Wertung einfließen sollten. Der Trainer der Männer, Stefan Horngacher, sprach im TV-Interview im Anschluss von einem "Kasperletheater". Es sei durch viele verschiedene Faktoren möglich, dass ein Anzug sich dehne, weshalb die strengen Kontrollen nur bedingt gerechtfertigt seien. "Aus meiner Sicht ist das nicht mehr im Sinne des Sportes", so Horngacher.

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DSV-Chef im "Moma": "Ein fragwürdiges Prozedere!"

Über die "kuriose Vorgehensweise" wunderte sich auch am nächsten Morgen noch DSV-Sportdirektor Horst Hüttel im ZDF-"Morgenmagazin". Althaus gehe es "nicht gut", berichtete Hüttel. Sie sei "vorgeführt worden". Es sei nicht nachvollziehbar, "dass fünf Weltklasse-Athletinnen am selben Tag den gleichen Fehler gemacht haben sollen", so der Sportfunktionär. Die Kontrollen seien zudem ungewöhnlich lange ausgefallen. "Ein fragwürdiges Prozedere", lautete Hüttels Fazit.

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