"Bares für Rares"
Eine ausgefallene Lampe sorgte bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" für reichlich Zündstoff. Händler Julian Schmitz-Avila wollte das ausgefallene Objekt unbedingt haben und vergriff sich im Gefecht mit seiner Kollegin Elke Velten ganz schön im Ton. Danach hagelte es Schelte von allen Seiten ...
© ZDF"Bares für Rares"
Moderator Horst Lichter freute sich über die "sehr außergewöhnliche Lampe" von Roswitha und Ralf aus dem Raum Bremen: "Endlich mal eine Leuchte, die mir richtig gut gefällt." Das konnte der Verkäufer gar nicht verstehen. Er hatte das Leuchtmittel "immer hässlich" gefunden, das seine Mutter vor 20 Jahren auf dem Flohmarkt entdeckt hatte.
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Danach landete das ambivalente Objekt eingepackt auf dem Schrank und sollte jetzt in den Keller. Doch dafür war die besondere Lampe doch zu schade, meinte auch Ralf. Zudem handelte es sich um ein Designerstück. Das verriet die Signatur am Sockel. Experte Sven Deutschmanek datierte das Objekt von Willy Daro in die 1970er-Jahre.
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Über den Lebenslauf des Künstlers gab es zwar wenig Informationen, doch er war für seinen extravaganten Hollywood-Regency-Style bekannt. Seine Designsprache "mit viel Gold, floralen Mustern und Glamour" spiegelte sich laut Expertise auch an der Lampe aus Messing und Perlmutt wider, für die sich die Verkäuferin 1.000 Euro wünschte.
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Die Lampe kam zu "Bares für Rares" in einem sehr guten Zustand, nicht mal die Verkabelung musste erneuert werden, wie Deutschmanek lobte. So kam er auf einen Schätzwert von 800 bis 1.000 Euro für die prunkvoll gearbeitete Lampe der belgischen Firma Massive. "Das passt", freute sich der Verkäufer und meinte: "Wir nehmen sie nicht wieder mit."
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"Mega abgefahren", schwärmte im Händlerraum als Erste Esther Ollick und auch Julian Schmitz-Avila (nicht im Bild) konnte es kaum glauben: "Ist das wirklich Perlmutt? Wie schön!" Und so bot der Händler zum Start 300 Euro. Doch die wurden sogleich von einigen Kolleginnen und Kollegen überboten ...
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Auch Elke Velten, Esther Ollick und Markus Wildhagen hatten großes Interesse an der imposanten Lampe. Als Velten 700 Euro geboten hatte, fragte Schmitz-Avila nach dem Zustand. Der sei einwandfrei, bestätigte der Verkäufer, und somit meinte der Händler: "Dann stehe ich zu meinem Gebot." Anscheinend dachte Schmitz-Avila, er wäre Höchstbietender ...
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Nachdem Händler Schmitz-Avila von Esther Ollick korrigiert worden war, schnaubte er in Richtung Velten: "Elke, du alte Blume!" Die Bemerkung kam gar nicht gut an. Händlerin Ollick wiederholte den Kommentar entsetzt und fügte empört hinzu: "Julian! Du kannst auch charmant sein, es merkt nur niemand."
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Der Auslöser des Affronts versuchte nun peinlich berührt "irgendwie die Kurve zu kriegen", denn er hatte das "natürlich nicht so gemeint", wie er versicherte. "Die Kurve ist so steil geworden, das glaubst du gar nicht", bewertete Wildhagen den unangebrachten Kommentar seines Kollegen. "Weiter, weiter", forderte Ollick, um dem Fauxpas nicht noch mehr Raum zu geben.
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Danach wurde wie geheißen weiter geboten, am Ende erhielt Velten den Zuschlag bei 820 Euro. Es folgten Glückwünsche, denn jeder im Händlerraum hätte die leuchtenden Blumen gerne gekauft. "Die passt überall hin, in die Galerie oder auch zu dir nach Hause", wandte sich Schmitz-Avila an Elke Velten und säuselte neckisch: "Du zartes Pflänzchen."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Schmuckset mit Amethysten von Wendela Horz in den späten 1930er-Jahren datiert. Für die "gute alte Handarbeit" aus 585er-Gold wünschte sich der Verkäufer 2.500 bis 3.000 Euro, Horz schätzte 3.800 bis 4.000 Euro, und Händler David Suppes zahlte 3.700 Euro.
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Verkäufer Klaus aus Geretsried verkaufte eine Vase (1895-1900), die laut Colmar Schulte-Goltz mit einem Ätzdekor gestaltet war. Für die Jugendstil-Vase von Désiré Christian für die Manufaktur Meisenthal wurden 500 Euro gewünscht. Der Experte schätzte aber 1.500 Euro, und David Suppes zahlte 1.300 Euro.
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Einen Saphirring aus 585er-Gold datierte Wendela Horz um 1900. Doch "leider ist der Zustand nicht sehr gut", so die Expertin, die den Ring auf 500 bis 600 Euro schätzte. Der Wunschpreis lag zwar bei 800 Euro, doch die Verkäuferin gab Elke Velten auch bei 500 Euro den Zuschlag.
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Eine Figurengruppe, die August Ringler in den 1890er-Jahren für die bekannte Manufaktur Meissen entworfen hatte, schätzte Colmar Schulte-Goltz auf 450 bis 550 Euro. Gewünscht wurden 500 Euro und Händler Markus Wildhagen zahlte 450 Euro.
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Eine Schreibschatulle aus Mahagoni-Furnier verortete Sven Deutschmanek wegen des Materials nach England. Das "sammelwürdiges Kleinmöbel" entstand um 1860 und war laut Expertise 400 bis 450 Euro. Gewünscht wurden nur 150 Euro, doch Markus Wildhagen zahlte am Ende 400 Euro für die Kassette.
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