Verkanntes Kunstwerk
"Und? Der erste Eindruck?", fragte Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz (links) den "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter. "Äh, ja ...", hielt der sich lieber zurück, bevor er etwas Falsches sagte. Wo der wahre Wert dieses Objekts lag, ahnte er nicht.
© ZDFDefinitiv modern
"Das ist definitiv moderne Kunst", begrüßte er Ben Gambach (rechts) am Trödeltisch. Der hatte das Kunstwerk bei einer Internet-Auktion ersteigert.
© ZDFNicht fertig
"Dieses Bild ist gar kein fertiges Bild", sprach der Werbetexter aus Pohlheim aus, was Horst Lichter bereits ahnte. "Das ist ein Vorabdruck von Emil Schumacher." Das Besondere: "Es ist auf der Rückseite beschrieben. Das macht es halt rar."
© ZDFAquatinta
"Wir wissen von vorne, dass es eine Aquatinta-Radierung von Emil Schumacher ist und damit ein Stück aus dem Schaffensprozess", bestätigte der Experte. Auf der Rückseite befand sich ein signiertes Bild des Künstlers. Das war jedoch noch nicht alles.
© ZDFDetail auf der Rückseite
Colmar Schulte-Goltz enthüllte das kurioseste Detail. Denn auf die Rückseite des Papiers hatte der Künstler in Handschrift etwas gekritzelt.
© ZDFNicht parken
"Nicht parken Haus wird gestrichen", stand da. Schumacher hatte das Blatt Papier einfach als Schild bei der Hausrenovierung verwendet. Lichter war überrascht: "Ach, der hat ein echtes Kunstwerk genommen und hinten drauf geschrieben?"
© ZDFSchmierpapier
"Das hat ja für den Künstler in dem Moment keinen Wert mehr", erklärte Schulte-Goltz die Verwendung der Grafik als Schmierpapier. "Man sieht auch, dass er die geknickt hat." Der Experte wusste: "Bis so eine Grafik aussieht wie ein Künstler das will, das kann lange dauern."
© ZDFGanz selten
"Das ist hier wirklich etwas ganz Seltenes, dass das alles auf einmal ist", fasste Schulte-Goltz zusammen. Original-Handschrift, Original-Probeabzug und das originale, handsignierte Foto. "Das ist in dem Fall fast eine Emil-Schumacher-Sammlung."
© ZDFFür die Tonne
Horst Lichter zweifelte immer noch: "Der hat da versucht, ein Kunstwerk zu machen, der war damit aber eigentlich so unzufrieden, das war eigentlich ein Ding, was in die Tonne kommt. Das ist doch eigentlich Ausschuss!" Der Experte blieb bei seinem Urteil: Das ist Kunst und 1.800 bis 2.000 Euro wert.
© ZDFHöhlenmalerei?
Ähnlich kontrovers wurde im Händlerraum diskutiert. "Höhlenmalerei?", vermutete Fabian Kahl (rechts). David Suppes (dritter von links) fragte in die Runde: "Ist das Kunst, ja?" "Oder muss das weg?", sprach Elke Velten aus, was alle dachten.
© ZDFKunstsammlung
Der Verkäufer präsentierte die kuriose Besonderheit: "Es handelt sich hier um eine Kunstsammlung und nicht um ein einzelnes Kunstwerk." Ein Raunen ging durch die Reihen.
© ZDFDiese Künstler!
"Das sind Künstler, ne?", wunderte sich Fabian Kahl (rechts). "Die nehmen einfach ihre Werke: Ach komm, da schreiben wir mal was drauf und machen ein Schild draus."
© ZDFSpekulativer Kauf
"Ich liebe spekulative Objekte", deshalb kaufte David Suppes (rechts) die kuriose Kunstsammlung für 1.500 Euro. Ein toller Gewinn, denn Herr Gambach hatte nur auf 800 Euro gehofft. Wolfgang Pauritsch sinnierte noch immer über die Aufschrift: "Die Künstler sind immer so exzentrisch gewesen."
© ZDFKinderschmuck
Welche "Bares für Rares"-Objekte außerdem am Montag verkauft wurden: Der dänische Emaille-Kinderschmuck aus den 1960er- oder 70er-Jahren ging mit einem Schätzwert von 100 bis 130 Euro in den Händlerraum.
© ZDFSo wohltuend
Die Händler lieferten sich ein Bietergefecht, das David Suppes (Bild) mit 600 Euro gewann. Glücklich blätterte er die Scheine auf den Tisch: "Damit machen Sie mir eine große Freude. Das ist so ein wohltuender Schmuck."
© ZDFSteinzeug aus Wien
Der Steinzeug-Falke von Goldscheider in Wien aus den 1920er-Jahren wurde auf 450 bis 550 Euro geschätzt.
© ZDFEin Vogel für den Österreicher
Den Wiener Vogel wollte sich der Österreicher Wolfgang Pauritsch (vorne) nicht entgehen lassen. Mit 850 Euro übertrumpfte er seinen Konkurrenten Steve Mandel (hinten).
© ZDFZuckerdose
Diese abschließbare Zuckerdose aus Silber aus den 1870er-Jahren hatte einen Schätzwert von 350 bis 450 Euro.
© ZDFNeue Besitzerin
Elke Velten wurde für 400 Euro die neue Besitzerin der antiken Zuckerdose.
© ZDFSchuco-Auto
Das Fernlenk-Auto von Schuco aus den 1950er-Jahren wurde auf 150 Euro geschätzt.
© ZDFFlotter Flitzer
Steve Mandel kaufte den gut erhaltenen Flitzer für 130 Euro.
© ZDF