Bares für Rares
"Oh, das ist aber schön, das ist aber außergewöhnlich!", ahnte Horst Lichter in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel sah das ähnlich: "Ich halte es sogar für museal".
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Die Rede war von einer silbernglänzenden Schale. "Ich wühle gern in Pappkartons", erklärte Olaf aus Solingen. Der 57-Jährige sucht gern in Wühlkisten auf Trödelmärkten nach Schnäppchen. "Da habe ich Glück gehabt", glaubte er ...
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"Ein unglaubliches Stück", attestierte Dr. Rezepa-Zabel. Das war nicht auf den ersten Blick erkennbar, erinnerte sich Olaf: Er fand die Schale damals völlig schwarz vor und bezahlte 2,50 Euro. Er legte die Schale in Olivenöl ein und polierte sie mit einer Zahnbürste.
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Zum Vorschein kam, was die Expertin als "museal" lobte. Rezepa-Zabel erkannte "einige interessante Punzen". Anhand dieser erkannte sie die österreichische Provenienz der Fußschale. Ein altmodischer Silberwert war ebenfalls punziert.
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13 Lot stand auf der Punze. "Heute würde man sagen: 812,5 Anteile Silber zu 1.000", erklärte Dr. Rezepa-Zabel. Eine Taxmarke signalisierte, dass das Objekt ursprünglich mit einer Luxussteuer bedacht wurde, welche später aufgehoben wurde.
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Die Expertin begeisterte sich für die Wandung: "So etwas wie kleine Blattspitzen, die nach innen facettiert sind und schön leuchten durch die Vergoldung". An den Halmspitzen außen sei Zuckerrohr dargestellt. Dafür gab es einen Grund.
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In dem Gefäß wurde ein Zuckerrohrkegel platziert und in Brocken geschlagen. In den Ausbuchtungen steckten insgesamt 12 Löffel. "Jeder nahm sich zu seinem Tee einen Brocken Zucker da raus", wusste die Expertin. Damals gab es noch keine Zuckerwürfel.
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Lichter fragte wie immer nach dem Wunschpreis. Trotz des Einkaufspreises von 2,50 Euro fand Olaf - spätestens seit den neuen Erkenntnissen bei "Bares für Rares" - 500 Euro angemessen. Dr. Heide Rezepa-Zabel erhöhte sogar ...
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"Jemand, der es erkennt, wird es sehr zu schätzen wissen", referierte Dr. Heide Rezepa-Zabel. "Allerdings wird es nicht so ohne weiteres erkannt." Sie taxierte auf 600 bis 800 Euro. "Boah, Wahnsinn! Glück gehabt", frohlockte Olaf.
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"Hervorragende Arbeit", attestiere Wolfgang Pauritsch, der das Mitbringsel wörtlich unter die nahm. Nebenbei bemerkten die Händler belustigt ein körpersprachliches Detail des Verkäufers ...
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"Auf in den Kampf", spielte Wolfgang Pauritsch auf die Beobachtung der Kollegen an, "Sie gegen uns." Dr. Lisa Nüdling erklärte, worauf er abzielte: "Sie haben die Ärmel schon hochgekrempelt."
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Christian Vechtel machte das erste Gebot: 450 Euro. Wolfgang Pauritsch und Friedrich Häusser gingen mit. Bald stiegen die Gebote in schwindelerregende Höhen.
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Das Händler-Trio konnte natürlich nicht ahnen, dass der Verkäufer für sein Objekt fast nichts bezahlt hatte ...
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"Die magische Summe: 1.000", verkündete Wolfgang Pauritsch. "Und jetzt ist Ruhe in der Hütte", hoffte der Händler.
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Doch die Hoffnung starb auch hier wie so oft zuletzt. Christian Vechtel gab nicht auf ...
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"1.050", so Vechtel. "Doch nichts mit magischer Summe", war Pauritsch enttäuscht. "Das ist deine Magie", konterte der Rivale. 1.000 Euro waren Pauritsch´ letztes Gebot. Der nächste 50er von Vechtel war das Zünglein an der Waage.
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"Der ärgert sich bestimmt nachher", sagte Vechtel leise als er die 1.150 Euro ablegte. "Ich?", fragte Olaf. "Ne, der Wolfgang", erklärte Vechtel. Als er an Pauritsch vorbei ging, meinte dieser tatsächlich: "Geh weit weg!" Olaf freute sich: "Das fühlt sich super an!"
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Eine Märklin-Eisenbahn mit Zubehör aus den 30er Jahren wollte Alexander aus Geislingen für 750 Euro veräußern. Detlev Kümmel erhöhte auf 800 bis 1.000 Euro. Friedrich Häusser war das nostalgische Set 740 Euro wert.
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"Oh Detlev, oh ist das schön! Oh mein Gott!", schwärmte Horst Lichter von dem historischen Refraktor-Teleskop. Jörg aus München freute sich über Detlev Kümmels Expertise: 800 bis 1.000 Euro. Friedrich Häusser bezahlte 850 Euro.
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Eine Vase von der Kristallfabrik Daum im französischen Nancy wollten Elke und Horst aus Viersen nicht mehr sehen. Den Wunschpreis von 500 Euro erhöhte Colmar Schulte-Goltz auf bis zu 2.500 Euro. 650 war das Höchstgebot und das Ehepaar nahm die Vase wieder mit.
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Einen 10-Gulden-Münzanhänger mit Kette von 1912 aus 900er und 585er Gold wollten Brigitte und Enkelin Lara aus NRW veräußern. Wunschpreis: 800 Euro. Die Geschmeide-Beauftragte Heide Rezepa-Zabeltaxierte auf bis zu 900. Genau das bezahlte Dr. Lisa Nüdling.
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Eine Meissener Porzellanfigur sollte Bea Heidemann im Auftrag eines Freundes veräußern. Wunschpreis: 250 Euro. Colmar Schulte-Goltz fand bis zu 1.800 Euro angemessen. "Holla, die Waldfee!", freute sich die Angereiste. Vechtel bezahlte 1.000 Euro.
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