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Peter Fox und seine "Love Songs": Das sind die Musik-Highlights der Woche

26.05.2023 von SWYRL/John Fasnaugh

Simply Red, Heinz Rudolf Kunze und Seeed-Frontmann Peter Fox, der nach dem großen Erfolg von "Stadtaffe" noch einmal ein Soloalbum veröffentlicht: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Ein neuer Song von Peter Fox? Als der Seeed-Musiker vor wenigen Monaten die Single "Zukunft Pink" veröffentlichte, war das eine echte Sensation, schließlich hatte Fox seine Solokarriere schon 2009 offiziell beendet. Der ganz große Wurf kommt aber erst jetzt mit "Love Songs". Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Simply Red und Heinz Rudolf Kunze.

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Peter Fox - Love Songs

Ein einziges Soloalbum aufnehmen, das dann zur erfolgreichsten Deutschrap-Platte aller Zeiten avanciert, und danach direkt aufhören: So wie Peter Fox das durchzog, war es eigentlich schon der ultimative "Mic Drop". Auch, wenn es ihm dabei nicht unbedingt um große Gesten ging. 2008 stürmte der Seeed-Musiker mit "Stadtaffe" (1,5 Millionen verkaufte Exemplare) spektakulär an die Chartspitze, 2009 erklärte er seine Solokarriere für beendet. Der Rummel um seine Person sei ihm einfach zu nervig gewesen. 14 Jahre später hat er das Mikrofon nun doch wieder aufgehoben.

Der Albumtitel "Love Songs" klingt etwas banal, die Musik ist es nicht. Peter Fox, inzwischen 51, spielt seine eigene Coolness gerne herunter, ist aber als Künstler immer noch ganz nah dran am Puls der Zeit und blickt auch mit "Love Songs" wieder viel über den Tellerrand. Da wird gerappt, ja, da ist auch wieder viel Dancehall. Aber auch R'n'B, Funk, Afrobeat und jede Menge Soul. Und dann sogar ein Hauch Italo-Pop: Peter Fox hat es geschafft, dass der große Adriano Celentano ein paar Zeilen für das Stück "Toscana Fanboys" einsingt. "Ciao, Peter!" Ja, da ist wieder viel Gutes auf dieser Platte. Als Comeback-Album solle man "Love Songs" aber nicht verstehen. Nach diesem Langspieler und den dazugehörigen Live-Shows sei definitiv und endgültig Schluss mit der Solo-Karriere, wie Peter Fox zuletzt im "Spiegel"-Interview erklärte. Man wird sehen.

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Simply Red - Time

Seine Haare erstrahlen immer noch in leuchtendem Rot, seine One-in-a-Million-Stimme hat sich im Lauf der Jahre nur geringfügig verändert. Und doch schreitet die Zeit unerbittlich voran, auch für Mick Hucknall. Vier Jahre nach "Blue Eyed Soul" veröffentlicht der Brite jetzt wieder ein neues Album mit seiner Band Simply Red, die seit fast 40 Jahren besteht. Den 13. Langspieler nennt er bedeutungsvoll "Time" ("Zeit"). Ein so betiteltes Album könnte ziemlich deprimierend sein, im Sinne von "Wie die Zeit vergeht, wir werden alt". Bei Mick Hucknall und Simply Red ist es das nicht. Eher: "Wir hatten eine gute Zeit, und wir haben auch heute noch eine gute Zeit."

Mit der sehr persönlichen Auftaktsingle "Better With You" erinnerte der 62-Jährige sich zuletzt schon an jenen Moment vor vielen Jahren, als er seine Ehefrau kennenlernte. "Just Like You" wiederum, eine weitere Single-Auskopplung, ist eine lebhafte Soul-Funk-Nummer, wie Simply Red sie auch in den glorreichen 90-ern nicht besser hinbekommen hätten. An Energie und Spielfreude mangelt es ihnen jedenfalls nicht. 73 Konzerte spielten Simply Red alleine im Jahr 2022. Demnächst startet auch wieder eine größere Konzertreise durch Deutschland, insgesamt 13 Konzerte sind geplant.

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Heinz Rudolf Kunze - Können vor Lachen

"Halt den Fluss an, wenn du kannst / Halt den Wind an, wenn du magst / Halt das Herz an, wenn du's wagst", singt er. Flüsse und den Wind anhalten, das geht natürlich nicht. Heinz Rudolf Kunze stoppen, das geht auch nicht. Und wenn man das Herz anhält, ach, dann könnte man es ihm auch gleich herausreißen! Der große deutsche Songschreiber und Poet trotzt wieder mal den Gezeiten, geht weiter seinen Weg, malt einmal mehr hübsche musikalische Bilder und präsentiert nun sein 30. reguläres Studioalbum: "Können vor Lachen".

Mit dem Albumtitel unterstreicht Kunze wieder, wie viel Wert er auf ordentliches Handwerk legt. Dazu gehört bei ihm untrennbar auch der Wortwitz, das geschickte Spiel mit der deutschen Sprache, die der Lehrersohn bekanntlich sehr verehrt. Können, Lachen, hineinschauen in die eigene Seele und hinaus lugen in die Welt. Heinz Rudolf Kunze gefällt nicht, was er da draußen sieht. Krisen, Krieg, Hass, Angst. Aber irgendwo findet er auch auf der neuen Platte wieder die kleinen, hoffnungsvollen Noten, die Trost spenden (zum Beispiel "Halt mich fest"). Ziemlich intensiv, das alles, auch für HRK selbst. "Der Beruf des Künstlers ist zerreißend und emotional", erklärt er in einer Begleitnotiz zu "Können vor Lachen", "und trotzdem ist es ein Lebensweg, den ich nicht missen möchte."

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