"I Was There - Geschichte hautnah"

Dieser TV-"Reiseleiter" will historische Katastrophen "hautnah" erlebbar machen

23.07.2022 von SWYRL/Elisa Eberle

Was führte zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986? Und warum explodierte 1937 die Hindenburg mit knapp 100 Passagieren an Bord? In der neuen Doku-Serie "I Was There - Geschichte hautnah" (The HISTORY Channel) beantwortet der Schauspieler und Moderator Theo E.J. Wilson einige der spannendsten Fragen der Geschichte.

Von der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 hat vermutlich jede und jeder schon einmal gehört. Doch wie sieht es mit dem Kyschtym-Unfall aus dem Jahr 1957 aus? Mit einer Störung der Stufe sechs auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse gilt er als der drittgrößte atomare Unfall der Geschichte, nach Tschernobyl und Fukushima 2011.

In der breiten Öffentlichkeit ist er verglichen mit den anderen beiden weniger bekannt. Die genauen Hintergründe dieser und weiterer historischen Ereignisse werden in der neuen Doku-Serie "I Was There - Geschichte hautnah" des Executive Producers und früheren Kommunikationschefs von US-Präsident Bill Clinton, George Stephanopoulos, behandelt. Zwölf halbstündige Episoden werden ab Sonntag, 24. Juli, wöchentlich, um 21.05 Uhr, in Doppelfolgen auf The HISTORY Channel zu sehen sein.

Mittels CGI-Technologie reist der amerikanische Aktivist und Schauspieler Theo E.J. Wilson in jeder Folge an einen anderen Punkt in der Vergangenheit zurück. Als unsichtbarer "Reiseleiter", wie er es selbst beschreibt, führt er die Zuschauerinnen und Zuschauer durch die wichtigsten Momente, die die jeweiligen Ereignissen nach sich zogen: von den Hexenprozessen von Salem 1692 über die Hindenburg-Katastrophe 1937 bis hin zum Anschlag auf Oklahoma City im Jahr 1995.

Dass er dabei zwar scheinbar am Ort des Geschehens ist, allerdings nie aktiv in die Handlung eingreift, ist bereits aus anderen historischen TV-Formaten bekannt: Auch der als "MrWissen2go" bekannt gewordene Journalist Mirko Drotschmann verfolgt in seiner ZDF-Sendereihe "Terra X: Ein Moment in der Geschichte" einen ähnlichen Ansatz.

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Geschichte findet im Jetzt statt

Spannend ist "I Was There - Geschichte hautnah" dennoch, da sich das Format auf die weniger bekannten Details eines jeweiligen historischen Ereignisses oder die oft unbekannten aber wichtigen Nebenfiguren konzentriert: Im Falle der erwähnten Atomkatastrophe von Tschernobyl etwa begleitet die Serie einen Auszubildenden bei der testweisen Abschaltung des Kühlsystems, welche letztlich zur Atomkatastrophe führte. Außerdem erklärt Wilson, unterstützt von zahlreichen Expertinnen und Experten, warum der Unfall von Tschernobyl womöglich hätte verhindert werden können, wenn die sowjetische Regierung den vorherigen Unfall von Kyschtym nicht vertuscht hätte. Bei den Hexenprozessen von Salem spielt die vermeintlich harmlose Wahrsagerei mit einem Hühnerei eine entscheidende Rolle.

Für Wilson, dessen Vater Sidney Wilson ein Historiker war, hat das Format noch einen anderen Vorteil, wie er in einem Interview mit dem Geschichtsverein "History Colorado" betonte: "Ich denke, das Wichtigste bei der Aufarbeitung der Geschichte ist die Erkenntnis, dass die Geschichte nicht in der Vergangenheit stattgefunden hat. Sie fand im Jetzt statt. Die Menschen haben sie also erlebt." Die Serie "I Was There - Geschichte hautnah" begleitet die Menschen bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Unbekannten, fährt er fort, und erzeuge so einen "emotionaleren Blickwinkel auf die Menschlichkeit der Menschen in diesem historischen Moment".

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