"Bares für Rares"
Radierungen aus dem Büro von Dietmar aus Bremen mussten aus Platzmangel weg. "Obwohl es sich um Raritäten handelt!", so der Verkäufer, der mit seinem Enkel Torin zu Horst Lichter in die Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" gekommen war. Mit dem Erlös wollten die zwei nach Helgoland fliegen. Am Ende kamen sie deutlich höher hinaus.
© ZDF"Bares für Rares"
Horst Lichter musste zweimal auf die Bilder schauen, bevor er die Abbildungen erkannte: "Wow, das ist dieses extrem außergewöhnlich aussehende Flugzeug!" Experte Detlev Kümmel nickte: "Genau das legendäre Transportflugzeug Beluga, benannt nach dem Wal!" Verkäufer Dietmar hatte die Beluga "damals fotografisch für einen Bildband begleitet".
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Als Anerkennung hatte er die collagierten Radierungen erhalten. "Und das ist eine ganz große Rarität. Es gibt nur 14 oder 15 Stück davon, die an VIPs überreicht wurden!" Lichter war beeindruckt, vor allem als der Verkäufer weiter von seinem Beruf als Luftfahrt-Fotograf und seinen Erfahrungen mit Buschfliegern erzählte: "Ja, Wahnsinn!"
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Vor allem die Bilder imponierten Detlev Kümmel, der den Verkäufer "als einen der wenigen Glücklichen" bezeichnete, "der diese Bilder haben durfte". Abgebildet war die allererste Vorstellung des Beluga-Flugzeugs im Jahr 1994. Mit auf dem Bild war zudem ein Metallteil des Flugzeugs, das mit einem Siegel der Firma SATIC für Echtheit bestätigt wurde.
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Das zweite Bild zeigte den ersten Flug der Maschine samt dem unterschriebenen Erstflugbrief der drei damaligen Piloten. "Irre!", stammelte Lichter und schien weiter schwer beeindruckt. Von den Radierungen des Künstlers Jean-David Saban gab es insgesamt 100 Stück. Aber von diesen Collagen gab es laut Kümmel weniger als 20 Exemplare.
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"Eine echte Rarität!", fasste Lichter zusammen, der nun unbedingt den Wunschpreis wissen wollte. Die Summe von 278 Euro erschien etwas schräg, aber der Verkäufer erklärte: "Das ist der Preis für einen Linienflug von Nordholz nach Helgoland", wohin der Großvater gerne mit seinem Enkel reisen wollte.
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Auch wenn der Künstler nicht hoch gehandelt wird, kam Kümmel auf eine stolze Summe. Im Kontext des ersten Flugs der Beluga-Maschine kam der Experte auf einen Wert von 800 bis 1.000 Euro. Im Händlerraum wurde danach lange gegrübelt, um was es sich überhaupt handeln könnte: "Über Wasser oder unter Wasser?", fragte Julian Schmitz-Avila.
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Erst als Wolfgang Pauritsch "Beluga" vorlas, machte es auch bei seinen Kollegen "klick": "Ach, das große Transportflugzeug", schaltete Christian Vechtel. "Das sind Raritäten, wenn ich das mal so sagen darf!", stellte der Verkäufer klar und Schmitz-Avila bot als Erster 300 Euro. Weitere Gebote folgten - anfangs noch in 100-Euro-Schritten.
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Pauritsch hatte gute Gründe für seine Gebote, denn "bei uns am Bodensee sind die Zeppelin-Reederei, das Museum, die Dornier-Werke und viele Menschen, die an Luftfahrt Interesse haben". So landete der Händler bei 900 Euro. Für das Opa-Enkel-Gespann ein "guter Preis". Vielleicht geht ihre Flugreise jetzt sogar noch weiter als Helgoland.
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Als weiteres Objekt wurde bei "Bares für Rares" eine Obstschale aus 800er-Silber aus dem Jahr 1905 von Händlerin Lisa Nüdling für 450 Euro erworben. Gewünscht waren nur 30 bis 50 Euro. Expertin Heide Rezepa-Zabel taxierte aber auf 300 bis 400 Euro, denn allein der Silberwert lag über 200 Euro.
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Einen Traktor mit Anhänger der Firma GAMA datierte Experte Detlev Kümmel in die 1960er-Jahre. Der Verkäufer wünschte sich 150 bis 170 Euro für sein Blechspielzeug. Kümmel taxierte 150 bis 180 Euro und Händler Christian Vechtel zahlte 140 Euro.
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Für eine Schweine-Bronzefigur von Bildhauer Kurt Arentz wünschte sich die Verkäuferin 1.000 Euro. Immerhin hatte sie für das limitierte Objekt aus den 1990er-Jahren 720 Euro auf einer Auktion gezahlt. Doch Colmar Schulte-Goltz schätzte auf nur 450 Euro. Und so entschloss sich die Verkäuferin, die Bronze doch zu behalten.
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Ein Ring aus 585er-Weißgold mit Turmalin und Brillianten-Fassung aus den 1960er-Jahren ist laut Expertin Rezepa-Zabel rund 1.500 bis 1.700 Euro wert. Gewünscht wurden 1.800 bis 2.000 Euro, Lisa Nüdling bekam schon für 1.400 Euro den Zuschlag.
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Für eine Majolika-Vase aus dem Jugendstil um 1900 wünschte sich der Verkäufer 100 Euro. Experte Schulte-Goltz schätzte das Objekt von Josef Strnact auf 100 bis 130 Euro. Händler Wolfgang Pauritsch erhielt bei 100 Euro den Zuschlag.
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