Ukraine - Kampf gegen Moskaus Diktat - Di. 24.05. - ARTE: 20.15 Uhr

Angriff auf die Identität einer Nation

20.05.2022 von SWYRL/Rupert Sommer

Im Rahmen eines Themenabends zum Krieg beleuchtet ARTE die aktuellen Ängste in der Ukraine, aber auch in den Nachbarländern - sowie den Versuch, sich mit einer starken eigenen Identität gegen den Aggressor Russland zu behaupten.

Russische Panzer rücken vor. Und gleichzeitig formiert sich nicht nur erbitterter Widerstand, sondern auch ein neues Nationalbewusstsein. Die aktuelle ARTE-Dokumentation "Ukraine - Kampf gegen Moskaus Diktat", die der Sender im Rahmen eines Themenabends zum Krieg in Erstausstrahlung zeigt, behandelt ein Thema, das man im Kreml gerne leugnen würde: Die Ukraine verfügt über eine starke eigene Identität und ein erstarktes Nationalgefühl. Immer mehr alte Bande werden zerschnitten. Vom einstigen "Bruderstaat" kann kaum mehr eine Rede sein.

Der blutige Konflikt ist auch ein Kampf um historische Sichtweisen und Deutungsversuche. Dabei dominierte lange eine von Russlands Machthabern geprägte Perspektive, die die Ukraine abfällig als eine Art "Marionettenstaat" bezeichnete. Wladimir Putin sieht sich als Vollstrecker einer vermeintlich geschichtlichen Mission.

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Wirre historische Projektionen

Er will das russische Territorium zu einer Art "Großrussland" ausweiten. Die Hauptstadt ist Moskau, "Kleinrussland" hätte in dieser Sichtweise die Hauptstadt Kiew, Belarus die Hauptstadt Minsk. Alle drei Teile - so Putins Sicht - wären dabei Teile einer "dreieinigen russischen Identität". Es ist offensichtlich, dass man im überfallenen Land Ukraine das ganz anders sieht. Dort festigt sich mit jedem neuen traurigen Kriegstag die Einsicht, dass die Gräben in Richtung Osten immer tiefer werden.

Die Filmemacher sprechen für die neue Dokumentation unter anderem Odessas Bürgermeister Hennadij Truchanow. Er ruft die Bewohner seiner Stadt auf, die Ukraine mit der Waffe zu verteidigen. In Kiew setzt sich Epiphanius, der Patriarch der ukrainisch-orthodoxen Kirche dafür ein, dass man auch der Moskauer Kirchenführung den Rücken kehrt.

Fortgesetzt wird der ARTE-Themenabend um 21.05 Uhr mit der ebenfalls in Erstausstrahlung gezeigten neuen Dokumentation "Ukraine-Polen: Die Grenze der Solidarität". Sie beschäftigt sich mit den enormen Flüchtlingswellen in den Westen und den großen Belastungen auch im unmittelbaren Nachbarland des Krieges.

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