Verkehrsminister im Gespräch

Wissing versichert in ARD-"Moma": 49-Euro-Ticket kommt "so schnell wie möglich"

09.12.2022 von SWYRL

"Ich werde Druck machen": In der Diskussion um das 49-Euro-Ticket will Verkehrsminister Volker Wissing jetzt Tempo machen. Auf ein konkretes Startdatum wollte sich der FDP-Minister im ARD-Moma aber nicht festlegen.

Wann kommt der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket? Nachdem das preisgünstige ÖPNV-Ticket seit Ende August nicht mehr angeboten wird, laufen die Diskussionen um ein Nachfolgemodell auf Hochtouren. Schnell war aus der Politik zu vernehmen, dass ein erneutes Verbundticket geplant ist. Aus dem zunächst angepeilten Start des neuen 49-Euro-Tickets im Januar 2023 wurde aber nichts - auch aufgrund der unklaren Finanzierungslage.

Verkehrsminister Volker Wissing machte nun im "Morgenmagazin" der ARD deutlich: "Vor allem müssen die Länder jetzt mal aufhören, zu diskutieren. Wir haben jetzt die dritte Finanzverhandlung in der gleichen Sache geführt. Mit keinem wirklich großen neuen Ergebnis." Er erwarte nun Ergebnisse von den Beratungen der Länder. Wie der FDP-Politiker im Interview mit Michael Strempel verdeutlichte, wolle er das 49-Euro-Ticket schnellstmöglich einführen. Einen genauen Starttermin nannte Wissing aber nicht, sondern sprach nur vom Frühjahr: "Ich werde jetzt Druck machen."

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"Wir brauchen nicht Klimaschutz gegen die Interessen der Gesellschaft"

Darüber hinaus äußerte sich Volker Wissing zu weiteren Infrastrukturprojekten, etwa zum angestrebten Neubau von Autobahnen. "Wir transportieren 3,7 Milliarden Tonnen Güter jedes Jahr auf der Straße", begründete der 52-Jährige das Vorhaben. In den kommenden Jahren erwarte er einen steigenden Bedarf, "obwohl wir zusätzliche Kapazitäten bei der Schiene haben". Der Bau von Straßen sei nicht pauschal klimaschädlich, "wenn wir einen klimaneutralen Antrieb haben", betonte der Verkehrsminister. Deswegen arbeite die Regierung gezielt an alternativen Antrieben.

Eine weitere Aufgabe sei es auch, die 4.000 maroden Autobahnbrücken in Ordnung zu bringen. Städte wie Lüdenscheid hätten deshalb eine hohe Belastung wegen umgeleiteter LKW. "Es ist sehr wichtig, dass unsere Infrastruktur instand gesetzt wird. Und zwar schnell", schlug Wissing Alarm. Die drohenden Konsequenzen seien Lieferengpässe und fehlende Waren, was dann die ganze Gesellschaft zu spüren bekomme. Deswegen forderte der FDP-Mann: "Wir brauchen nicht Klimaschutz gegen die Interessen der Gesellschaft, sondern wir müssen unsere Mobilität- und Produktionsinteressen mit Klimaschutz in Einklang bringen."

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