Ab 23. Mai

Neue Serie "German Genius": Kida Khodr Ramadan auf den Spuren von Ricky Gervais

21.05.2023 von SWYRL/Julian Weinberger

Frederik Lau als Goethe und Olli Schulz als Kaiser Wilhelm II.: In der Meta-Comedyserie "German Genius" will Kida Khodr Ramadan seiner Karriere mit einer deutschen Adaption von Ricky Gervais' Serienhit "Extras" neuen Schwung verleihen.

"Ich hab' keinen Bock mehr auf Toni Hamady": Zwar hat die Rolle des Berliner Clan-Chefs in der Serie "4 Blocks" Kida Khodr Ramadan den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis eingebracht, aber der Schauspieler will weg von dem Ruf hin zu neuen Rollenprofilen. Doch so recht tun sich in der neuen Comedyserie "German Genius" (ab 23, Mai, Warner TV, empfangbar über Sky, Vodafone, MagentaTV, Zattoo, Waipu.tv) keine neuen Engagements für den 46-Jährigen auf.

Kidas Frau Caro (Britta Hammelstein) nervt bereits, ihr Mann solle nicht rumhängen, da ändert eine Twitter-Nachricht alles: Die britische Humorgröße Ricky Gervais ("After Life") outet sich im sozialen Netzwerk als Fan von "4 Blocks". Kida ergreift umgehend die Gelegenheit beim Schopfe: In London holt er sich die Erlaubnis des britischen Comedians, dessen Golden-Globe-prämierte Serie "Extras" für den deutschen Markt zu adaptieren.

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Tom Schilling wandelt auf Klaus Kinskis Spuren

Doch Kidas Idee, große deutsche Persönlichkeiten wie Goethe (Frederik Lau) und Kaiser Wilhelm II. (Olli Schulz in einer witzigen Nebenrolle) von hiesigen Schauspielern spielen zu lassen und darin die Geschichte von Komparse Abdullah (Ramadan) einfließen zu lassen, gestaltet sich schwierig. Das Geld ist knapp, weil sich Arschkriecher Marius Jürgens (Detlev Buck) nicht unbedingt als zuverlässig herausstellt. Und Wunschregisseur Tom Schilling verpulvert in einem herrlich selbstironischen Auftritt erst zehntausende Euro, um sich dann aus dem Projekt "German Genius" zurückzuziehen. Und auch in den eigenen vier Wänden ziehen für Kida bedrohliche Gewitterwolken auf, als er private Ersparnisse anzapft.

Fernsehen über Fernsehen - und überall die bisweilen skurrilen Gepflogenheiten vor und hinter der Kamera: Mit diesem Erfolgsrezept schuf Bastian Pastewka mit seiner Serie "Pastewka" deutsche Comedygeschichte. Mit der zusätzlich eingezogenen Meta-Ebene einer Serie in der Serie versucht sich Kida Khodr Ramadan mit "German Genius" nun an einer ähnlichen Herangehensweise. Ganz so genial, wie es der Titel der achtteiligen Produktion, an der auch das Produzenten-Erfolgsgespann Wiedemann & Berg beteiligt ist, verspricht, fällt sie aber nicht aus.

Dafür nimmt sich "German Genius" immer wieder längere Humordurststrecken. Die Fülle an Gaststars - etwa Tom Schilling, der am Set in bester Kinski-Manier stänkert oder Olli Schulz, der als Kaiser Wilhelm II. nach Hundekotbeuteln sucht - und einige gelungene Running Gags machen "German Genius" dennoch zur kurzweiligen Streaming-Unterhaltung. Dazu tragen auch die entscheidungsflexible TV-Redakteurin Sabine (Christina Große) und eine sich zunehmend verselbstständigende, unfreiwillige Beschneidung von Kidas Sohn Sami bei.

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