Die Alpen im Umbruch – Klimawandel im Gebirge - Mi. 22.03. - 3sat: 20.15 Uhr

Sind die Berge noch zu retten?

18.03.2023 von SWYRL/Marina Birner

Auf einmal ist der Mensch so klein und machtlos: Die Alpen geraten mehr und mehr in Bewegung. Erd- und Felsrutsche sowie Gletscherschmelzen fordern Menschenleben. Schuld daran ist der Klimawandel. Doch was können Politik und Wirtschaft dagegen tun?

Nein, bei dem Hochvogel handelt es sich nicht um eine besondere Adler-Art, sondern um den dreizehnthöchsten Gipfel der Allgäuer Alpen, dessen Bergspitze einen Teil der Grenze zwischen Deutschland und Österreich markiert. Das Besondere an diesem Massiv ist seine Wanderlust: Seit Jahren ist der Berg in Bewegung. Spalten zeichnen mehr und mehr Falten in das Antlitz des grauen Riesen. Ob er irgendwann einstürzen wird? Trotz modernster Technik können Wissenschaftler dazu aktuell noch keine Prognose abgeben. Natürliche Erosionsprozesse fordern nicht nur im Allgäu ihren Tribut. Im August 2017 starben acht Wanderer im Schweizer Kanton Graubünden. Der Cengalopfeiler stürzte ein, und rund drei Millionen Kubikmeter Gestein bahnten sich ihren Weg ins Tal. Steinschläge, Muren, Gletscherschmelzen und Erosion: Wie sich die Infrastruktur in den Alpen unter Einfluss der Klimaerwärmung zwangsläufig verändert, und inwiefern sich der Mensch an die Naturphänomene anpassen muss, beleuchtet Filmemacherin Christiane Sprachmann mit ihrem Team im Rahmen ihrer Dokumentation "Die Alpen im Umbruch - Klimawandel im Gebirge".

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Über den Wolken...

Jetzt heißt es nicht nur für Bergsteigerinnen und Bergsteiger aufgepasst, auch die Politik und Wissenschaft müssen handeln. Das Leben im Hochgebirge droht zunehmend gefährlicher zu werden. Wie kann der alpine Lebensraum erhalten, beziehungsweise gesichert werden? Kartierungen, Analysen und Frühwarnsysteme dienen dazu, Gefahrenbereiche zu identifizieren und mithilfe von Verbauungen Dörfer und Straßen zu schützen. Doch die Berechnungen von Sturzbahnen und Gefahrenmustern reichen nicht immer, um den Schaden abzuwenden. Im Sommer 2022 forderte der Gletschersturz an der Marmolata in den italienischen Dolomiten elf Menschenleben. Der Film zeichnet diese Tragödien nach, um zu erklären, was hinter Felsstürzen und Erosionsprozessen steckt.

Inwiefern bedroht die Erderwärmung die Gletscher? Und wie steht es um die Trinkwasserversorgung relevanter Blockgletscher? Sprachmann geht diesen Fragen nach und versucht, hinter die Kulissen des Offensichtlichen zu blicken. Vor allem an den Universitäten Innsbruck und Graz forscht man in diese Richtung. "Wir haben unseren Lebens- und Wirtschaftsraum kontinuierlich erweitert und die Berge mit Verkehrswegen erschlossen. Ob das nachhaltig funktioniert, wurde nicht immer gefragt", hat Professor Jan Beutel vom Institut für Informatik an der Universität Innsbruck laut der Plattform "Innovation Origins" mit Blick auf die zunehmende Zahl an Katastrophen gesagt.

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