Bares für Rares
Beim Betrachten der Rarität kamen Horst Lichter viele Fragen in den Kopf: "Ist es Kunst? Ist es Kitsch? Ist es eine Leuchte?" Oder: "Ist das mehr ein Kunstwerk an sich, was zufälligerweise noch nebenbei eine Leuchte ist?" - "Bares für Rares"-Händler David Suppes (Bild) war das egal, er und seine Kollegen waren sofort verliebt in den "wunderschönen Jungen" ...
© ZDFFigurale Leuchte
"Eine figurale Leuchte", benannte Sven Deutschmanek die Rarität. "Das ist was Nettes, und vor allen Dingen ist sie alt. Sie ist über 100 Jahre alt." Das machte Lichter neugierig. "Dann ist es Kunst", meinte er. "Weil wenn es sowas heutzutage gäbe, dann würde ich sagen ist es Plastik und Kitsch."
© ZDFGespannt auf die Expertise
Mit einer gehörigen Portion Neugier kamen auch Mutter Rosemarie und Sohn Daniel in die Trödel-Show. "Das Objekt stammt von meiner Schwiegermutter", erzählte Daniel, wie er an die Tischleuchte kam.
© ZDFVom Antikmarkt
"Sie hat es zumindest so lange, dass sie nicht mehr wusste, für wie viel sie es damals erworben hat", doch mehr war ihm über die Figur nicht bekannt. "Sie hat das mal gekauft auf einem Antikmarkt."
© ZDFPrunk für den einfachen Mann
"Es handelt sich hierbei um gehärteten Gips", klärte Sven Deutschmanek über das Material auf. Reeps und Trinte gründeten 1889 die Vereinigten Werkstätten Magdeburg: "Die haben Kunstgegenstände gemacht für den Mittelstand." Also "Prunk für den einfachen Mann".
© ZDFBlase original
Die Leuchte ordnete er in die Zeit um 1910 ein. Der gläserne Strohhalm in der Hand des Jungen ließ sich abnehmen: "Er bläst eigentlich eine Seifenblase." Während Deutschmanek die Blase für original hielt, wurde der Strohhalm durch einen neuen ersetzt. Doch es gab noch weitere Mängel.
© ZDFDerber Bruch
Über den Waden waren deutliche Klebespuren zu sehen: "Hier gab es mal einen richtig derben Bruch. Es ist mal abgebrochen das Ganze." Die Stelle war zwar unauffällig, aber "bei der Preisfindung macht das einen argen Unterschied".
© ZDFKabel-Risiko
Auch das Kabel müsste erneuert werden, um die Leuchte gefahrenfrei verwenden zu können: "Das ist ein ganz großes Risiko." Daniel äußerte den Wunschpreis seiner Schwiegermutter: "Mit 100 Euro wären wir zufrieden."
© ZDFWert halbiert
"Hätten wir die Beschädigung jetzt nicht gehabt, wäre ich tendenziell Richtung 300 Euro gegangen", doch in diesem Zustand sah der Experte nur 150 Euro - immerhin. Daniel freute sich über die Einschätzung: "Hauptsache sie findet einen liebevollen Menschen, der sie wieder instand setzt."
© ZDFSehr vielversprechend
Im Händlerraum fanden sich gleich mehrere Menschen, die verzückt von dem kleinen Jungen waren. "Das sieht aber sehr vielversprechend aus", zeigten Markus Wildhagen (rechts) und David Suppes (links) sofort Interesse.
© ZDFGute Bruchstelle
Wolfgang Pauritsch (rechts) entdeckte die Bruchstelle: "Oi, ich sehe, dass der Junge mal komplett abgebrochen ist." Wildhagen fand: "Aber der ist an einer guten Stelle gebrochen." Pauritsch störte der Bruch ebenfalls nicht: "Ich finde diesen wunderschönen Jungen so exzellent und starte mit 100 Euro."
© ZDFVatergefühle
Suppes (links) und Wildhagen (rechts) überboten sich auf über 200 Euro. Pauritsch stellte fest: "Ihr seid beide Väter von einem Sohn, richtig?" Beide strahlten: "Das stimmt." Elke Velten erkannte eine Ähnlichkeit zu Suppes: "Könnte auch deiner sein, das Gesichtchen." Der stimmte zu und bot 250 Euro: "Ja, voll!"
© ZDFFreude über den Kauf
Doch Wildhagen ging noch auf 260 Euro, da stieg Suppes aus. Wildhagen freute sich über den Kauf: "Ich finde die superschön. Das Gesicht ist ganz toll. Sensationell!"
© ZDFAutokühlerplaketten
Außerdem wechselten 13 Autokühlerplaketten aus den 1920er- bis 60er-Jahren mit einem Wert von 200 bis 250 Euro den Besitzer.
© ZDFGroßes Interesse
Da mehrere Händler Interesse zeigten, bezahlte Markus Wildhagen am Ende sogar 300 Euro.
© ZDFRussischer Schmuck
Der Kettenanhänger mit Diamanten aus dem zaristischen Russland aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 hatte einen Wert von 3.000 Euro.
© ZDF"Das ist einmalig"
Genau die 3.000 Euro gab Elke Velten für das besondere Schmuckstück aus: "Das ist einmalig."
© ZDFPorzellan-Leopard
Der Porzellan-Leopard von den Schwarzburger Werkstätten aus der Zeit zwischen 1926 und 1930 wurde mit 600 bis 650 Euro bewertet.
© ZDFWeit über Wert
Das Bieterduell zwischen Elke Velten und David Suppes gewann Suppes, dafür musste er jedoch 750 Euro zahlen.
© ZDFNicht hochwertig, aber alt
Der antike Armreif aus dem späten 19. Jahrhundert war laut Expertin kein hochwertiger Schmuck, aber dennoch alt und schön und deshalb 100 bis 150 Euro wert.
© ZDFSchöne Antiquität
Die 150 Euro bekam die Verkäuferin von Walter Lehnertz, der das Schmuckstück bereits in seinem Laden sah: "Das Ding kannste jetzt für 200 Euro verkaufen, dann hast du eine schöne Antiquität."
© ZDF