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U96 arbeiten mit deutschem Schauspiel-Star: Das sind die Musik-Highlights der Woche

01.07.2022 von SWYRL/John Fasnaugh

Blumfeld-Sänger Jochen Distelmeyer, die Reggae-Pop-Ikonen UB40 und die Techno-Pioniere von U96, die ein Lied mit einem deutschen Schauspiel-Star aufgenommen haben: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

"U96 - gibt's die noch?", wird mancher fragen. Ja, die Techno-Pioniere ("Das Boot") sind wieder da und planen Großes für die Zukunft. Alex Christensen, damals in den 90-ern das Gesicht der Gruppe, gehört inzwischen nicht mehr dazu - dafür waren die verbliebenen U96-Musiker mit einem echten Kult-Schauspieler im Studio. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Blumfeld-Sänger Jochen Distelmeyer und UB40.

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U96 featuring Claude-Oliver Rudolph - Atlantis

Mit "Das Boot" eroberten sie weltweit die Single-Charts, später folgten weitere Hits wie "Heaven", "Club Bizarre" und "Love Religion": Das alles ist lange her, aber es gab in der Geschichte des Techno nur wenige Projekte, die so weit in den Mainstream hineinstrahlten wie U96. "Das Boot" etwa gilt als eines der ersten kommerziell erfolgreichen Techno-Alben überhaupt. 30 Jahre nach dem Kultalbum von damals arbeitet man jetzt wieder an neuen, großen, aufregenden Dingen, darunter auch wieder ein Album.

Wer die U96-Geschichte zuletzt nicht mehr verfolgt hat: Das Projekt besteht inzwischen nur noch aus den Beat-Schraubern Hayo Lewerentz und Ingo Hauss. Alex Christensen, der wohl prominenteste U96-Musiker, und Helmut Hoinkis sind schon seit einigen Jahren nicht mehr dabei. Dafür arbeiten U96 nun mit Schauspieler Claude-Oliver-Rudolph. Gemeinsam hat man eine Techno-und-Sprechgesang-Version des Donovan-Klassikers "Atlantis" aufgenommen, die gerade als Single veröffentlicht wurde. Und da kommt noch viel mehr: Anfang September soll das Album "20.000 Meilen unter dem Meer" auf den Markt kommen, im Anschluss steht eine neue Tour mit aufwendig konzipierten Multimedia-Shows an.

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Jochen Distelmeyer - Gefühlte Wahrheiten

"So gesehen also nichts Neues auf dem Planeten/Wenn man den Zahlen glauben will, hilft nur noch beten". Oder eben Musik, die hilft manchmal auch. Jochen Distelmeyer hat sich längst seinen Platz verdient unter den großen deutschen Pop-Poeten, mit der Band Blumfeld prägte er eine Ära. Die Welt heute ist aber natürlich eine ganz andere als damals. Distelmeyer, inzwischen 55, hat sie in den letzten Jahren genau beobachtet und singt jetzt, so schlimm auch alles erscheinen mag, ein paar sehr tröstliche Lieder darüber.

"Gefühlte Wahrheiten" heißt Distelmeyers erstes Album mit eigenem Material seit 2009 ("Heavy"). Was spätestens beim zweiten Lied auffällt: Wie schon damals zu Blumfeld-Zeiten gibt es für den Wahl-Berliner eigentlich keine Genregrenzen. Es muss schön sein, und es muss Substanz haben, der Rest kommt von selbst. Soul, Blues, R'n'B und Pop mit 80er-Jahre-Flair: Distelmeyer spielt sich einmal quer durch seinen bekanntermaßen sehr breiten Musik-Kosmos. Er singt von Streit und Versöhnung, von gesellschaftlicher Spaltung und persönlichen Sehnsüchten, und am Ende geht es immer wieder um die Liebe - fast jeder Song endet auf einer positiven Note. Ein sehr sympathisches Album.

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UB40 featuring Ali Campbell & Astro - Unprecedented

UB40 veröffentlichen ein neues Album, das sie "Unprecedented" nennen, auf dem Cover sieht man in Großaufnahme Ali Campbell und Terence "Astro" Wilson. "Unprecedented", also "nie dagewesen", ist das nicht unbedingt. Campbell stand schon am Mikrofon, als UB40 vor vielen Jahren ihre großen Welthits ("Red Red Wine", "Kingston Town") landeten, Trompeter Astro Wilson war ebenfalls Gründungsmitglied der Multikulti-Formation. Die Begleitumstände zu diesem Album sind dennoch außergewöhnlich. Und ziemlich bitter: Ali Campell verließ die Band eigentlich schon 2008, nimmt nun aber wieder den Platz seines Bruders und Nachfolgers Duncan Campbell ein, der 2021 nach einem Schlaganfall aufhören musste. Wilson starb 2021 kurz nach Saxofonist Brian Travers, ist nun also posthum ein letztes Mal auf einer UB40-Platte zu hören.

Man mache weiter, um "an Astro zu erinnern", erklärte Ali Campbell vor einigen Wochen mit Veröffentlichung der Single "Sufferer". So mischt sich auch eine große Portion Schwermut in die Songs, am Ende geht es aber wie fast immer bei UB40 auch darum, den Kopf nicht hängenzulassen und stark zu bleiben. Die Reggae- und Pop-Liebhaber spielen einige neue Lieder und covern daneben auch Werke ihrer Idole - zum Beispiel von The Kingstonians, Stevie Wonder und Bill Withers. Aktuell befindet sich die Band mit dem neuen Material auf Europatour, im August steht auch ein Konzert in Deutschland (Alzey, 26.8.) an.

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