RTL-Quizshow

"Das Problem sind Sie!" - Genervter Günther Jauch wird bei "Wer wird Millionär?" deutlich

04.04.2023 von SWYRL/Michael Eichhammer

Was war denn am Montag mit Günther Jauch los? Als strengen Hüter über die "Wer wird Millionär?"-Schätze kennt man ihn, doch diesmal war er auffallend gemein zu einer Kandidatin, die ihn auf die Palme brachte. Spektakulär auch eine Bordellgeschichte, die der RTL-Moderator über einen deutschen TV-Boss erzählte.

Es begann schon eher süffisant als liebevoll: "Wenn Sie die Ängste der letzten Sendung hinter sich gelassen haben, würden Sie jetzt bei 8.000 starten", begrüßte Günther Jauch die Überhangkandidatin Isabel Neumerkel aus Halle zu ihrem Comeback bei "Wer wird Millionär?". Die erste Frage des Montagabends meisterte die Autorin, Lektorin, Übersetzerin und Texterin noch problemlos. Bei der 16.000-Euro-Frage kam sie ins Grübeln.

"Welcher berühmte Berg ist für seine nahezu perfekte Kegelform bekannt?" Fudschijama, Montblanc, Tafelberg oder Uluru? "Es ist deswegen einfach, weil man nur nach der Form gehen muss", fand der Moderator. Die Kandidatin gab zu bedenken: "Ja, aber es wäre natürlich noch einfacher, wenn was gefragt wird, was ich auch weiß." Der Zusatzjoker verhalf ihr zur Lösung: Fudschijama.

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"Wer wird Millionär?": Orakel Günther Jauch tippt daneben

32.000 Euro wert: "Wer veröffentlichte kürzlich als Essenz aus über drei Jahrzehnten seines Schaffens 'The Liechtenstein Tapes'?" Gerhard Richter, Julian Assange, Die Fantastischen Vier oder Dan Brown? Nachdem Isabel Neumerkel viel Zeit zum Nachdenken gebraucht hatte, drängte Jauch ungeduldig zur Eile. "Ich möchte noch gar nicht so schnell gehen, wir haben noch gar nicht so viel erzählt", fand Isabel Neumerkel. Jauch war offensichtlich anderer Meinung: "Oooooch", seufzte er und wand sich: "Das liegt sehr im Auge des Betrachters."

Die Zuschauer amüsierten sich, weil der Moderator kein Hehl daraus machte, dass ihm die Kandidatin zu wenig Power und Entscheidungsfreude zeigte. Nach dem 50:50-Joker verblieben Assange und die Fanta 4. Vielleicht aus Sorge, dass die Sendung zu wenig Schwung vermittelte, versuchte sich Günther Jauch als Entertainer. Zauberkünstler, um genau zu sein: "Ich schreibe jetzt auf, für was Sie sich entscheiden", kündigte er an und kritzelte etwas auf eine Karte. Dann drängte er wieder zur Eile.

"Das Problem ist ja ...", druckste die Kandidatin nervös herum. "Nein, nein, nein!", widersprach der Moderator. "Das Problem sind Sie!", sagte er und löste peinlich berührtes Lachen im Saal aus. "Im Moment", schob Günther Jauch nach.

Er machte allerdings kein Hehl daraus, dass im dieser "Moment" deutlich zu lang dauerte. Unter diesem Druck entschied sich Isabel Neumerkel für Die Fantastischen Vier. Richtig! Falsch dagegen war Jauchs Orakel auf Papier: "Ich dachte, Sie nehmen die 16.000, aber Sie sind ins Risiko gegangen."

"Sie wollen mich loswerden?!" - "Ja, ich gebe es zu."

"Es geht wieder los - mit 64.000 Euro", stellte Günther Jauch fest. Es klang nach Selbstmitleid, was die Zuschauer im Studio lachend zur Kenntnis nahmen. Damit die Sendung Fahrt aufnahm, führte Jauch prompt eine neue Regel ein: "Dieses Glas ist ja noch sehr voll, Sie müssen die Antwort gegeben haben bevor ich es ausgetrunken habe." Jauch hob demonstrativ das Glas und trank hastig mehr als die Hälfte. Die Botschaft war eindeutig ...

Die Frage lautete: "Welche Bezeichnung hat die Vorrichtung rechts an der Griffstange zahlreicher Einkaufswagen?" Zur Wahl standen: Münzriegel, Kettenschließe, Kundenstecker, Pfandschloss. Als die Kandidatin wie zuvor lange laut nachdachte, kommentierte der Moderator ironisch: "Weiter geht die wilde Fahrt." Isabel Neumerkel schlussfolgerte: "Sie wollen mich loswerden?!" Günther Jauch grinste breit: "Ja! Ich gebe es zu." Seine Befürchtung: "Es schalten momentan alle zehn Sekunden 4.000 Leute ab - wenn es gut läuft."

Wieder schwenkte der Moderator drohend sein Glas. Kurz darauf gab die Kandidatin auf. Auf Jauchs Frage, was Sie mit den erspielten 32.000 Euro plane, erwiderte Isabel Neumerkel, sie wolle "eine Auszeit nehmen". Ein gefrundenes Fressen für den Moderator: "Eine Auszeit, ja Bedenkzeit, bisschen mal runterkommen", ätzte er ironisch. Für die nächsten Kandidaten wünsche er sich: "So nicht!" Sein polemischer Vorschlag: "Einfach zack! Und mal krachend auf 500 Euro fallen, 'Macht nichts, schönen Abend noch'."

Irre Bordell-Anekdote um "Unterhaltungschef einer großen deutschen Fernsehanstalt"

Mit Elan erspielte Christine Pashnjari aus Berlin 16.000 Euro. Patrick Walkowiak aus Hamburg ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Linken-Politikers. Nachdem der 25-Jährige mit 64.000 Euro ausstieg, durfte er eine Anekdote erzählen. Er habe früher in einer WG in einem ehemaligen Bordell gewohnt. "Ich erzähle eine noch bessere Geschichte", behauptete der Moderator daraufhin.

Diese drehte sich um "eine sehr bekannte Kollegin von mir", die ebenfalls einmal in einer Wohnung lebte, die vormals als Bordell gedient hatte. Als der "Unterhaltungschef einer großen deutschen Fernsehanstalt" sie damals besuchte, soll er gesagt haben: "Ich habe das Gefühl, in der Wohnung war ich schon mal." Der TV-Boss wurde über die Vergangenheit der Wohnung nie aufgeklärt, behauptete Jauch.

Letzter Kandidat des Abends war Moritz Kühn. Der Gymnasiallehrer aus Pforzheim kam nur auf 4.000 Euro. Das lag allerdings nur daran, dass die Sendezeit vorbei war. Für den 27-Jährigen geht es also weiter ...

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