Kuriose Jobs weltweit
Was es alles an Berufen gibt jenseits von Lehrer, Verkäufer, Arzt und Co. ist teilweise wirklich erstaunlich. Manche Berufe klingen wie aus einem Film, andere wirken wie ein Scherz - sie sind aber real. Wir haben eine bunte Auswahl an besonders ungewöhnlichen Jobs zusammengetragen - vom Passagier-Drücker bis hin zum Kuscheltherapeuten.
© iStock/CaiaimageIm Schlaf Geld verdienen?
Testschläfer werden von Hotels oder Matratzenherstellern beauftragt, um Betten, Matratzen und Schlafsituation zu testen und zu bewerten. Dabei geht es zum Beispiel um Kriterien wie diese: Geräuschkulisse, Liegekomfort und Lichtverhältnisse. Nach der Probe-Nacht wird ein ausführliches Feedback zur Qualität des Schlafs abgegeben.
© iStock/WavebreakmediaTraumberuf für Wasserratten
Wasserrutschen-Tester reisen rund um die Welt, um neue Rutschen auf Herz und Nieren zu prüfen. Dabei achten sie auf Geschwindigkeit, Kurvengefühl, Komfort, Sicherheit und Spaßfaktor. Die Ergebnisse fließen in Bewertungen und Verbesserungen ein. Klingt nach einem wahr gewordenen Kindheitstraum, ist aber durchaus ein körperlich anspruchsvoller Job.
© istock/Ikonoklast_Fotografie/Ikonoklast_FotografieKuscheltherapeut
In den USA gibt es sie schon länger, in Deutschland ist sie inzwischen auch sehr gefragt: die Kuscheltherapie. Ausgebildete Kuscheltherapeuten lindern dabei mit Berührungen Einsamkeit und Stress. So soll das Grundbedürfnis nach körperlicher Nähe auch für Menschen ohne Partner ermöglicht werden. Die Kuscheleinheiten sind dabei ganz frei von romantischen Absichten.
© istock/Jacob WackerhausenPassagier-Drücker
Nein, das ist kein Scherz: In Tokios überfüllten U-Bahnen gibt es zu den Stoßzeiten Passagier-Drücker, auch "Oshiya" genannt. Wie der Name schon vermuten lässt, sind diese dafür zuständig, die Passagiere in die U-Bahn zu drücken, damit die Türen möglichst schnell schließen und der Zug ohne Verzögerung weiterfahren kann.
© istock/estherpoonNichts für schwache Mägen
Für diesen Beruf muss man ziemlich abgebrüht und mit einem unempfindlichen Magen ausgestattet sein: Tatort-Reiniger beseitigen die Spuren von Verbrechen, Unfällen oder einsamen Todesfällen. Ihre Arbeit beginnt, wenn der Einsatz von Polizei oder Feuerwehr endet. Für die einen ein Alptraum, für die anderen ein spannender Beruf - und auf jeden Fall weit mehr als nur ein einfacher Putz-Job.
© istock/Jacob WackerhausenMännlich oder weiblich?
Das Geschlecht von Küken zu bestimmen ist für Laien eine schier unlösbare Aufgabe, da sich die Kloaken äußerlich kaum unterscheiden. Deshalb gibt es speziell dazu ausgebildetes Personal, das den ganzen Tag nichts anderes macht, als durch Umstülpen der Kloaken das Geschlecht der Vögel zu bestimmen - an Tausenden von Tieren täglich. Ein kurioser, aber unverzichtbarer Beruf.
© iStock/Polawat KlinkulabhirunKörperlich anstrengend: Golfballtaucher
Golfballtauchern verdienen ihr Geld damit, Golfbälle aus den Wasserhindernissen von Golfplätzen zu bergen, zu reinigen und weiterzuverkaufen. Das erfordert viel Taucherfahrung und Ausdauer, da in den Teichen bei schlechter Sicht und Kälte oft schwierige Bedingungen herrschen. Als Voraussetzung vorteilhaft: Ein zertifizierter Tauchschein, körperliche Fitness und mindestens 200 Tauchstunden.
© iStock/Rawf8Trauern wie ein Profi
In manchen Ländern gibt es bezahlte Trauernde, die auf Beerdigungen lautstark weinen, singen oder klagen - alles im Rahmen einer kulturellen Tradition. Ihre Präsenz würdigt die Bedeutung des Verstorbenen noch mehr. Besonders in Asien und Afrika werden bisweilen professionelle Trauernde für Beerdigungen gemietet. Der Beruf erfordert Kulturkenntnis und Feingefühl.
© istock/AnnaStillsMiet-Vater
Miet-Väter sind in Japan weit verbreitet. Sie übernehmen dort auf Wunsch vorübergehend die Vaterrolle - bei Familienfeiern, Schulfesten oder als moralische Stütze. Die Dienstleistung hilft Familien, gesellschaftlichen Normen gerecht zu werden. Auch andere Angehörige oder Begleitpersonen können gemietet werden: Eine Partnerin für das Dienstessen etwa oder eine Tante.
