Kochshow mit Steffen Henssler

Bei "Grill den Henssler": Désirée Nick leistet sich grenzwertigen Helene-Fischer-Gag

26.04.2021 von SWYRL/Jürgen Winzer

"Make my Day!" Am Ende freute sich nicht nur Steffen Henssler bei "Grill den Henssler" über einen Abend für die Geschichtsbücher. Traumnoten und Katastrophen am Herd, Zungen so scharf wie Küchenmesser und am Ende ein Weltrekordversuch. Steffen Henssler kehrte in die Erfolgsspur zurück.

Auch bei einem rundum gelungenen Wettbewerb können nicht alle gewinnen. Im Falle der 99. Sendung von "Grill den Henssler" war am Ende numerisch das Promi-Team der klare Verlierer: Das Trio (Froonck Matthée, Désirée Nick, Barbara Becker) ging, betreut von Koch-Coach Ralf Zacherl, mit 64:96 Punkten grandios unter. Aber die drei sammelten trotzdem Bonuspunkte: Froonck für fatale, aber funny Kochkunst, Nick für lustige Lästereien und einen "Sharon-Stone-Moment", Becker mit dem einzigen doppelt traumhaft bewerteten Koch-Duell gegen den Gastgeber Steffen Henssler.

Dem war die Erleichterung über den Verlauf des Abends anzumerken, vorher ging ihm nämlich die Düse: "Ich bin noch nie so besch... in eine Staffel gestartet!!", fröstelte es ihn, bevor die Herdplatten hochgedreht wurden. Am Ende war er nicht nur (wieder) "König der Kochplatten", sondern auch noch "Karottenkönig der Welt".

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Christian Rach ratlos: "Bei dem Gericht versteh ich gar nix"

Ralf Zacherl hätte es schon nach ein paar Sekunden ahnen können. Der Koch-Coach, insgesamt zum achten Mal dabei, aber erstmals seit vier Jahren wieder, stolperte wörtlich in die Show: Beim Einmarsch der Gladiatoren verhinderte er geradeso einen Treppensturz.

Der anfangs unsichere Henssler ("Ich muss über den Kampf ins Spiel zurückfiinden") legte konzentriert los. Er zauberte aus dem von ihm eher ungeliebten Impro-Gang (Portobello-Champignon, Tofu, Orangenschale) ein wohler schmeckendes Oeuvre als die Promi-Konkurrenz. Deren Werk, so Reiner Calmund, "habe alle Bedenken erfüllt". Da stimmte sogar Callis Lieblingsfeind Christian Rach zu: "Da versteh ich nix." Mit Sieg in der ersten Küchen-Competition zog Henssler auf 22:10 davon. "Super, ich geh' dann jetzt", freute er sich.

Ralf Zacherl obersauer: "Ich hab doch gesagt, verquatsch es nicht!"

Dass schon vor Hälfte der Distanz das Ergebnis zur Nebensache wurde, lag an Weddingplanner Froonck Matthée. Der parlierte (mit Moderatorin Laura Wontorra) und kicherte besser, als er zur Vorspeise "Spargelcreme mit Jacobsmuschel" pochierte und köchelte. Während er mit Laura klönte, raufte sich Ralf Zacherl das spärliche Haupthaar. Froonck scherzte und schwadronierte, Zacherl zittterte und zuckte, bangte und guckte. Der erfahrene Koch lag goldrichtig: Am Ende lief Froonck ("Alarmstufe rot!") die Zeit davon - zwei Teller mussten aus der Wertung genommen werden.

Zacherl war sauer ("Ich hab noch gesagt, verquatsch es nicht!") und Henssler begeistert: "Froonck, du weißt, was sich als Gast gehört." Henssler hätte den Gang nach dem Juryurteil 23:19 gewonnen, dank der zwei unwertbaren Teller wurde es zum 23:6. "Schöner Tag heute", kommentierte Henssler.

Désirée Nick: "Helene Fischer heißt eigentlich Svetlana Lutschkovskaja!"

Die Kochsache war so gut wie gelaufen, aber spannend blieb es: Wen würde die schärfste Lästerzunge Deutschlands, Désirée Nick, während ihres Hauptspeisen-Auftritts verbal filetieren? Nick hatte Henssler schon früh vorgewarnt: "Leg dich nicht mit mir an. Ich habe einen Messerblock zur Verfügung!" Henssler wurde von Nick verschont, ihre Opfer wurden Ex-Prinzessin Meghan Markle ("Die sollte im Buckingham Palace im Souvenirshop arbeiten. Die mit Selfies und Autogrammen, das würde laufen.") und Helene Fischer. Der berühmtesten deutschen Schlagersängerin widmete "La Nick", ehemalige Dschungelkönigin, eine kleine unfeine, latent rassistische Gemeinheit am Rande.

Ausgangspunkt war Nicks Einsatz für die Umwelt. Sie hat, so hatte Laura Wontorra recherchiert, sogar die "Patenschaft" über ein Biohuhn. "Ja, ich kenne das Huhn, das meine Eier legt. Es heißt Helene." So weit, so harmlos. Dann: "Aber 'Helene' ist natürlich nur ein Künstlername. Wie bei Helene Fischer." Die stamme aus Weißrussland und "heißt in Wahrheit Svetlana Lutschkovskaja."

Der Gag war natürlich unwahr und so halbseiden wie die Einblicke, die die Reality-Diva bei der Küchencompetition bot. Da nämlich legte sie sich beim Karottenknabbern an Marionettenseilen so ins Zeug, dass ihr Kleid auf Schritthöhe verrutschte: "Das ist klar: Das war ein 'Sharon-Stone-Moment', denn irgendwann kam es raus", meinte Nick. Wontorra entschärfte den "Basic-Instinct-Moment": "Wir habe eine tolle Regisseurin, die hat das rausgeschnitten." Stimmt. Hat sie. Nick stand im TV nicht blank.

Barbara Becker rettet die Promi-Ehre

Verbal-lästerlich war Nicks Auftritt der Höhepunkt, kochsportlich holte indes Barbara Becker "cool, gut aussehend und schlagfertig" (Wontorra) den Ehrenpunkt für die Promis. Sie siegte in der Nachspeise, die Reiner Calmund als einen "der besten Gänge, die ich je gegessen habe" mit zweimal 10 Punkten benotete. Hensslers Gesamtsieg fiel mit 96:64 trotzdem erdrutschartig aus. 32 Punkte Differenz gab es in der "Grill den Henssler"-Geschichte erst einmal. Auch damals, 2013, setzte es eine Klatsche für die Promis - übrigens mit Ralf Zacherl als Koch-Coach!

Auf dass der Abend zum "perfect Day" würde, musste Henssler nur noch mehr als 89 Karottenscheiben in 30 Sekunden häkseln. Allerdings mit verbundenen Augen. Fokussiert ("Es wird Zeit für meinen dritten Weltrekord!") wetzte der "Koch-König" das Messer und setzte unter Aufsicht von Olaf Kuchenbecker vom "Rekord-Institut für Deutschland" die Klinge an.

30 Sekunden Akkord-Hacken und eine aufreibende Auszählung (Wontorra: "Och, ist das spaaaannend!") später, krönte Kuchenbecker Henssler per Urkunde zum neuen "Karottenkönig der Welt". Henssler hatte 96 der vorgeschriebenen Scheibchen gehäckselt und feierte seinen neuen Weltrekord. "Das gibt ein gutes Gefühl für nächste Woche", freute er sich. Dann nämlich steigt die Jubiläumsshow: "100 Sendungen, das ist ein Brett!"

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