Trailer zu "Und der Zukunft zugewandt"

DDR-Drama als Free-TV-Premiere: Alexandra Maria Lara und der Zwiespalt des Sozialismus

01.09.2021 von SWYRL

Eine überzeugte Kommunistin wird jahrelang in einem sowjetischen Gulag gefangen gehalten und verteidigt nach ihrer Freilassung dennoch den Sozialismus der DDR: ARD zeigt am Sonnntag, 12. September, das Drama "Und der Zukunft zugewandt" als Free-TV-Premiere.

"Die Wahrheit ist, was unserer Sache nützt": Das ist ein Satz, mit dem man sich heutzutage häufiger auseinandersetzen muss. Alternative Fakten sind freilich keine Erfindung des Internetzeitalters und moderner Despoten auf allen Seiten des Atlantiks. Alternative Fakten gab's schon immer. Auch in der DDR waren sie beliebt. Dort spielt das Drama "Und der Zukunft zugewandt" (2019), das das Erste am Sonntag, 12. September, um 0.05 Uhr, zum ersten Mal im Free-TV zeigt: Filmemacher Bernd Böhlich, selbst in der DDR geboren, erzählt in seinem Film von einem Kapitel der ostdeutschen Geschichte, das die Genossen dereinst erfolgreich totschwiegen. Die Wahrheit passte einfach nicht ins System.

Also ist Antonia Berger (Alexandra Maria Lara) zum Schweigen verurteilt. Die überzeugte Kommunistin kehrt Anfang der 1950er-Jahre aus einem sibirischen Gulag in die DDR zurück. Sie war einst nach Moskau emigriert und hatte mitgeholfen, die Sowjetunion aufzubauen. Dann aber wurde sie im Zuge der Stalinschen Säuberungen in ein Arbeitslager gesperrt und musste erleben, wie ihr Mann erschossen wurde, weil er seine Tochter an ihrem Geburtstag heimlich besuchte. Doch in der DDR möchte man davon nichts wissen, und Berger durchlebt einen Zwiespalt: Was macht ein Mensch, der an ein System glaubt, aber weiß, dass es im Inneren verkommen ist? Und wie kann man an ein System glauben, das einen fast umgebracht hat?

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL