Aktuelle Tipps

Der Kanadier und der NDW-"Eisbär": Das sind die Musik-Highlights der Woche

04.03.2021 von SWYRL/John Fasnaugh

PeterLicht, St. Vincent, Kings of Leon, Regener Pappik Busch und der Kanadier Sam Vance-Law, der in Berlin ein "NDW"-Mini-Album aufgenommen hat: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Kommt ein Kanadier nach Berlin und singt über Eisbären ... nein, das ist kein Witz, das ist das Konzept von "NDW", einer neuen EP von Same Vance-Law. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von PeterLicht, St. Vincent, Kings of Leon und Regener Pappik Busch.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Sam Vance-Law - NDW

Cover alter NDW-Hits findet man bis heute an jeder Ecke, das hier ist aber doch etwas Besonderes: Sam Vance-Law, der in Berlin lebende Kanadier, feiert mit einer neuen EP die Kultsongs von damals - auf Deutsch, mit dem Anspruch, die Lieder möglichst originalgetreu nachzusingen. Neben "Eisbär" (im Original von Grauzone) sind auf dem Mini-Album "NDW" auch Interpretationen von "Neue Männer braucht das Land" (Ina Deter) und "Major Tom" (Peter Schilling) sowie "Ich will nicht älter werden" (Bärchen und die Milchbubis) enthalten, ein Duett mit Max Gruber alias Drangsal.

Bis zu seiner Ankunft in Berlin vor gut zehn Jahren habe er noch nie von der Neuen Deutschen Welle und ihren Hits gehört, erklärt Vance-Law in einer Pressemeldung zu "NDW", aber er sei dem Charme jener Pop-Ära sofort verfallen. Und er stellt klar, dass es sich hier nicht nur um einen Gag handelt: "Es ist eine Verneigung. Keine Parodie. Ich liebe diese Lieder. Ich habe sie exakt studiert und sicher hundertmal gehört."

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

PeterLicht - Beton und Ibuprofen

"Beton ist schweres Thema", so heißt einer der neuen Songs von PeterLicht, und trotzdem nennt er sein siebtes Studioalbum "Beton und Ibuprofen". Das "Ibuprofen" macht es nicht unbedingt besser, schon gar nicht bei einem so kritischen Weltenbeobachter wie PeterLicht, aber der geschulte Fan weiß: Auch im Schweren bewahrt sich der "Sonnendeck"-Sänger immer eine gewisse Leichtigkeit.

Diese Leichtigkeit kommt auf "Beton und Ibuprofen" einmal mehr in freundlichen, mitunter betörenden Pop-Melodien zum Tragen. Und in der hoffnungsvollen Grundstimmung, mit der PeterLicht auf eine Welt am Abgrund blickt. "Die Technik wird uns retten" - wirklich? Es bleibt dabei: Bei PeterLicht gibt es viel Licht und Schatten, man muss genau zuhören und am Ende natürlich selbst denken.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

St. Vincent - Pay Your Way In Pain

Neuer Look, neuer Song und ein neues Album wird auch kommen: Nach der schrillen Pop-Verführung "Masseduction" (2017) und der minimalistischen Zweitverwertung derselben Songs mit Piano ("MassEducation", 2018) tritt Annie Clark alias St. Vincent nun in die nächste Schaffensphase ihrer Karriere ein. "Pay Your Way In Pain" heißt die erste Single daraus, gleichzeitig wurde die Platte "Daddy's Home" für den 15. Mai angekündigt.

Vor vier Jahren noch als überzeichnete Schaufenster-Puppe unterwegs, trägt die zweifache Grammy-Gewinnerin St. Vincent die Haare jetzt blond statt schwarz, vielleicht eine Perücke, und lässt sich im Video zu "Pay Your Way In Pain" ausleuchten wie bei einem Auftritt im 70er-Jahre-Discofernsehen. Dazu ein schwerer, unwiderstehlicher Groove, flankiert von Vintage-Piano, E-Gitarre und knarzigen Synthie-Beats. Schräg, aber sexy. Dieses neue Album könnte wieder ein ziemlicher Knaller werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Kings of Leon - When You See Yourself

Platz zwei in den deutschen Charts, erstmals Platz eins sowohl in Amerika als auch in Großbritannien: Mit "Walls" bestätigten Kings of Leon 2016 ihren Status als eine der größten Rockbands des 21. Jahrhunderts. Und dann? Dann war es erstaunlich lange erstaunlich ruhig. Ganze fünf Jahre sind vergangen seit "Walls", im Pop eine Ewigkeit, aber seit Jahresbeginn ist das Quartett aus Tennessee wieder da. Nach den ersten Singles "Bandit" und "100.000 People" im Januar folgt nun das neue Album, "When You See Yourself".

"When You See Yourself", der Titel und auch die längere Pause zuletzt lassen vermuten, dass die Kings of Leon etwas intensiver in den Spiegel geschaut haben. Und dabei haben sie dann offenbar festgestellt: Was wir sehen, ist toll. Musikalisch jedenfalls bleibt die Followill-Bande ihrem bewährten Rezept treu: poppiger Rock (oder rockiger Pop), gerne ein bisschen angeraut und, ganz wichtig, immer eingängig und gefühlvoll. Es wird in den Charts wieder weit nach oben gehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Regener Pappik Busch - Ask Me Now

Sven Regener ist bekannt als Autor und natürlich als Kopf der Band Element of Crime. Richard Pappik kennt man auch, nämlich als Regeners Bandkollegen und Drummer bei EoC. Bei Ekki Busch hingegen können sich nur noch die Experten hervortun - er gehört nicht zur Stammbesetzung von Element of Crime, begleitet die Band aber seit den 90-ern als Live-Pianist. Eben diese drei haben nun als Regener Pappik Busch eine Platte aufgenommen, die jedoch nicht nach Element of Crime klingt, nicht einmal nach Rock, sondern: Jazz.

Regener Pappik Busch sei kein "Nebenprojekt", heißt es ausdrücklich in einer Ankündigung der Plattenfirma, sondern "die kleinste Brass Band Deutschlands". Was auch immer dieses Trio nun ist, die eingefleischten EoC-Fans erwartet hier ein echtes Kontrastprogramm. Wahrscheinlich haben Regener Pappik Busch dieses Album aber auch gar nicht für irgendwelche Fans gemacht, sondern eher für sich selbst. Auf "Ask Me Now" spielen sie ein Dutzend Jazz-Perlen nach - aus den 50-ern und 60-ern, teilweise noch älter. Reine Instrumentalmusik (mit Regener an der Trompete), ohne großen Anspruch, aber dafür sehr launig und sympathisch.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL