ZDF-Moderatorin

Dunja Hayali beklagt nach "Moma"-Interviews "Verachtung und Niedertracht, als gäbe es kein morgen"

18.10.2022 von SWYRL

Im ZDF-Moma interviewte Dunja Hayali zuletzt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang. Die Social-Media-Kommentare zu diesen Beiträgen machen die Journalistin fassungslos. In einem eigenen Post konstatierte Hayali am Dienstag: "Demokratie geht anders."

Energieknappheit, Krieg und Inflation lassen Deutschland auf einen Krisen-Winter zusteuern. Für die Debattenkultur verheißt das wenig Gutes. Die ist in den Augen von Dunja Hayali schon jetzt gehörig aus den Fugen geraten. "Learning: Wenn du erst ein Interview mit Ricarda Lang und am Tag darauf eins mit Karl Lauterbach führst, gucke nicht in die Kommentare", schreibt die ZDF-Moderatorin in einem aktuellen Beitrag bei Instagram und Facebook. "Ansonsten glaubst du, die Hölle hat sich geöffnet und spuckt eine Menge an Verachtung und Niedertracht aus, als gäbe es kein morgen mehr."

Am Montag hatte Hayali im ZDF-"Morgenmagazin" die Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang zu Gast. Themenkomplex: Atomausstieg, Versorgungssicherheit und die sogenannte Einsatzreserve. Am Dienstag künidgte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Studio-Gespräch "die größte Krankenhausreform der letzten 20 Jahre" an - zur "Überwindung des Systems der Fallpauschalen" und damit der Entlastung der Pflegekräfte. Beide Beiträge wurden in den sozialen Medien für Hayalis Empfinden jenseits von Maß und Anstand kritisiert.

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Dunja Hayali: "Demokratie geht anders!"

"Wenn das Diskurs sein soll, wenn diese Menschen ernsthaft für Meinungsvielfalt einstehen, dann gute Nacht", empört sich die Journalistin. "Kritik, erst recht konstruktive Kritik, geht anders! Und die würde ich mir für alle Parteien, Fraktionen bzw. politische VertreterInnen wünschen." Weiter mahnt sie an, man könne "nicht für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt einstehen, wenn es einem nur darum geht, in seiner eigenen Meinung bestätigt zu werden". Hayali: "Demokratie geht anders."

Abschließend räumte sie noch ein offenbar verbreitetes Missverständnis ihre Interviewstrategie betreffend aus: "In der Regel springe ich einfach auf die andere Seite des Meinungskorridors", erklärte die Nachrichtenfrau. "Beispiel: Der Gast steht für die Verlängerung von Atomkraftwerken, dann finde ich Argumente dagegen. Ist der Gast für die Abschaltung der Atomkraftwerke, finde ich Argumente, die für eine Verlängerung stehen." Ihre Fragen hätten "also so gut wie nie irgendetwas mit meiner eigenen Meinung zu tun", andernfalls würde sie es kennzeichnen.

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