ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

"Achtung!" - Selbstleuchtende "Bares für Rares"-Objekte waren radioaktiv verstrahlt

17.07.2023 von SWYRL/Julia Schöppner-Fleige

"Das ist ein ganz, ganz, ganz besonderes Grün, wie ich es hier noch nie hatte", frohlockte Exepertin Wendela Horz in der Montagsausgabe von "Bares für Rares". Sie sprach gar von einem Zauberschmuck!

Licht aus, Magie an: Als in der Montagsausgabe bei "Bares für Rares" die Studiobeleuchtung gedimmt wurde, ereignete sich geradezu Wundersames auf dem Expertinnentisch von Wendela Horz. Horst Lichter und das Kandidatenpaar strahlten mit dem Objekt im die Wette - durchaus im wörtlichen Sinn.

Als ob Horst Lichter geahnt hätte, dass die Farbe des Schmucks eine besonders große Rolle spielen würde, rief er eingangs bei deren Anblick: "Oh, das Grün mag ich!" Wendela Horz konnte das gut nachempfinden: "Das ist ein ganz, ganz, ganz besonderes Grün, wie ich es hier noch nie hatte!" Welch spannende Geschichte sich dahinter wohl verbergen mochte?

Die Expertin hatte sichtlich Freude daran, Horst Lichter und die Zuschauer neugierig zu machen: "Es ist kein normales Grün, sondern ein Zaubergrün", versprach die gelernte Goldschmiedin.

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"Wollt ihr erst den Zauber sehen ..?"

Ob das Ehepaar Carola und Konrad aus Wuppertal wusste, was es mit dem dreiteiligen Schmuckset auf sich hatte? Den Erlös jedenfalls wollten sie in ihre bevorstehende Goldhochzeit stecken. Carola hatte den Schmuck einst von der Schwiegermutter geerbt. Gerne trug sie in bei entsprechenden Anlässen wie Tanzbällen selbst.

"Wollt ihr erst den Zauber sehen oder erst wissen, wie alt die Schmuckstücke sind?", fragte Wendela Horz und erzeugte dadurch noch mehr Spannung. Was hatte das edle Set bestehend aus Kettenanhänger, Ohrhängern und Ring wohl Magisches an sich? Natürlich interessierte beides, aber zunächst erläuterte sie zeitlichen die Fakten.

Der Schmuck müsse in den 1940er-Jahren entstanden sein. "Damals waren diese Steine und auch dieses Grün total angesagt." Seit 1920 etwa würden Spinelle, die auch in der Natur vorkommen, synthetisch hergestellt. In diesem Fall wurden vier der Steine gefasst in 585er-Gold und verziert mit Röschen. "Doch das Besondere an dem Stein ist ..." - "Jetzt kütt es!", hielt es Lichter kaum noch aus.

"Strahlend" schöne Schmuckstücke - zum Glück nicht gefährlich

"Achtung! Könnten wir vielleicht mal das Licht ein bisschen runterfahren?", bat die Expertin und schaltete zugleich eine kleine Schwarzlichtlampe an. "Ui, da sind Lampen drin", entfuhr es Horst Lichter, als die grünen Steine daraufhin extrem zu leuchten begannen. Die eigentliche Erklärung für das Strahlen folgte auf dem Fuß: "Diese Steine wurden gefärbt mit Uranoxid. Das ist radioaktiv und leuchtet bei Schwarzlicht Kobaltblau auf."

Die Münder von Carola und Konrad standen offen. Diesen Effekt kannten sie offensichtlich noch nicht. Strahlender Schmuck! Und sogar radioaktiv verstrahlt! War das gefährlich?

Wendela Horz klärte auf: "Bei den meisten bestrahlten Edelsteinen ist die Radioaktivität nicht in einem Bereich, der gesundheitsschädlich ist." Na, zum Glück. Der Wunschpreis für die strahlend schönen Stücke lag bei 500 Euro. Der Expertinnen-Schätzpreis für das ungewöhnliche Set lag wegen des hohen Goldankaufswerts sogar bei 700 bis 800 Euro.

Auch die Händler fanden Gefallen an dem Schmuck mit den Zaubersteinen. Susanne Steiger konnte sie am Ende für 550 Euro ersteigern.

Aß schon Napeleon auf "ausgesprochen hässlichen" Tellern?

Ganz und gar nicht radioaktiv, dafür sehr zerbrechlich waren die Objekte, die Irving Benoît dabei hatte. Der Journalist fand die vier japanischen Teller "ausgesprochen hässlich". Grund genug, sie loswerden zu wollen.

Er hatte die guten Stücke einst vom Onkel geerbt, der stets behauptet hatte, dass Napoleon bereits daraus gegessen hatte. "Es gab einige Napoleons in der Geschichte. Insofern kann das schon sein", nickte Colmar Schulte-Goltz. Auch den Wunschpreis von 350 bis 400 Euro konnte er bestätigen.

Thorsden Schlößner hätte als echter Experte für asiatische Kunst beinahe den Zuschlag bekommen. Doch Walter Lehnertz bot zehn Euro mehr. Für nur 160 Euro wechselte das Geschirr den Besitzer.

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