© iStock/monzenmachiFood Stylist
Als Food-Stylist reicht es nicht, über eine professionelle Kamera und Fotografie-Kenntnisse zu verfügen - das Essen muss auch auf spezielle Weise präpariert, beleuchtet und drapiert werden, um wirklich köstlich auszusehen. Nur so entstehen Werbebilder, die Kunden das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen - und sie schließlich zum Kaufen bewegen.
© iStock/EyeEm Mobile GmbHGibt's wirklich: Puppendoktor
Puppendoktor als Beruf? Was für die meisten eher nach einem beliebten Kinderspiel klingt, ist auch ein echter Job, mit dem man sein Geld verdienen kann. Als Puppendoktor restauriert man beschädigte Puppen, die durch ihr Alter oder ihre Seltenheit von besonderem Wert sind. Beauftragt wird man meist von Sammlern oder Museen. Dabei sind handwerkliches Geschick und künstlerisches Talent gefragt.
© iStock/encrierVogelvertreiber
Lebensraum für Vögel ist wichtig - nur nicht am Flughafen! Denn dort können die gefiederten Tiere zur Gefahr für Technik und Flugsicherheit werden - und selbst in Gefahr geraten. Vogelvertreiber sorgen dafür, dass Vögel nicht mit Flugzeugen kollidieren. Sie nutzen akustische Signale, Vogel-Attrappen oder Lichtreize zur Abschreckung und sorgen für eine Umgebung, die für Vögel wenig attraktiv ist.
© iStock/Michael Derrer FuchsEchte Künstler: Glasaugenhersteller
Augenprothesen sind handgefertigte Unikate, die von Glasaugenherstellern in präziser Handarbeit gefertigt werden. Jede Iris, jedes Äderchen wird individuell gestaltet, damit das Glasauge möglichst natürlich aussieht und dem intakten Auge gleicht. Die Werke helfen Menschen nach Augenverlust, wieder Lebensqualität zu gewinnen. Auch in der Tierpräparation und im Puppenbau sind sie gefragt.
© iStock/zilliEin Beruf für furchtlose Kraxler
Nur wer schwindelfrei ist, kann diesen seltenen Beruf ausüben: Zapfensammler ernten die Zapfen von Nadelbäumen, in luftiger Höhe und mit spezieller Kletter-Ausrüstung. Die Zapfen liefern wertvolles Saatgut für die Wiederaufforstung. Die Arbeit ist nicht nur körperlich herausfordernd, sondern auch risikobehaftet - ein Beruf für naturverbundene Abenteurer.
© iStock/JacobStarkAuch Tiere haben Ansprüche
Auch bei Tieren geht es beim Fressen nicht nur ums Sattwerden. Tierfutter soll auch gesund sein - und gut schmecken! Tierfutter-Verkoster prüfen Hundefutter, Katzenleckerli, Fischpellets und Co. auf Qualität und bewerten dabei Geschmack, Konsistenz und Geruch. Natürlich landet nicht alles, was gekostet wird, auch im Magen.
© iStock/Oksana ErmakExotik pur: Elefantenführer
In Europa findet man wohl kaum jemanden, der diesen exotischen Beruf ausübt. In Asien ist er jedoch weit verbreitet: der Elefantenführer, auch Mahout genannt. Ursprüngliche haben Mahouts in Indien, Sri Lanka, Nordthailand und Myanmar Arbeitselefanten betreut. Heute verdienen sie ihr Geld oft mit Touristen, die sie auf den Dickhäutern reiten lassen.
© iStock/sutipornEin Leben als Geisha
Geishas sind traditionell ausgebildete Unterhaltungskünstlerinnen, die verschiedene Aufführungen und Künste darbieten, wie zum Beispiel Tanz und Musik. Sie sind weiß geschminkt, mit auffällig roten Lippen und schwarz umrandeten Augen. Geishas sind ein wichtiger Teil der japanischen Kultur. Zentrum der Geisha-Künste ist heute Kyoto, wo viele Touristen ihre Darbietungen bewundern.
© iStock/Jonathan RichardUmstritten: Schlangenbeschwörer
In vielen Ländern aus Tierwohlgründen umstritten oder ganz verboten, trifft man ihn in Indien, Bangladesch, Pakistan, Sri Lanka, Tunesien und Marokko trotzdem noch an: den Schlangenbeschwörer. Er bringt seine Schlangen mit Musik und Tricks dazu, sich rhythmisch zu den Tönen des Flötenspiels zu bewegen, als ob sie tanzen würden.
© iStock/Stephen Anthony RohanWas es alles gibt...
Die Berufswelt ist vielfältig - und hat weit mehr zu bieten als die bekannten 08/15-Jobs. Haben Sie Lust bekommen, in einen dieser kuriosen Berufe hineinzuschnuppern? Wie wäre es mit einem Praktikum als Tatortreiniger? Oder ist Ihnen Ihr Bürojob da deutlich lieber? Die vorgestellten Berufe sind sicherlich nicht für jeden etwas - aber es ist doch gut, zu wissen, was es alles gibt!
© istock/Heiko119