Wie süß!
"Oh Gott, wie süß!", entfuhr es Horst Lichter, als er das unverkennbar sehr, sehr alte Stofftier entdeckte. "Ich muss da vorsichtig sein", ging der "Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek ganz behutsam mit der Rarität um.
© ZDFNackthündchen?
Denn der kleine Steiff-Hund hatte schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. "Sehr süß und traurig sieht er aus. Das könnte so ein Nackthündchen sein", fand Lichter. "Nee!", widersprach Deutschmanek.
© ZDFVon 1930
"Der gehörte meinem Vater", erzählte Martina aus Köln, die ihre Tochter Lisa als Unterstützung mitgebracht hatte. "Meine Mutter meint, er hätte diesen Hund zur Geburt geschenkt bekommen." Und das war 1930.
© ZDFZeit passt
"Ich denke, das passt mit der Geburt", bestätigte der Experte, dass der Hund zwischen 1927 und 1931 gefertigt wurde - erkennbar am Knopf im Ohr.
© ZDFZustand naja
"Deswegen steht er auch so schlecht, weil er schon so alt ist", lachte Martina über den desolaten Zustand des Vierbeiners.
© ZDFModell "Bully"
"In den 20er- und 30er-Jahren gab es einen Modehund. Das war die Französische Bulldogge." Diesen Trend griff Steiff damals auf und stellte das Modell "Bully" her. "Dieses Plüschtier gab es in verschiedensten Ausführungen."
© ZDFExtremst geliebt
Mit einem neuen Drahtgestell könnte der Hund aus Mohair wieder richtig sitzen. "Das lohnt sich auch, den zu restaurieren", fand Deutschmanek. "Der wurde bespielt. Der wurde geliebt, und das wirklich extremst."
© ZDFDer Charme des Alters
"Aber das macht in diesem Fall, weil es ein Vorkriegs-Steiff-Tier ist, überhaupt nichts aus", beurteilte der Experte den Gesamtzustand. "Das bringt den Charme mit. Selbst bei Sammlern sagt man: Bei so alten Tieren darf das so sein."
© ZDFRealistischer Wert
Trotzdem hielt er den Wunschpreis von 500 Euro für zu hoch. "Hier haben wir einen realistischen Wert von 300 Euro in dem Zustand", schätzte Deutschmanek. "Wenn der richtig perfekt ist, geht der auch in den vierstelligen Bereich."
© ZDFDer ist malad
"Ohhh, der ist malad", hatte Händler Julian Schmitz-Avila (links) sofort Mitleid mit dem Hündchen. "Du musst schnell in die Klinik!" Friedrich Häusser (Mitte) fragte: "Wer hat dieses schöne Stück so geliebt?"
© ZDFÜberzeugt
Von 100 Euro kurbelten sich die Gebote schnell nach oben. Die Information, dass der Hund in gutem Zustand eine vierstellige Summe bringen könnte, überzeugte Schmitz-Avila zum Gebot von 420 Euro: "Ich würde den gerne restaurieren."
© ZDFIn guten Händen
"Bei mir ist er in guten Händen. Ich hüte ihn zunächst wie meinen Augapfel und lasse ihn vor allen Dingen ordnungsgemäß und fachmännisch restaurieren", versprach der Händler den beiden Verkäuferinnen. Sie willigten ein.
© ZDFFühle mich verpflichtet
Den anderen gestand er: "Kindheit war mit das Schönste, und da hatte ich sehr, sehr viele Steiff-Tiere. Deswegen fühle ich mich fast schon verpflichtet, ihn so zu konservieren, dass er nicht noch weiter leidet."
© ZDFMonstranz
Die weiteren Raritäten: Die Monstranz mit Schmucksteinen aus der Zeit um 1965 wurde auf 600 bis 900 Euro geschätzt.
© ZDFTolle Qualität
Christian Vechtel sprang als Einziger richtig darauf an und gab 800 Euro aus: "Tolle Qualität."
© ZDFAntiker Projektor
Der Ica-Glasbildprojektor inklusive Rahmen und Bildern aus der Zeit zwischen 1910 und 1915 war 600 bis 700 Euro wert.
© ZDFMehr als erhofft
Von Friedrich Häusser bekam der Verkäufer 500 Euro und damit 200 Euro mehr, als er sich gewünscht hatte.
© ZDFAmethyst-Brosche
Die Goldbrosche mit Amethyst aus der Zeit zwischen 1890 und 1900 bewertete die Expertin mit 250 bis 300 Euro.
© ZDFSelbst überboten
Elke Velten überbot sich mehrfach selbst und bezahlte am Ende 250 Euro.
© ZDFCrevetten-Fischer
Das Gemälde eines Crevetten-Fischers von Carlos Grethe aus der Zeit um 1900 hatte einen Schätzwert von 1.600 bis 1.800 Euro.
© ZDFMein Element
Für 1.100 Euro bekam Elke Velten das Bild: "Wasser ist halt mein Element, da muss ich zuschlagen."
© ZDF