Bhagwan - Die Deutschen und der Guru - Mo. 15.02. - ARD: 23.20 Uhr

So prägte die Bhagwan-Sekte auch Deutschland

09.02.2021 von SWYRL/Maximilian Haase

Tausende Bhagwan-Anhänger folgten ihrem Anführer seit den 70er-Jahren - erst nach Indien, dann in die USA. Auch in Deutschland fand der Guru viele Verehrer. Eine Dokumentation beleuchtet die Sekte nun erstmals aus deutscher Sicht.

2018 sorgte eine Dokuserie namens "Wild Wild Country" beim Streamingdienst Netflix für Aufsehen. Ausführlich widmete sich die Produktion der bisweilen unglaublichen Geschichte des indischen Gurus Bhagwan, der 1981 eine Siedlung im US-Bundesstaat Oregon gründete, in der sich Hunderte seiner Anhänger niederließen. Sie kamen aus der ganzen Welt, um sich den Lehren des charismatischen Anführers hinzugeben. Auch zahlreiche Deutsche waren von Bhagwan fasziniert und fanden seit den 70er-Jahren vor allem in den hiesigen Großstädten zusammen. Die Dokumentation "Bhagwan - Die Deutschen und der Guru" berichtet nun erstmals aus deutscher Sicht vom Aufstieg und Fall der Sekte.

Für seine Doku sprach Filmemacher Jobst Knigge mit Menschen, die ihr bisheriges Leben für Bhagwan aufgaben. Manche von ihnen zogen nach Indien und in die USA, um dort ihrem auch "Osho" genannten Anführer nahe zu sein. In intimen Interviews erzählen die als Sannyasin bezeichneten Anhänger des Mannes mit der mysteriösen Aura, weshalb sie ihn als Leitfigur verehrten. Und sie berichten aus dem Alltag der Sekte: Geprägt war dieser von Mediationen, von freier Liebe und Ekstase - aber eben auch von Machtstrukturen und verstörender Gewalt. Nicht zuletzt zeigt der Film, welche beeindruckenden Strukturen - bestehend aus Restaurants und Diskos - die in Orange gekleidete Gemeinschaft auch zwischen Berlin, Köln und München schuf.

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