"Deutschland sucht den Superstar"

"Du stehst da wie eine Pisspriemel": Dieter Bohlen findet DSDS-Kandidatin "komisch"

07.02.2021 von SWYRL

"Du lächelst ja gar nicht" und "stehst da wie eine Pisspriemel": Dieter Bohlen lässt bei DSDS mal wieder seinen Charme spielen. Maite Kelly muss die arme Kandidatin retten. Immerhin: Bohlen sorgt auch für den Aufstieg eines dreifachen Vaters, der im Leben "oft auf die Fresse gefallen ist".

Eine schwierige Kindheit muss für so manches herhalten. So auch im Fall von Karl, der mit neun Jahren von seinem Vater mit nach New York genommen wurde und 15 Jahre lang keinen Kontakt zu seiner Mutter hatte, bis er sich entschloss, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Die Verletzungen (er sang "Bruises" von Lewis Capaldi) haben zu großer musikalischer Sensibilität geführt. "Das Gefühl ist Wahnsinn", zeigt sich Bohlen von dem Familienvater begeistert: "Der kann die ganz großen Nummern singen - 'ne echte Bank." Goldene CD für Karl, der nun eine Castingrunde überspringen kann!

Dazu goldenes Glitzern in den Augen des Ober-Jurors: Denn worum geht es nochmal bei DSDS? Richtig, um Verwertbarkeit. So empfiehlt Bohlen der etwas spröden Evelyn aus Berlin: "Du musst dringend kommerzieller werden!" Zwar habe die Musikstudentin eine gute Stimme, aber komme leider "etwas komisch rüber" - sprich: "Du lächelst ja gar nicht!" und: "Du stehst da wie eine Pisspriemel!" Also was nutzt absolutes Gehör, wenn man rüberkommt wie die "Traurigkeit in Person" (Mike Singer)? Nichts, gäbe es da nicht die Herzlichkeit in Person, nämlich Maite Kelly: "Ich will Evelyns Entwicklung sehen."

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"Keine eigenen Gefühle, keine eigene Stimme"

Wehe aber, eine Kandidatin ist wirklich "kommerziell", also blond, attraktiv, erfahrene Influencerin und imagebewusst: Wenn man wie Madeleine Apfel (30) aus Linsengericht (beides echte Namen) mit Songs von Helene Fischer und Sarah Connor um die Ecke kommt und sie mit gekonnten Standard-Moves störungsfrei ins Mikro haucht? Auch nicht toll, dann heißt es von Dieter nämlich: "Keine eigenen Gefühle, keine eigene Stimme, zu langweilig."

Ja, was denn nun? Soll man im Harry-Potter-Outfit mit Zauberstab Caruso-Arien schmettern oder sich als kräftigeres Mike-Singer-Lookalike vom Juror für seinen "freshen Style" loben lassen? Vincenzo (17) aus Gelsenkirchen und Starian Dwayne McCoy (19) aus Uhingen half das immerhin weiter. Keine Chance beim Familienformat DSDS scheint man wiederum zu haben, wenn entweder kriminelle Vergangenheit (Kandidat Hristijan war wegen Waffenbesitzes im Gefängnis) oder Vorbilder wie Fler und Haftbefehl (Amateur-Rapper Sayed) im Vordergrund stehen. Endgültig aus ist es jedoch, wenn sich der Vortrag vor der Jury auf ein einziges Wort beschränkt - wie bei David (22) und "Tequila".

Die Erfolgsformel

Mit den Auftritten der "Schnuckelhase" genannten Yaren (Dieter Bohlen über eine Kandidatin aus Landshut), des Politikstudenten und Elton-John-Interpreten Pierre (19) aus der Schweiz und der von Geburt an blinden Pianistin Anastasia (18), die mit dem "König der Löwen"-Hit "Kann es wirklich Liebe sein?" und ihrer "glasklaren Stimme" (Maite Kelly) überzeugte, wird es langsam deutlich: Zusammenwirken von Stimme und Performance, sympathisches Auftreten und nicht zuletzt die Würdigung des "einzigartigen Moments" bei DSDS lassen den gelben Recall-Zettel regelrecht in die zitternden Hände flattern. Ach, und eines ist sicher auch nicht verkehrt: Die Huldigung des "Pop-Titans", wie sie Silvana (17) aus Sankt Wedel ("Ich freu' mich so hart auf den") formulierte: "Master. Chef. Anführer."

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