Streaming-Plan

"The Walking Dead"-Helden sind zurück: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

24.02.2024 von SWYRL

Die "The Walking Dead"-Kultfiguren bekommen in "The Ones Who Live" ihr eigenes Serien-Spin-off, während Prime Video ein Star-besetztes Ferrari-Biopic ins Programm aufnimmt. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Eine Serie statt drei Kinofilme: Nach langer Wartezeit kehren die "The Walking Dead"-Kultfiguren Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) auf die Bildschirme zurück. Für den sechsten Serienableger seines Quotenhits, "The Ones Who Live" (bei MagentaTV) griff AMC so tief in die Tasche wie nie zuvor. 13,8 Millionen US-Dollar verschlang die Produktion von nur einer Episode. Zum Vergleich: Bei "The Walking Dead" beliefen sich die Ausgaben pro Episode etwa auf drei Millionen. Was Apple TV+, Netflix und Co. in den nächsten Tagen sonst noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"The Walking Dead: The Ones Who Live", MagentaTV

Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) sind wieder da - und das in Serienlänge: Mit der Prestigeproduktion "The Walking Dead: The Ones Who Live" über die zwei wohl zugkräftigsten Figuren verspricht man sich bei AMC wohl, dem etwas totgelaufenen Untoten-Spektakel (nach dem "The Walking Dead"-Serienende 2022) noch einmal Leben einzuhauchen. Trotz prominent besetzter Ableger wie "The Walking Dead: Daryl Dixon" hatte man zuletzt das Gefühl, der Lack im Serienfranchise nach Vorlagen von Comic-Autor Robert Kirkman ist langsam aber sicher ab.

Mit der erheblichen Finanzkraft im Rücken fahren die Macher in "The Ones Who Live" große Geschütze auf, will heißen: noch mehr Beißer, noch epischer gestaltete apokalyptische Welten, noch effektvollere Explosionen. Um die konkrete Handlung macht AMC derweil noch ein großes Geheimnis. Wie und wann Rick und Michonne das heiß ersehnte Wiedersehen gelingt, wird unter Verschluss gehalten. Klar ist nur: Von dem einst charismatischen Anführer Rick ist nicht mehr viel übrig. Er ist ein psychisches Wrack, dem im streng bewachten Umfeld des Civic Republic Military einzig die Erinnerungsfetzen an glückliche Tage mit Michonne am Leben halten.

"The Walking Dead: The Ones Who Live" ist ab 26. Februar bei MagentaTV abrufbar.

"Ferrari", Prime Video

Von einer italienischen Kultfigur zur nächsten: Nachdem Adam Driver 2021 in "House Of Gucci" den später ermordeten Maurizio Gucci mimte, nahm er sich nun ein waschechtes Rennsport-Heiligtum vor. In Michael Manns ("Miami Vice") Biopic "Ferrari" schlüpft Driver in die Rolle des Rennstall-Gründers Enzo Ferrari - eine Tatsache, die nicht überall für Begeisterung sorgte. Der italienische Schauspieler Pierfrancesco Favino ("Illuminati") wütete angesichts der Besetzung und monierte "kulturelle Aneignung". Es stünden schließlich genügend geeignete Schauspieler aus Italien zur Verfügung.

Doch "Ferrari" (ab 1. März, Prime Video) ist eben ein schillerndes Hollywood-Projekt, samt prominentem Filmemacher und ebenso erlesenem Cast. Verwunderlich ist einzig der Exklusivstart des Titels bei Prime Video ganz ohne Kinoauswertung in Deutschland. Vor Aufwand scheuten die Macher indes nicht zurück: Große Teile des Films wurden an Originalschauplätzen im italienischen Modena und in der Region Emilia-Romagna gedreht, Driver verbrachte täglich zwei Stunden in der Maske, um sich möglichst überzeugend in Enzo Ferrari zu verwandeln.

