Leise, Laut - Gänsehaut! - Fr. 27.05. - ARD: 22.15 Uhr

Ein Loblied auf das Singen in Gemeinschaft

22.05.2022 von SWYRL/Aylin Rauh

Eine spannende Dokumentation gibt Einblicke in die Chorszene und begleitet Teilnehmer bei den Vorbereitungen für das Deutsche Chorfest in Leipzig.

"Gesang vermindert dunkle Sorgen!" - Wer gerne und oft singt, weiß, dass das, was der römische Dichter Horaz (65 - 8 v.Chr.) einst von sich gegeben haben soll, keineswegs von der Hand zu weisen ist. Das Singen, besonders in Gemeinschaft, hilft in mancher Lebenslage, es hebt die Laune - und das scheint in diesen eher finsteren Tagen fürwahr angebracht. Unter dem Titel "Leise, Laut - Gänsehaut!" stimmt eine sehenswerte Doku nun auf das bundesweit mit Abstand größte Gesangsevent dieses Jahres ein: Das Deutsche Chorfest in Leipzig (26. bis 29. Mai) soll zum großen Ausrufezeichen des Chorgesangs werden - nachdem zwei Jahre lang aufgrund der Corona-Pandemie nur wenig bis gar nichts ging. Lockdowns, Maskenpflicht und all die Corona-Maßnahmen und - Auswirkungen hatten es Kunst und Kultur und natürlich auch den Chören zwei Jahre lang sehr schwer gemacht.

Die Zahlen beeindrucken. An vier Tagen sind rund 350 verschiedene Chöre mit rund mit 9.500 Sängerinnen und Sängern in der Bachstadt mit von der Partie. Insgesamt ist von mehr als 500 Konzerten an verschiedenen Orten in Leipzig die Rede - von Männergesangvereinen und Kinder-und Jugendchören bis hin zu Vocal-Bands wird ein breites Angebot zu erleben sein, auch Mitsangaktionen und Chorwettbewerbe fehlen nicht. Der Film von Tom Kühne, Christoph Peters und Anika Tietze begleitet einige der teilnehmenden Chöre (unter anderem aus Neuruppin, Ulm, Wernigerode und Köln) über Monate hinweg bei den Vorbereitungen. "Hautnah", so heißt es in der Ankündigung der Macher, zeigt die Kamera Bilder von den Proben, den Chorwochenenden und auch vom Alltag der Sänger, "um die Menschen hinter den Notenblättern richtig kennenzulernen".

Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbands, betonte vorab, das Event sei "für die gesamte Chorlandschaft ein wichtiges Zeichen". Gerade die Kinder‐ und Jugendchöre, die von den Corona‐Einschränkungen besonders stark betroffen gewesen seien, würden dabei im Zentrum stehen. "Der Chornachwuchs ist unsere Zukunft", so Wulff: "Wer früh beginnt, wird dauerhaft singen. Hier soll das Deutsche Chorfest Signalwirkung entfalten." Das Festival sei eines der Highlights im "Jahr der Chöre 2022" - eine Initiative, mit der der Deutsche Chorverband "auf allen Ebenen auf die Anliegen der Chorszene aufmerksam" machen wolle. Alles wahr, alles wichtig, alles richtig und schön, aber man könnte es auch ganz einfach mit dem Volksmund halten, der sagt: "Auf Leute, die nie singen, sollte man pfeifen - auch wenn's falsch ist!"

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