Trailer zu "Mit einem Tiger schlafen"

Das etwas andere Biopic: "Mit einem Tiger schlafen"

23.05.2024 von SWYRL

Anja Salomonowitz widmet der österreichischen Avantgarde-Künstlerin Maria Lassnig ein filmisches Porträt, hebelt die Gesetze des Biopic-Genres in "Mit einem Tiger schlafen" aber konsequent aus.

Biopics, also Filme, die das Leben realer Persönlichkeiten nacherzählen, arbeiten sich oft chronologisch und damit etwas formelhaft an ihren Hauptfiguren ab. Anja Salomonowitz jedoch geht in "Mit einem Tiger schlafen", ihrem Porträt der österreichischen Avantgarde-Künstlerin Maria Lassnig, einen anderen Weg. Nicht nur ist das Werk eher thematisch strukturiert. Gleichzeitig entpuppt es sich auch noch als Mischform. Spielfilmelemente, Verfremdungseffekte und dokumentarische Sequenzen fließen ineinander.

Ungewöhnlich ist nicht zuletzt die Entscheidung, Lassnig von Birgit Minichmayr in fast allen Altersstufen ohne Maske oder Verkleidung, also optisch unverändert, spielen zu lassen. Die Bedeutung des Körpers für das Schaffen der Protagonistin wird dadurch hervorgehoben. Gerne legte sie sich beispielsweise beim Malen ihrer Bilder neben diese auf den Boden.

Worum es der Regisseurin in ihrer Filmbiografie ebenfalls geht: die Zwänge und Fallstricke der patriarchal geprägten Kunstwelt zu veranschaulichen. Anders als ihr zwischenzeitlicher Lebensgefährte Arnulf Rainer (Oskar Haag) musste die 2014 verstorbene Maria Lassnig nämlich lange um Aufmerksamkeit und Anerkennung kämpfen. Ihren steinigen Weg zur eigenen Professur, zu vielen gefeierten Ausstellungen zeichnet "Mit einem Tiger schlafen" nach.

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