Nicht schön
"Das ist nicht schön", starrte Horst Lichter entsetzt in das Gesicht der Bronzefigur. "Es ist sehr eigenwillig", blieb die "Bares für Rares"-Expertin Dr. Bianca Berding diplomatisch. Lichter konnte dem Objekt nichts abgewinnen: "Das ist Kunst? Hoffe ich!"
© ZDFVerkauf nachvollziehbar
"Das ist das erste Mal, dass ich vollkommen nachvollziehen kann, dass man das in die Hände gibt, die es dann sehr mögen." Trotzdem konnte der Moderator den Blick nicht von der Bronzefigur abwenden.
© ZDFErbstück
"Das habt ihr nicht selber gekauft?", vermutete Lichter korrekt. "Das ist über mehrere Generationen vererbt worden", nickten Martina und Karl.
© ZDFGlatze oder was anderes
"Der ist 1990 zu uns gekommen durch die Tante meiner Großmutter", erzählte Martina weiter. "Meine Mutter hat irgendwann gesagt, sie möchte dem Typ einfach nicht mehr die Glatze polieren." Lichter lachte: "Ich könnte mir vorstellen, sie hat etwas anderes gemeint."
© ZDFSpannende Skulptur
"Was hat sich der Künstler dabei gedacht?", wartete Lichter gespannt, was die Expertin zu sagen hatte. "Der hat sich unfassbar viel gedacht. Das ist eine wirklich spannende Skulptur", schwärmte Berding.
© ZDFUrfassung
Paul Rosanowski fertigte seine Bronzefigur "Der Narr" im Jahr 1920 in Berlin an. "Das war wohl sein populärstes Werk. Hier haben wir eine Urfassung vorliegen." Denn der Narr war im Gegensatz zu späteren Ausführungen komplett nackt. Sogar ein Gießereistempel war da.
© ZDFRaus aus dem Haus
"Diese Figur wirkt sehr expressionistisch, innovativ und modern", nur die Narrenkappe und die Keule wiesen auf das Mittelalter hin. Bianca Berding legte einen Wert von 3.300 bis 3.700 Euro fest. "Es wird Zeit, dass der nackte Mann aus meinem Haus kommt", nahm Martina die Händlerkarte an.
© ZDFHässlich kann gefallen
"Wenn die Händler unsere Rarität das erste Mal sehen, werden sie sicher sagen, das ist hässlich. Aber je mehr sie sich das betrachten, desto mehr werden sie Gefallen daran finden", sah Martina ziemlich exakt vorher, was gleich folgen würde.
© ZDFSehr grotesk
"Das ist eine sehr mutige Darstellung. Sehr grotesk", sprach Daniel Meyer (rechts) aus, was alle dachten. "Was ist denn das für ein hässliches Teil, also wirklich", begrüßte er das Verkäuferpaar.
© ZDFDie nackte Wahrheit
Einzig Steve Mandel (zweiter von links) erkannte die Aussage der Darstellung und startete mit 500 Euro: "Der Humor zeigt ja oft die nackte Wahrheit." Meyer (Mitte) blieb dabei: "Ich stelle mir lieber eine schöne nackige Frau da hin auf den Kamin als sowas Hässliches. Wie kann man auf sowas nur bieten?"
© ZDFGute Idee
Doch je länger er die Bronze ansah, umso mehr stieg sein Interesse: "Meinetwegen biete ich 800 Euro, aber nur bevor ich mich schlagen lasse." "Also ich habe eine ganz andere Idee, ich mache 1.200", schaltete sich Friedrich Häusser (rechts) ein. Verraten wollte er die Idee jedoch noch nicht.
© ZDF"So viel Geld!"
"Ich möchte dieses Kunstwerk ungerne unter 2.500 Euro abgeben", kurbelte Martina die Verhandlung weiter an. Elke Velten erhöhte auf 2.000 Euro. "Ihr seid ja alle verrückt. So viel Geld", schüttelte Meyer (rechts) den Kopf. Dann grinste er: "Also die 2.500 würde ich Ihnen geben!" Jetzt hatte er Blut geleckt.
© ZDFKeine Chance
Doch beim finalen Bieterduell gegen Friedrich Häusser hatte er keine Chance. Häusser schnappte sich den nackten Narren für 4.400 Euro und verriet seinen Plan: "Ich sehe absolut Till Eulenspiegel darin. Und ich habe ein Gebäude, da hat Till Eulenspiegel drin gelebt." Das passte!
© ZDFOffset-Drucke
Ebenfalls verkauft wurden die sechs Offset-Drucke von Charles Paul Wilp aus dem Jahr 1991. Bianca Berding schätzte den Wert auf 240 bis 300 Euro.
© ZDFZähe Verhandlung
Die Verhandlung verlief sehr zäh. Friedrich Häusser ließ sich auf den Wunsch von 200 Euro ein.
© ZDFLimitierte Uhr
Die limitierte Armbanduhr mit Signatur von Jörg Immendorff aus dem Jahr 1995 wurde mit 100 bis 150 Euro bewertet.
© ZDFHohe Gebote
Die Gebote stiegen rasant. Elke Velten bekam die Uhr schließlich für 500 Euro.
© ZDFPerlen und Türkise
Collier und Ring mit Perlen und Türkisen von Ende des 19. Jahrhunderts wurden auf 1.000 bis 1.300 Euro geschätzt.
© ZDFAntiker Schmuck
Daniel Meyer kaufte den antiken Schmuck für 1.400 Euro.
© ZDF1950er Jahre Kamera
Die Kamera "Praktiflex FX" aus den 1950er-Jahren mit Zubehör hatte einen Wert von 150 Euro.
© ZDFGut verkäuflich
"Das ist ein gut verkäufliches Set", zahlte David Suppes sogar 270 Euro.
© ZDF