Im Sommer 1957 steckt der Autobauer in der Krise: Firmenboss Enzo (Driver) steht kurz vor dem Bankrott. Dazu kriselt es nach dem tragischen Tod ihres Sohnes Dino in seiner Ehe mit Laura (Penélope Cruz) - besonders, als Enzos unehelicher Sohn Piero samt seiner Mutter Lina (Shaileene Woodley) zunehmend in dessen Leben drängt. Kurzum: Ferrari steht privat und beruflich schon bald das Wasser bis zum Hals. Deswegen setzt er alles auf eine Karte: beim 1.000-Meilen-Rennen von Mille Miglia. Im Cockpit richten soll es Rennfahrer-Veteran Piero Taruffi (Patrick Dempsey).

"Napoleon", Apple TV+

Mitte 80 und kein bisschen müde! Selbst im hohen Alter stellt sich Ridley Scott gigantischen Herausforderungen. Nichts anderes ist nämlich die für Apples Streaming-Dienst entstandene Verfilmung über das Leben und Wirken Napoleon Bonapartes, einer der wohl schillerndsten historischen Persönlichkeiten überhaupt. Nachdem Joaquin Phoenix als Joker famos abgeliefert hatte, erhob ihn Scott schnell zu einem der Favoriten für die Wahl des Feldherrn und Kaisers, dessen Aufstieg in den Wirren der Französischen Revolution begann.

Eben dort setzt auch das toll ausgestattete Epos "Napoleon" (ab 1. März, Apple TV+) ein, das vor allem in der ersten Hälfte seiner 158-minütigen Laufzeit im Galopp wichtige Stationen Napoleons abklappert. Die Befreiung der von Royalisten und britischen Kräften belagerten Hafenstadt Toulon im Jahr 1793, ein niedergeschossener Aufstand, der Feldzug nach Ägypten, zu dem der Ehrgeizling 1798 aufbrach, und schließlich die Kaiserkrönung im Dezember 1804, mit der der gebürtige Korse die Regierung seines Heimatlandes endgültig an sich riss. Napoleon kennt nur eine Richtung: die nach oben.

Parallel zu den oft etwas nebulös bleibenden politischen und militärischen Operationen des Titelantihelden will der Film auch die Geschichte einer komplizierten, aber innigen Ehe schildern. Napoleons Liebe zu Joséphine de Beauharnais (Vanessa Kirby) ist immer mal wieder Thema und bildet einen Kontrast zu den wuchtig inszenierten Schlachtsequenzen. Sein ganzes Können beweist Ridley Scott vor allem in den Kampfpassagen, die sich in ihrer Kernigkeit von den heute üblichen digitalen Spektakeln abheben. Joaquin Phoenix liefert eine eindringliche, zwischen stoischer Ruhe, kindlicher Bockigkeit und Geckenhaftigkeit pendelnde Performance ab.

"Shogun", Disney+

1.000 Seiten epische Historienliteratur, 15 Millionen verkaufte Exemplare: Die Zahlen zu James Clavells Romanbestseller "Shogun" lesen sich beeindruckend. Das Werk gilt bis heute als Musterbeispiel transkultureller Erzählungen und wurde bereits 1980 vom US-TV-Sender NBC als Serie adaptiert. Über 40 Jahre später zieht Disney+ nun nach und versucht sich an einer zehnteiligen Serien-Neufassung.

Japan, 16. Jahrhundert: Der mächtige Lord Yoshii Toranaga (Hiroyuki Sanada) steht mit dem Rücken zur Wand. Der Regentenrat treibt den furchtlosen Feldherren zunehmend in die Enge, zudem braut sich ein Bürgerkrieg zusammen. Helfen soll ihm in dieser schier aussichtslosen Situation ausgerechnet ein europäischer Kolonialist. Der englische Navigator John Blackthorne (Cosmo Jarvis) schlug kurz zuvor mit seinem Handelsschiff an der japanischen Küste auf. Weil er zufällig in Besitz pikanter Geheimnisse kommt, erweist er sich überraschend als wertvoller Verbündeter Toranagas. Für Verständigung in der bildgewaltigen Samurai-Erzählung soll Dolmetscherin Toda Mariko (Anna Sawai, "Fast & Furious") sorgen - doch die hat selbst ein dunkles Geheimnis.

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