Immer weiter!
Er ist (schon) wieder da: Am 19. April veröffentlicht Bruce Springsteen ein neues Best-of-Album, auf dem er nur einige seiner größten Hits präsentiert. Der 74-Jährige arbeitete ja in den letzten Jahren - musikalisch, aber auch in seiner Autobiografie - sein Leben ausführlich auf. Aber dennoch: Wenn Sie glauben, schon alle Geschichten, Fakten und Zahlen zu kennen, dann belehrt Sie unsere Galerie vielleicht eines Besseren ... (Photo by Slaven Vlasic/Getty Images for Bob Woodruff Foundation)
© Slaven Vlasic/Getty Images for Bob Woodruff FoundationDer erste Song auf der Gitarre
Im Alter von sieben Jahren erschütterte ihn der Auftritt von Elvis bei "Ed Sullivan", 1964 sah er die Beatles in der legendären Show: Kurz darauf kaufte sich Bruce Springsteen seine erste Gitarre und lernte, darauf "Twist And Shout" zu spielen.
© Edward Wing/Express/Getty ImagesKeinen Hut auf!
Die Schule war kein Platz, an dem sich Bruce Springsteen besonders wohl fühlte: Er schloss 1967 die Freehold High School erfolgreich ab, blieb aber der Abschlussfeier fern.
© Monty Fresco/Evening Standard/Getty ImagesDoktor? Boss!
Seinen Beinamen "Boss" mag Bruce Springsteen bekanntermaßen nicht unbedingt - auch wenn er der unbestrittene Chef der E Street Band ist, wie er selbst zugibt. Wie ihm sein früherer Spitzname gefiel, ist nicht indes bekannt: Angeblich riefen ihn Freunde lange Zeit den "Doktor".
© ARTE / Art MailletIm Gefängnis!
In ihren Anfängen und noch vor ihrem großen Durchbruch spielten Bruce Springsteen (zweiter von rechts) und seine E Street Band an allerlei ungewöhnlichen Orten in New Jersey. Ihre seltsame Show dürfte aber im angrenzenden Bundesstaat New York stattgefunden haben: 1972 trat die Band im legendären Gefängnis Sing Sing auf.
© Sony BMGDas ist die E Street
Apropos E Street Band: Die namensgebende Straße gibt es tatsächlich. Sie befindet sich in Belmar, New Jersey, und kreuzt sich mit der 10th Avenue, die wiederum im Song "Tenth Avenue Freeze-Out" verewigt wurde.
© Gutch220 / Wikimedia CommonsPerfektionist?
Auf dem Cover zu "Born To Run" lehnt sich Springsteen lässig an seinen Saxofonisten Clarence Clemons, der zu sehen ist, wenn man das LP-Cover aufklappt. Was so zufällig aussieht, war ein Stück harter Arbeit: 600 Fotos mussten geschossen werden, bis Springsteen mit einer Aufnahme zufrieden war.
© Sony MusicAuch nur ein Fan
War es das Adrenalin nach dem Konzert? Der Alkohol? Sicher ist: Nach einem Auftritt in Memphis versuchte Springsteen 1976 um drei Uhr morgens in das "Graceland"-Anwesen von Elvis Presley einzubrechen. Er sprang über die Mauer, wurde aber von Sicherheitsleuten gefasst, bevor er das Haus erreichen konnte. Womöglich wäre er ohnehin enttäuscht gewesen: Elvis war an diesem Abend nicht zu Hause.
© Sony BMGSheena ... Has A Hungry Heart?
Großzügiger Songwriter? Springsteen gab den halbfertigen Song "Because The Night" an Patti Smith, die damit einen Hit landete. Auch die Pointer Sisters hatten mit dem von ihm geschriebenen "Fire" einen Nummer-zwei-Hit in den US-Charts. Den Ramones (Bild) war das nicht "vergönnt". Springsteen wollte den Punkern "Hungry Heart" überlassen, sein Manager überzeugte ihn aber, den Song selbst aufzunehmen.
© WarnerDie beste "Freundin"?
Na, erkennen Sie die junge Frau, die hier neben Bruce Springsteen steht und im "Dancing In the Dark"-Clip zu sehen ist? Es ist Courteney Cox, die vom Regisseur des Videos, Brian De Palma, ausgewählt wurde, um einen Fan zu spielen, der vom "Boss" auf die Bühne geholt wird. Es war die erste größere Rolle der Schauspielerin, die zehn Jahre später dank "Friends" zum Star werden sollte.
© Paul Natkin / WireImage / Getty ImagesZwischen zwei Frauen
Noch eine kuriose Videogeschichte: Im Clip zu "Glory Days" treten sowohl Springsteens spätere Ehefrau Patti Scialfa (Bild), damals neues Mitglied in der E Street Band, aber auch seine damals frisch angetraute erste Frau, also auch die Schauspielerin Julianne Philips, auf. Letztere ist nur am Ende des Videos aus der Ferne zu sehen, sie wartet auf Springsteen am Auto.
© Ebet Roberts / Sony MusicJulianne Philips
Größere Auftritte hatte Julianne Philips (Bild aus "Fletch, der Tausendsassa, mit Chevy Chase) ohnehin nur wenige in ihrer Schauspiel-Vita. Das ehemalige Model, das bereits 1988 nach nur knapp drei Jahren Ehe die Scheidung von Springsteen einreichte, beendete ihre TV- und Filmkarriere bereits 1997.
© Koch MediaHappy Family!
Mit Patti Scialfa (Mitte) ist Bruce Springsteen (zweiter von links) seit 1991 verheiratet, das Paar hat drei Kinder. Ihr ältester Sohn Evan (links) ist ebenfalls Musiker, der jüngste Sohn Samuel arbeitet als Feuerwehrmann. Tochter Jessica (Bild, rechts) ist eine international erfolgreiche Springreiterin.
© Dimitrios Kambouris/Getty Images for Tony Awards ProductionsDer erfolgreichste Song
"Hungry Heart", "Born In The U.S.A." oder "Dancing In The Dark"? Tatsächlich ist "Streets Of Philadelphia", der "Oscar"-prämierte Titeltrack zum Hollywood-Drama "Philadelphia", der erfolgreichste Charthit von Bruce Springsteen - zumindest in Deutschland. In den Vereinigten Staaten wurde hingegen "Dancing In The Dark" zu seinem meistverkauften Song.
© Sony BMGHarry-Potter-Fan
Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Springsteen auch zu einem anderen Film einen Song beisteuert: "I'll Stand By You" schrieb er 2001 für "Harry Potter und der Stein der Weisen". J.K. Rowling wollte aber keine "kommerziellen Songs" in der Verfilmung ihres Romans. Der bekennende Harry-Potter-Fan veröffentlichte das Lied 2019 trotzdem ...
© Anton Corbijn / Sony BMGEin kleines filmisches Denkmal
Der "Boss" gab den Song für den Soundtrack zu "Blinded by The Light" frei: In der britischen Wohlfühlkomödie helfen Springsteens Lieder einem englischen Teenager mit pakistanischen Wurzeln, zu sich selbst zu finden.
© Warner Bros. EntertainmentDenkwürdige Live-Shows
Mit seinen ausufernden Live-Shows hingegen setzt sich Bruce Springsteen seit Jahrzehnten selbst ein Denkmal: Diverse seiner Konzerte in den letzten zehn Jahren dauerten länger als vier Stunden, den Rekord hält (noch) eine Show, die er 2012 in Helsinki spielte: Dort standen Springsteen und seine E Street Band ganze 246 Minuten auf der Bühne.
© Mark Metcalfe/Getty ImagesMehr Rekorde und Auszeichnungen
Ebenfalls rekordverdächtig: Zwischen Oktober 2017 und Dezember 2018 stand Springsteen 236-mal auf der Bühne des Walter Kerr Theatre, um seine One-Man-Show (bei einigen Songs war Ehefrau Patti dabei) "Springsteen on Broadway" aufzuführen. Dafür erhielt er den renommierten Musical-Award "Tony", 20 Grammys und einen Oscar hatte Springsteen bereits zu Hause stehen.
© Rob De Martin / Sony MusicUnd noch ein Denkmal
Er nannte sein Debütalbum "Greetings From Asbury Park, N.J." und spielte in den dortigen Clubs sagenumwobene Gigs. Die Kleinstadt an der Atlantikküste New Jerseys dankte es Springsteen mit einem Denkmal - Stirnband inklusive.
© Flickr / Dan Century / CC BY-NC-SA 2.0Kein Stern, sondern sogar ein Komet
Es ist kein Stern, der seinen Namen trägt: Nach dem "Boss" wurde 1999 ein Komet benannt. Ein australischer Astronom entdeckte "23990 Springsteen" und benannte den Himmelskörper so, weil er in der entsprechenden Nacht Springsteens Musik gehört hatte.
© Sony MusicUnd wie geht's weiter?
Nachdem ihn die Corona-Pandemie zwischenzeitlich ausbremste, befindet sich Bruce Springsteen seit 2023 auf großer Welttournee, sein einziges Deutschland-Konzert 2024 spielt er am 5. Juli in Hannover.
© Jamie McCarthy/Getty Images for SUFH