"Bares für Rares"
Dieses Objekt ist wirklich etwas Besonderes: Werner brachte eine echte Kuriosität in die Trödelshow "Bares für Rares". Ebenso kurios waren aber auch der Kandidat selbst und gewisse optische Ähnlichkeiten, die im Händlerraum für Staunen sorgten.
© ZDF"Bares für Rares"
Sie lebten 23 Jahre in einer WG, doch nun wollte Werner den Werbeaufsteller von Martin Perscheid auf die Straße setzen. Er frotzelte: "Er guckt mich nicht an, er zeigt mir den Rücken und er redet nicht". Zeit für einen Umzug!
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Sven Deutschmanek schien nicht der neue Bewohner zu werden zu wollen: Auch ihm zeigte der grimmige Typ mit Glatze eiskalt den Rücken.
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Horst Lichter (links) hatte die beste Position erwischt und war sogleich angetan: "Ich werd' verrückt, der Perscheid! Großartig!"
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Dass nicht nur das Objekt besonders war, zeigte sich bei der Vorstellungsrunde: Werner - ehemals Musikredakteur im Öffentlich-Rechtlichen - drehte den Spieß um. "Die Leute sind doch mehr interessiert an dir als an mir." Er stellte dem Gastgeber prompt die Fragen und wollte wissen, was Lichters Lieblingsgericht sei und welche Comics er wohl als kleiner Junge nachts unter der Bettdecke gelesen habe.
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"Kartoffelpüree in jeglicher Form - warm und kalt." Und: "Asterix und Obelix und natürlich alles mit Dagobert Duck fand ich sensationell", lauteten die Antworten. Vom Spaß zurück zum eigentlichen Hauptdarsteller - dem schweigsamen Kollegen aus Sperrholz.
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Werner (rechts) berichtete, dass er den Aufsteller im Jahr 2000 für 550 Mark gekauft hatte. Er diente damals als Lockvogel für eine Ausstellung namens "Cartoon" und wurde für den guten Zweck versteigert. Nach 23 Jahren WG-Leben sollte der Bucklige nun aber endlich ausziehen.
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Bekannt wurde der 2021 verstorbene Künstler Martin Perscheid durch seine Cartoons "Perscheids Abgründe". Sven Deutschmanek gab zu: "Dass er immer ein bisschen über die Stränge geschlagen hat mit seinen Cartoons, finde ich das Gute an ihm." Werner sah das ganz ähnlich: "Er zeigt uns einen Spiegel und oft habe ich mich gefragt, bin ich auch so?"
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Wie viel ist so ein Unikat wohl wert? Der Kahlköpfige in Perscheids bekannter Zeichenart würde laut dem Experten durchaus 600 bis 800 Euro einbringen können. Werner (rechts) freute sich: Sein Wunsch lag bei 250 bis 300 Euro.
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Das Schmunzeln war groß, als sich der bucklige Kerl im Händlerraum präsentierte: Nicht nur Daniel Meyer (links) erkannte eine sehr große Ähnlichkeit zu seinem Kollegen Walter Lehnertz. Und tatsächlich: Glatze, Buckel, Bäuchlein - der Typ aus Sperrholz konnte glatt "Waldis" Bruder sein!
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Wie gut, dass Lehnertz (rechts) ein Plätzchen freihatte in seiner Bude. Perscheids Kunstwerk konnte für 350 Euro zu ihm umziehen. "Und weil du nicht rumgezickt hast bei der Verhandlung, lege ich noch einen Zwanziger obendrauf." Perfekter Deal!
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Um Glück ging es bei Marc (rechts): Sein einarmiger Bandit aus den 40er-Jahren gefiel Sven Deutschmanek (links) richtig gut. Er schätzte das Gerät auf 600 bis 800 Euro.
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Fortuna war dem Verkäufer auch im Händlerraum wohlgesonnen. Das Erbstück vom Ex-Mann der Tante ging für 1.100 Euro an Walter Lehnertz (zweiter von links).
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Farbenfrohes in Form eines Gemäldes von Franciszek Przebindowski brachte Renata mit. Colmar Schulte-Goltz' Expertise belief sich auf 300 bis 450 Euro für das rahmenlose Ölbild auf Malkarton.
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Lisa Nüdling (rechts) gefiel das neoimpressionistische Gemälde von 1919 sehr. Für 210 Euro kaufte sie es - und machte damit auch die sieben Enkel von Renata glücklich, auf die das Geld gleichmäßig verteilt werden soll.
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Diesen Schmuck wusste Horst Lichter zunächst nicht einzuordnen. Wendela Horz erläuterte, dass es sich hier um einen Krawattennadel- und Schalhalter handelte. Ihre Preisschätzung: etwa 350 Euro.
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Den Händlern schmeichelte, was sie sahen. Das seltene Schmuckset aus der Zeit um 1900 ging für 280 Euro an Lisa Nüdling.
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Für Männer kreiert war auch das nächste Schmuckstück. Der Herrenring mit Diamant könnte laut Wendela Horz für 1.000 bis 1.200 Euro den Besitzer wechseln.
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"Ich will auch mal was Schmuckiges kaufen", zeigte sich Daniel Meyer kämpferisch - und gewann: Der Solitär aus den 1930- bis 1940er-Jahren gehörte für 1.000 Euro am Ende ihm.
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Auch diese drei Silbergefäße sollten den Besitzer wechseln. Colmar Schulte-Goltz schätzte das sehr gut erhaltene britische Set von 1926 auf 900 bis 950 Euro.
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"Tea time" konnte Esther Ollick (fünfte von links) zelebrieren: Die hübsch polierten Objekte gingen für 720 Euro an sie.
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