Antike Schatulle
Nicht nur Horst Lichter war in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" fassungslos angesichts der sich anbahnenden Sensation, die die Expertise offenbarte. Auch die Verkäuferin einer alten Schatulle hätte im Traum nicht daran gedacht, den "Jackpot" gezogen zu haben.
© ZDF"Ein ganz besonderes Stück ...!"
Verkäuferin Eva Schneider aus Sulzheim wusste eigentlich nichts über die Schatulle, die sie vor Kurzem von ihrer Großtante geerbt hatte. Horst Lichter setzte deshalb alle Hoffnungen in die Expertin Wendela Horz. Ihre ersten Worte klangen mehr als vielversprechend: "Das ist ein ganz besonderes Stück!"
© ZDFOpulent
"Es gefällt mir ausnehmend gut", strahlte die Expertin weiter, als sie die Schatulle aus Bronze näher beschrieb. Das vergoldete Objekt sei mit "verschwenderischen Blumengirlanden, Nischenfiguren, unglaublich feiner Emaillearbeit und handgravierten Blütenmotiven" ein wahrer Blickfang. Obenauf saß eine Venusfigur mit Amor als Dosengriff.
© ZDFDas wird der "Checkpott!"
"Mach weiter!", forderte Horst Lichter die Expertin auf. Und die war auch kaum zu bremsen, denn Fakt auf Fakt bahnte sich ganz und gar Erstaunliches an. "Schön ist, dass der originale Schlüssel noch vorhanden ist. Das gibt es selten." Immerhin war das Kästchen schon recht alt: Es stammte von 1850. Von Lichter kam da nur noch ein anerkennendes "Uiuiui!"
© ZDFSchatulle von Tahan à Paris
Anhand einer Gravur konnte die Expertin die Herkunft der Schatulle in Paris verorten. Zudem stand dort der Name des Künstlers: Jean-Pierre-Alexandre Tahan. "Das war ein gefeierter Star, der Kunsttischler von Napoleon III., der für den Kaiserhof gearbeitet hat!", erklärte Expertin Horz und Lichter staunte nicht schlecht: "Oha!"
© ZDFEchte Antiquität
"Das ist eine echte Antiquität, die man nicht so schnell findet", erklärte Lichter und wollte unbedingt den Schätzpreis des Verkäufer-Paars erfahren. Der lag bei 400 Euro. Doch das sah Expertin Horz ganz anders: Sie erhöhte auf midestens 1.200 bis 1.500 Euro.
© ZDF"Oh!"
Auch bei den Händlern ging nach dem Lüften des Tuchs ein überraschtes Raunen durch den Raum: "Oh!" Und nachdem Wolfgang Pauritsch die Einzelheiten der Schmuckschatulle laut beschrieben hatte, kam noch ein "Puh!" dazu. "Sie machen uns glücklich! Wir sind alle verzückt!", strahlten die Händler, als die Verkäufer eintraten.
© ZDF80 Euro? 800 Euro!
Alle fünf Händler hatten reges Interesse an dem Objekt. Als kleiner Scherz startete Walter Lehnertz mit seinen berühmt-berüchtigten 80 Euro. Doch Wolfgang Pauritsch hing sogleich eine Null dran: "Ich biete 800 Euro!" Danach ging es Schlag auf Schlag weiter.
© ZDFEin Schatz!
In Hunderterschritten überboten sich die Händler stakkatohaft, bis 2.000 Euro erreicht waren. "Wissen Sie, was Sie da besitzen?", fragte Fabian Kahl (rechts) zaghaft, als er in die erstaunten Gesichter der Verkäufer blickte und 3.000 Euro bot.
© ZDFAuf Autopilot
Doch die Gebote stiegen weiter, als Wolfgang Pauritsch wie auf Autopilot knallhart weiter bot. "Bei diesem Objekt kennt Wolfgang keine Schmerzgrenze!", ahnte Kahl und fügte bei 3.500 Euro dazu: "Dass es kein Zuckerschlecken wird, war klar!" Zudem schaltete sich Julian Schmitz-Avila in das Bietergefecht eun. Doch auch er hatte eine Schmerzgrenze: 4.000 Euro.
© ZDF"Jackpot!"
Am Ende ging Wolfgang Pauritsch als Sieger aus diesem Bietergefecht hervor - und zahlte dafür einen hohen Preis: 4.100 Euro. Die Verkäufer waren überglücklich über ihren "Jackpot!", während Pauritsch fast schwindelig wurde: "Ich fühle mich wie der große Kunsthändler Larry Gagosian. Wahnsinn. Ich komme hier noch ins Schwitzen!"
© ZDFChronograf von Sinn
Ebenfalls einen neuen Besitzer erhielt eine Uhr der deutschen Firma Sinn, die ein deutscher Astronaut 1985 im All getragen hatte. Der Verkäufer wünschte sich 1.000 Euro für sein Modell. Laut Expertise lag der Wert bei 1.400 Euro. Händler Walter Lehnertz bezahlte sogar 1.650 Euro.
© ZDFSchauplatte
Eine Schauplatte aus 800er Silber von 1880 war laut Expertin Bianca Berding etwa 550 bis 700 Euro wert. Der Wunschpreis der Verkäuferin lag allerdings bei 1.000 Euro. Von Händler Wolfgang Pauritsch erhielt sie immerhin 960 Euro.
© ZDFGoldring mit Steinen
Ein ausgefallener Ring aus 585er Gold mit einem grünen Turmalin und zwei Diamanten stammte laut Expertin Wendela Horz wegen des auffälligen Aufbaus wohl aus den 1930er-Jahren. Sie taxierte den Wert des Rings auf 400 bis 500 Euro. Händlerin Lisa Nüdling bezahlte aufgrund des mangelnden Interesses ihrer Konkurrenten nur 350 Euro.
© ZDFGlobus aus Glas
Verkäufer Achim Kluwig hatte den Globus aus Glas zur Kommunion von seinem Vater geschenkt bekommen. Laut Expertise von Detlev Kümmel war das Objekt noch in einem sehr guten Zustand und deshalb 120 Euro wert. Händler Fabian Kahl bezahlte 180 Euro dafür.
© ZDFPorzellanfigur von Rosenthal
Eine Tänzerin aus Porzellan der Firma Rosenthal wurde 1949 produziert - nach einem Entwurf der Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau. Der Wunschpreis lag bei 150 Euro für Figur, die Expertise bei 300 bis 400 Euro. Wolfang Pauritsch legte 300 Euro auf den Tisch.
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